liga3-online.de
·23 de septiembre de 2024
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Zwei Tore in der Nachspielzeit! Serhat-Semih Güler ließ die Viktoria jubeln, weil er zwei weitere Treffer als Joker erzielte – und damit eine verloren geglaubte Partie doch noch drehte. Cheftrainer Olaf Janßen schickte einen emotionalen Gruß nach oben.
Vor zwei Wochen war Viktoria-Zeugwart Thomas Gürtler kurz nach seinem 78. Geburtstag verstorben. Olaf Janßen trug beim Heimspiel gegen den SC Verl ein T-Shirt mit dem Aufdruck von "Tommy", nach Abpfiff wurde der Cheftrainer kurz emotional. "Am Ende waren es heute nicht die Spieler und auch nicht die Trainer, die das Spiel gewonnen haben. Sondern der Tommy, der heute von oben nicht zulassen wollte, dass wir verlieren", schickte Janßen einen letzten Gruß nach oben. Auf dem Rasen erwies sich einmal mehr Serhat-Semih Güler als ausführende Hand, die den Sportpark Höhenberg beben ließ.
Der Sportclub aus Verl dominierte eigentlich über weite Strecken die Partie. Gerade in der ersten Halbzeit habe die Mannschaft von Janßen keinen Zugriff bekommen, vom Gegenpressing der Verler könne man "einen Lehrfilm drehen". In der Kabine bildete sich eine gewisse Ratlosigkeit in den Gesichtern der Kölner ab. "Wir saßen da und haben ein bisschen komisch drein geguckt", gab auch Janßen an. Der Cheftrainer stellte um, was "keine taktische Meisterleistung" gewesen sei, aber die Mentalität und die Leidenschaft der Kölner noch einmal ankurbelte. Und Janßen war stolz: "Meine Spieler haben die Schwierigkeiten weggeatmet. Sie sind so überragend damit umgegangen, sie sind in der Spur geblieben."
Obwohl die Viktoria bis dato ein Spiel zum Vergessen lieferte, schlug Serhat-Semih Güler spät zu. Bei einer hohen Hereingabe von Lex-Tyger Lobinger stand der eingewechselte Stürmer völlig frei, sodass er zum umjubelten Ausgleich in der Nachspielzeit einschoss. Und es kam noch besser, denn zwei Zeigerumdrehungen später machte Güler per Kopf auch noch das Siegtor. "Dem Güler musst du nicht erklären. Der weiß, wo das Tor steht", freute sich Olaf Janßen bei "Magenta Sport" und fügte hinzu: "Er muss sich wohlfühlen, er muss die Wichtigkeit in der Gruppe spüren."
Das scheint am Höhenberg definitiv der Fall zu sein, denn Güler führt die Torschützenliste der 3. Liga nun mit fünf Toren an – und alle Treffer erzielte der 27-Jährige als Joker. "Heute habe ich ein bisschen länger gebraucht als die letzten Male", schmunzelte der Mittelstürmer, der oft wenige Minuten nach seiner Einwechslung traf. Wie er die Tore macht? "Da gibt es nicht viel zu erklären. Ich mache einfach", so Güler, der dann aber doch noch eine Weisheit seines Cheftrainers mitgab: "Er hat in der Woche noch gesagt, dass man am zweiten Pfosten Geld verdient!" Dort stand der 27-jährige Mittelstürmer entsprechend beim wichtigen Tor zum Ausgleich.