BVBWLD.de
·12 de noviembre de 2024
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Borussia Dortmund unter Druck: Lothar Matthäus geht mit Trainer Nuri Sahin und der Führungsebene hart ins Gericht. Der Rekordnationalspieler fordert klare Strukturen – und sieht dringenden Bedarf an frischem Wind im Verein.
Lothar Matthäus übt scharfe Kritik an Borussia Dortmund und Trainer Nuri Sahin, insbesondere nach der enttäuschenden 1:3-Niederlage gegen Mainz 05. In seiner Sky-Kolumne hinterfragt der ehemalige Nationalspieler die Entwicklung der Mannschaft und die Arbeit des Trainers. Er bemängelt, dass beim BVB „von Anfang an keine Mannschaft gefunden“ habe. Die unklare Teamstruktur und häufig wechselnde Aufstellungen, wie die unsichere Besetzung der Doppelsechs oder Marcel Sabitzers häufige Positionswechsel, sieht Matthäus als Fehler des Trainers: „Das sind Entscheidungen, wo der Trainer gefragt ist“, erklärt er.
Matthäus betont, dass Nuri Sahin zwar mit den Abgängen von Marco Reus und Mats Hummels zu kämpfen habe, aber dennoch eine klare Hierarchie und ein stabiles Team aufbauen müsse. „Aber zumindest sollte er 13 oder 14 Spieler haben, denen er klar vermittelt, dass er sie unbedingt für sein System braucht. So wächst eine Mannschaft zusammen“, fordert der 63-Jährige.
Der Druck auf den Trainer ist groß, zumal Dortmund nach der vierten Auswärtsniederlage in Folge in der Bundesliga nur noch auf Rang sieben liegt. Doch Matthäus stellt nicht nur den Trainer infrage, sondern auch die interne Struktur des Vereins. Er kritisiert die Verantwortlichen auf der Tribüne, wie Matthias Sammer und Hans-Joachim Watzke, die „sehr kritische Menschen“ seien. Auch Lars Ricken und Sebastian Kehl würden sich zurückhalten, während Sven Mislintat ebenfalls präsent sei. Matthäus äußert einen „pikanten Verdacht“ und fragt sich: „Ich weiß noch nicht, ob man beim BVB auf der Tribüne eine Einheit sitzen hat. Vielleicht ist zu viel Klubvergangenheit auch nicht das Richtige.“ Er schlägt vor, dass der BVB „Input von außen“ in Betracht ziehen sollte, um frische Perspektiven zu gewinnen.
Lothar Matthäus stellt zudem klar, dass Emre Can, der in Mainz die Rote Karte sah, nicht als Hauptschuldiger der aktuellen Misere verantwortlich gemacht werden sollte. „Ihn als Hauptverantwortlichen für die aktuelle Situation hinzustellen, halte ich für nicht richtig“, so der Weltmeister von 1990.