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·11 de marzo de 2025

Reul sieht in Umlegung der Polizeikosten keine Lösung für Gewaltproblem im Fußball

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Nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts dürfen die Bundesländer Polizeikosten auf die Vereine umlegen. Herbert Reul, Innenminister in Nordrhein-Westfalen, sieht darin keine Lösung für das Gewaltproblem im Fußball.

Reul sieht in Umlegung der Polizeikosten keine Lösung

NRW-Innenminister Herbert Reul sieht in der Umlegung von Polizeikosten auf Vereine keine Lösung für einen gewaltfreien deutschen Profifußball. „Wenn mir einer erklären kann, dass damit keine Gewalt mehr stattfindet, würde ich darüber nachdenken“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag bei der Mitgliederversammlung des Verbandes Westdeutscher Sportjournalisten (VWS) in Wuppertal: „Aber damit lösen wir das Problem doch nicht.“


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Das Bundesverfassungsgericht (BVG) hatte im Januar einen zehn Jahre dauernden Streit zwischen der Stadt Bremen und der Deutschen Fußball Liga (DFL) um eine Gebührenordnung beendet, mit dem Ergebnis: Die Bundesländer dürfen ihre Mehrkosten für die Polizei bei Hochrisikospielen, zu denen beispielsweise Derbys zählen, in Rechnung stellen. Das Land Nordrhein-Westfalen macht davon bislang aber keinen Gebrauch.

Reul sprach sich für die Personalisierung von Tickets aus und nahm die Profiklubs in die Pflicht. „Polizei hat die Aufgabe, für Sicherheit und Ordnung zu sorgen, und zwar überall. Vereine haben für ihr Stadion ein Hausrecht, das kann man wahrnehmen“, sagte der 72-Jährige. Zudem hält er es für denkbar, dass Stadionverbote nicht mehr nur durch Vereine, sondern auch durch Verbände ausgesprochen werden können.

Reul sieht bei einer Umlegung von Kosten ausschließlich im Fußball die Gefahr, dass die Abgrenzung zu anderen kommerziellen Großveranstaltungen schwer fällt. Wenn man einmal damit anfange, „gibt es kein Ende“, sagte er.

Zugleich erhöhte Reul auch den Druck auf die Vereine. „Wenn ich noch ewig diesen Stress am Ohr habe, dann wird auch die Karte gezogen, dann kann ich ja nicht mehr anders“, sagte Reul: „Das halte ich ja jetzt kaum noch durch. Weil die meisten Menschen sagen, du bist doch bescheuert, auf das Geld zu verzichten.“ (sid)

(Photo by Andreas Rentz/Getty Images)

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