MillernTon
·17 de enero de 2025
MillernTon
·17 de enero de 2025
Nach der Niederlage des FC St. Pauli gegen Bochum und vor dem Heidenheim-Spiel wurde Alexander Blessin auf der Pressekonferenz deutlich.(Titelfoto: Stefan Groenveld)
Klar, der Blick geht nur nach vorne. Die Niederlage des FC St. Pauli in Bochum soll schnellstmöglich vergessen werden. Und doch ist es wichtig, die richtigen Lehren aus dieser Partie zu ziehen. Am Tag vor dem Spiel in Heidenheim wurde deutlich: Diese Niederlage in Bochum, sie war ganz und gar nicht das, was sich Alexander Blessin von seinem Team vorstellt.
So gab es am Donnerstag mehr als nur regenerative Maßnahmen für die Spieler des FC St. Pauli. Es stand auch eine Videoanalyse an und dabei, so Blessin, habe man „den Finger dann in die Wunde gelegt.“ Auch auf der Pressekonferenz vor der Partie in Heidenheim erklärte der FCSP-Cheftrainer ausführlich, was da in Bochum schiefgegangen ist.
Blessin stellte erst einmal klar: „Es ist menschlich, auch mal einen schlechten Tag zu haben.“ Doch trotz des schlechten Tages „wäre es möglich gewesen, Punkte zu holen“, was aber nicht bedeute, dass man das eigene Spiel „schönrede“. Vielmehr habe man nämlich „viele Aktionen gehabt, wo wir nach hinten verteidigt haben, nicht diesen Mut bewiesen haben.“ Und so ist es „in vielerlei Hinsicht nicht so gewesen, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Die Teamsitzung dürfte also alles andere als eine heitere Veranstaltung gewesen sein.
Die Niederlage gegen den VfL Bochum war auch deshalb besonders enttäuschend, weil man sich nach den vorherigen Leistungen ein wenig mehr ausrechnete. Denn der FC St. Pauli hatte es vor der Winterpause über den Strich geschafft und zeigte zum Auftakt gegen Eintracht Frankfurt eine gute Leistung, auch wenn das Spiel verlorenging. Genau das könne auch eines der Probleme gewesen sein. Alexander Blessin sprach nach dem Bochum-Spiel einen Satz, welcher beim FC St. Pauli dunkle Erinnerungen hervorruft: „Wir müssen aus der Komfortzone rauskommen!“ Der FCSP-Cheftrainer erklärt, wie man dort reingelangt sei: „Wenn man in den drei Wochen Pause auf die Tabelle guckt, dann gibt es ein gutes, ein sicheres Gefühl. Dann beginnst Du das erste Spiel gegen einen richtig guten Gegner, kannst mithalten. Dann sind die Erwartungen von außen auch so, dass man denkt: Dann muss man ja Bochum zwar nicht gerade wegfiedeln, aber schon mit was Zählbarem nach Hause kommen, möglichst mit einem Sieg. Das sowas nicht ganz so einfach ist, hat das Spiel auch gezeigt. Wir müssen von unseren Gedanken her dahinkommen, dass wir jedes Spiel individuell sehen müssen.“
Doch bevor das falsch verstanden wird und man die Situation jetzt mit der „Wohlfühloase“ von vor einigen Jahren beim FC St. Pauli vergleicht: So richtig gemütlich macht es sich gerade niemand in der Komfortzone. Es ist halt nur so, dass kleinste Nachlässigkeiten in der Bundesliga eiskalt bestraft werden. Die Mannschaft sei bisher immer sehr selbstkritisch gewesen, erklärt ihr Cheftrainer, so auch nach dem Bochum-Spiel. In der Nachbetrachtung es um Grundsätzliches gegangen, denn einige der Spielprinzipien seien nicht eingehalten worden: „Da müssen wir uns einfach mehr dran halten. Diese Prinzipien, so denken wir, helfen den Spielern. Das haben wir ihnen nochmal beschrieben und hoffen natürlich, dass wir das gleich am Samstag umsetzen.“
Das alles zeigt, dass das Spiel in Bochum für den FC St. Pauli nicht einfach nur ein weiteres Bundesliga-Spiel gewesen ist. Nicht nur das Ergebnis, vielleicht sogar noch mehr die Spielweise sorgte für eine Enttäuschung, die es in dieser Saison wohl so noch nicht gegeben hat. Alexander Blessin preist diese Enttäuschung ein, lässt sie zu: „Solche Niederlagen müssen wehtun. Das muss man einem dann auch ansehen. Ich habe den Jungs in der Analyse nochmal gesagt: Für heute könnt ihr nochmal rumheulen und rumnölen. Aber ab morgen gilt es den absoluten Fokus zu haben und positiv zu sein.“
Also dann. Nur noch nach vorne schauen. Bochum? Abgehakt. Das Spiel wird man eh nicht mehr in einen Sieg umwandeln können, egal wie lange und doll man sich darüber ärgert. Für das Heidenheim-Spiel (hier der ausführliche Vorbericht) kündigte Alexander Blessin personelle Veränderungen an. Und ganz demonstrativ legte auch er den Fokus nach einer ausführlichen Antwort über die Enttäuschung des Bochum-Spiels in Richtung Heidenheim. Dort, so kündigt es der FCSP-Cheftrainer an „werden wir ein Ausrufezeichen setzen. Das müssen wir jetzt einfach. Das sind wir uns schuldig, das sind wir unseren Fans schuldig, die auch wieder mit voller Kapelle mitkommen. Da haben wir den Auftrag jetzt. Da gilt es nicht zu lamentieren jetzt. Die Zeit haben wir nicht. Aus der Komfortzone rausgehen, diese Prinzipien umsetzen und dann das wahre Gesicht von St. Pauli zeigen – darum geht’s!“Hell yeah!
// Tim
Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.
// Teile diesen Beitrag mit Deinem Social Media Account (Datenübertragung erfolgt erst nach Klick)