Spielabbruch bei den Amateur-Löwen: "Rassismus hat keinen Platz - schändliche Aktion eines einzelnen Fans!" | OneFootball

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·2 de marzo de 2025

Spielabbruch bei den Amateur-Löwen: "Rassismus hat keinen Platz - schändliche Aktion eines einzelnen Fans!"

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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Amateur-Löwen befanden sich am vergangenen Samstagabend auf der Siegerstraße: Bis zur 88. Minute führte die Dritte in der Kreisliga 2 mit 3:1 gegen den FC Fürstenried, aber dann brach Schiedsrichter Jesper Swoboda die Partie ab. Nach Tumulten auf dem Platz, weigerten sich die Gäste auf dem Sechserplatz weiterzuspielen.


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Der Grund: Rassismus-Vorwürfe gegen die eigene Mannschaft. Auf der Webseite tsv1860-amateure.de steht: “Durch nachträglich geäußerte Rassismusvorwürfe gegen die Sechzger wollten die Gäste ihr schlechtes Benehmen kaschieren.”

Daniele Reisinger, der neue Trainer der Dritten, zeigte sich gegenüber der vereinseigenen Webseite empört über die Vorwürfe: “Das Ganze hat sich direkt vor unserer Bank abgespielt. Ich war sicher einer der Ruhigen. Die angeblichen Rassismusvorwürfe sind nicht gefallen. Wir haben selbst genügend Spieler mit Migrationshintergrund in unserem Team. Das Ende eines tollen und intensiven Fußballspiels hat so einen ganz bitteren Beigeschmack. Es hat sich aber angedeutet, weil der Frust bei Fürstenried immer größer geworden ist.“

Reisinger weiter: “Es ist schade, dass man am Ende über so etwas sprechen muss, als über ein tolles Spiel. Sportlich war es ein in der Art und Weise absolut verdienter Sieg von uns gegen einen starken Gegner. Wir waren gut organisiert, Fürstenried hätte in den verbleibenden Minuten niemals noch zwei Tore aufgeholt.”

Die Fürstenrieder schrieben dagegen bei fupa.net: “Nach einem rüden Foul gegen Erkut Satilmis vor dem Block der 60er-Fans kam es zu einem Gerangel. Während der Schiedsrichter aus der Distanz beobachtete, eskalierte die Situation: Ein offenbar alkoholisierter 1860-Anhänger beleidigte unseren Spieler Djamal Halfa Toga auf rassistische Weise und griff ihn unsittlich an. Dabei rief er: ‘Verpiss dich doch, du schwarzer Wichser!’ Daraufhin kam es zu Tumulten auf dem Spielfeld, die nur schwer unter Kontrolle zu bringen waren. Der Verursacher dieser abscheulichen Aktion verschwand nach kurzer Zeit, blieb jedoch weiter aggressiv. Nach einer kurzen Unterbrechung traf unser Trainer- und Vorstandsteam eine klare Entscheidung: Wir verlassen geschlossen das Spielfeld. In Zeiten, in denen rassistische Vorfälle in der Gesellschaft zunehmen, dürfen wir nicht schweigen. Rassismus hat keinen Platz – weder im Fußball noch sonst irgendwo. Diese schändliche Aktion eines einzelnen Fans steht nicht für alle Anhänger von 1860 München, doch als FC Fürstenried setzen wir ein Zeichen. Wir werden diesen Vorfall weiter verfolgen und notfalls auch rechtliche Schritte einleiten. Fußball ist für alle da – unabhängig von Hautfarbe, Herkunft oder Religion. Say No to Racism!”

Aussage gegen Aussage. Der Fall wird vermutlich vor dem BFV-Sportgericht landen. Es ist übrigens nicht der erste Spielabbruch von Referee Swoboda. Im Jahr 2022 beendete er eine Partie in der Kreisklasse 6 zwischen Höhenkirchen und Parsdorf nach einer Kopfnuss eines Höhenkirchners gegen einen Gäste-Akteur vorzeitig.

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