Rückt Hansa näher oben ran? Gegen Aue in der "kleinen Favoritenrolle" | OneFootball

Bei einem Spiel weniger liegt Hansa Rostock momentan sieben Punkte hinter dem Relegationsrang. Mit einem Sieg im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (Mittwoch, 19 Uhr) könnte die Kogge den Rückstand auf bis zu vier Zähler verkürzen. Trainer Daniel Brinkmann sieht sein Team in der "kleinen Favoritenrolle".

Trio ist gesperrt

Dreimal in Folge ging Aue zuletzt als Sieger vom Platz, sodass Brinkmann die Veilchen mit einer "breiten Brust" erwartet. Auch die Kogge geht nach zwei Siegen gegen Dresden und Ingolstadt mit einem Positivlauf in das Ostduell, dennoch wollte der Hansa-Coach bei der Spieltags-Pressekonferenz am Montag nicht von einem "Spiel auf Augenhöhe" sprechen, "weil ich uns zuhause schon in der kleinen Favoritenrolle sehe". Kann Hansa dieser gerecht werden? Erschwert wird die Aufgabe dadurch, dass mit King Manu, Ahmet Gürleyen (beide Gelb-Rot) und Sigurd Haugen (fünfte gelbe Karte) gleich drei Spieler gesperrt sind.

Aufbauarbeit habe Brinkmann aber nicht leisten müssen: "Ich bin ja sowieso jemand, der versucht, die Dinge positiv zu sehen. Wir haben einen breiten Kader, und ich habe immer gesagt, dass wir diesen auch brauchen." Von daher freue er sich, dass schon am Mittwoch wieder gespielt wird. "Wir schauen ja immer, wie die Großen spielen. Die spielen auch alle drei Tage, und jetzt dürfen wir das eben auch mal. Ich möchte, dass wir das komplett positiv angehen, dann habe ich auch ein gutes Gefühl." Als Ersatz für Gürleyen steht Damian Roßbach bereit, auch Dario Gebuhr ist eine Option. Im Mittelfeld kehren zudem Albin Berisha (nach Verletzung am Hüftbeuger), Cedric Harenbrock, Antonio Jonjic (beide nach Erkrankung) sowie Nils Fröling (nach Gelb-Sperre) zurück.

"Absolute Hochachtung" vor Härtel

Bei den Veilchen wird mit Jens Härtel ein alter Bekannter an der Seitenlinie stehen. Noch immer erfreut sich der frühere Hansa-Coach (2019-2022) einer großen Beliebtheit bei den Fans. Brinkmann habe – abgesehen von der Tatsache, dass beide denselben Berater haben – aber noch keine Berührungspunkte mit dem 55-Jährigen gehabt. Gleichwohl bekundete er "absolute Hochachtung" vor der Arbeit des gebürtigen Sachsen in Rostock. "Er gehört zu den Trainern, die hier wie Frank Pagelsdorf eine Ära geprägt haben." Das habe er sich durch jahrelange gute Arbeit verdient. "Aber ist das Geschichte. Ich möchte versuchen, meine eigene zu schreiben", so Brinkmann.

Ein Sieg käme für dieses Unterfangen zum richtigen Zeitpunkt, schließlich könnte die Kogge damit auf bis zu vier Punkte an den Relegationsplatz heranrücken und dürfte weiter vom direkten Wiederaufstieg träumen. Rund 23.000 Fans werden am Mittwochabend ihren Teil dazu beitragen, dass auch das dritte Heimspiel in Folge siegreich gestaltet wird.