90PLUS
·4 de diciembre de 2024
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Vor dem Spiel gegen den FC Everton soll sich Noussair Mazraoui geweigert haben, eine Jacke zur Unterstützung der LGBTQ+-Community anzuziehen. Letztlich verzichtete die gesamte Mannschaft auf das Tragen dieser Jacke.
Im Rahmen der Rainbow-Laces-Aktion bringen Premier-League-Vereine seit zwei Saisons ihre Solidarität mit der LGBTQ+-Community zum Ausdruck. So tragen unter anderem die Mannschaftskapitäne eine Regenbogenbinde. In den vergangenen zwei Jahren trug Manchester United zudem ein Trikot mit der Aufschrift „Stolz“ und eine Warm-Up-Jacke des Sponsors Adidas mit ähnlichem Motto.
Doch als die Red Devils am Sonntag gegen den FC Everton spielten, war von diesen Jacken weit und breit keine Spur. Was war passiert? Laut Informationen von The Athletic habe sich Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui im Vorfeld der Partie geweigert, diese Jacke anzuziehen. Der Marokkaner erklärte gegenüber seinen Teamkameraden, dass er aufgrund seines muslimischen Glaubens nicht bereit sei, ein solches Outfit zu tragen.
Um Mazraoui nicht alleine dastehen zu lassen, verzichtete die gesamte Mannschaft nur wenige Stunden vor dem Anpfiff auf die Jacke und überrumpelte damit sowohl die eigene Klubführung als auch den Sponsor Adidas. Insbesondere Adidas, aber auch zahlreiche United-Spieler sollen mit dieser Entscheidung alles andere als glücklich gewesen sein.
Die „Rainbow Devils supporters’ group“, ein LGBTQ+-Fanclub, veröffentlichte im Anschluss folgendes Statement: „Wir respektieren das Recht dieses Spielers, seine eigene Meinung zu haben, sind aber auch enttäuscht, dass er den Rest der Mannschaft in eine Situation gebracht hat, in der sie das Gefühl hatten, ihre Jacken nicht tragen zu können. Wir machen uns auch Sorgen, welche negativen Auswirkungen dieser Vorfall auf andere Spieler des Vereins haben könnte, die mit ihrer Sexualität zu kämpfen haben.“
Die Rainbow Devils betonten dennoch, auch weiterhin mit Manchester United zusammenarbeiten zu wollen, um „Inklusion zu unterstützen und sicherzustellen, dass sich alle LGBTQ+-Personen im Old Trafford sicher und willkommen fühlen.“
Schon in seiner Zeit beim FC Bayern hatte Mazraouis Haltung zu dieser Thematik für Diskussionen gesorgt. Einst unterstützte er auf Instagram seinen marokkanischen Nationalmannschaftskollegen Zakaria Aboukhla vom FC Toulouse, der seine Teilnahme an der Regenbogen-Kampagne der Ligue 1 verweigerte. Darauf hin hissten die Bayern-Fans ein Banner mit eindeutiger Botschaft: „Alle Farben sind schön. In Toulouse, München und überall. Respektiere unsere Werte, Mazraoui!“
(Photo by Alex Livesey/Getty Images)