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VfL Osnabrück

·23 de enero de 2025

Vorbericht für das Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue

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Nach dem positiven Start ins neue Jahr möchte der VfL Osnabrück auch am Samstag beim FC Erzgebirge Aue drei Punkte einfahren. Dabei trifft man auf eine Mannschaft, die sich nach einem fulminanten Saisonstart mittlerweile im Tabellenmittelfeld gefestigt hat. Der Vorbericht.

Der Gegner Der Fußballclub Erzgebirge Aue ist unter seinem heutigen Namen seit 1993 bekannt. Die Wurzeln des Vereins liegen im Jahr 1908 gegründeten FC Aue, welcher wiederum von 1951 bis 1993 unter den Namen BSG Wismut Aue und FC Wismut Aue spielte. In seiner Historie konnte der Verein dreimal die DDR-Meisterschaft feiern (1959, 1957, 1956) und einmal den DDR-Pokal (1955) gewinnen. In der jüngeren Vereinsgeschichte zählen die drei Aufstiege in die 2. Bundesliga (2003, 2010, 2016) zu den größten Vereinserfolgen. Dabei konnte man sich nach den Aufstiegen immer über mehrere Jahre hinweg in der Zweitklassigkeit halten und spielte somit im neuen Jahrtausend überwiegend in der 2. Bundesliga. In der Saison 2021/22 erfolgte der letzte Abstieg in die Drittklassigkeit, nachdem man nach 34 Spieltagen und 26 Punkten auf dem 17. Tabellenplatz der 2. Bundesliga landete. In der 3.Liga erreichte man in den vergangenen beiden Saisons mit 45 Punkten den 14. und im letzten Jahr mit 60 Zählern den 6. Tabellenplatz. In ähnlichen Tabellenregionen bewegt man sich auch in der aktuellen Spielzeit.


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Nachdem man unter Chefcoach Pavel Dotchev vielversprechend in die Saison startete (vier Siege in den ersten vier Saisonspielen) ließ die sportliche Entwicklung im Laufe der Hinrunde jedoch nach, sodass sich der Vereinsvorstand Anfang Dezember dazu entschloss, den 59-Jährigen von seinem Amt zu entlassen. Zehn Tage zuvor verkündete man bereits, dass sich die Wege zwischen Dotchev und Aue spätestens nach der Saison im kommenden Sommer trennen sollten. Nach den Niederlagen gegen Dortmund II (1:3) und dem SC Verl (2:5) zog man also schon früher als ursprünglich geplant die Reißleine. Bis zur Winterpause übernahm der bisherige Co-Trainer Jörg Emmerich die sportliche Leitung und konnte in den drei Spielen durch die Siege beim SV Sandhausen (6:4) und zu Hause gegen den TSV 1860 München (3:1) sechs Punkte einfahren. Am 2. Januar dieses Jahres stellte man mit Jens Härtel einen drittligaerfahrenden Chefcoach im Erzgebirge vor. Der 55-Jährige war zuvor bereits unter anderem bei Eintracht Braunschweig, Hansa Rostock und dem 1.FC Magdeburg als Cheftrainer beschäftigt und stand bei insgesamt 209 Drittligapartien als Cheftrainer an der Seitenlinie.

Toptorschütze im Kader von Jens Härtel ist mit zehn Saisontoren Mittelstürmer Marcel Bär. Der 32-Jährige spielt seit Sommer 2023 im Erzgebirge und konnte in der laufenden Saison auch bereits vier weitere Treffer vorlegen. Nur Pascal Fallmann kann mit sechs Torvorlagen einen noch besseren Wert vorweisen. Der Österreicher kam vor der Saison von Rapid Wien nach Aue und etablierte sich im Laufe der Hinrunde zum Stammspieler als Rechtsverteidiger. Auf der Torhüterposition setzt man in Aue weiterhin auf Beständigkeit: Schlussmann Martin Männel ist auch in der aktuellen Saison ein sicherer Rückhalt und stand in allen 20 Ligapartien in der Anfangsformation. Insgesamt blickt der 36-Jährige bereits auf 547 Einsätze im Dress der Veilchen zurück, womit der gebürtige Henningsdörfer mit weitem Abstand der Rekordspieler des Vereins ist. Ausgebildet wurde Männel beim FC Energie Cottbus, bevor er im Juli 2008 im Alter von 20 Jahren nach Aue wechselte und seit 2015 die Mannschaft als Kapitän auf den Rasen führt. Spielmacher im Auer Mittelfeld ist die Nummer zehn, Mirnes Pepic. Der 29-Jährige spielte mit 1.151 Pässen nicht nur die sechstmeisten aller Drittligaspieler in der laufenden Saison, sondern brachte von diesen auch 91% erfolgreich an den Mitspieler. Zudem ist Pepic, der in dieser Spielzeit bislang ein Tor schießen und zwei vorlegen konnte, der laufstärkste Spieler der 3.Liga. Eine Gesamtdistanz von 235,2 Kilometern legte Pepic in 19 Spielen hin.

Trotz der bereits drei Cheftrainer, die beim FC Erzgebirge in der laufenden Saison aktiv waren, hielt man bislang stets an einer 4-2-3-1-Formation fest. Neben denen bereits angesprochenen Männel, Fallmann, Pepic und Bär nehmen in dieser Formation in der Offensive auch Boris Tashchy und Omar Sijaric eine zentrale Rolle ein. Während Tashchy in allen 20 Ligapartien zum Einsatz kam und dabei vier Torbeteiligungen feiern konnte, blickt der Rechtsaußen Sijaric auf 19 Einsätze und fünf Torbeteiligungen zurück. Die beiden könnten also auch am Sonnabend wieder für Gefahr im Osnabrücker Strafraum sorgen.

Die Ausgangslage In der Hinrunde ging das Duell der beiden Mannschaften aus Sicht des VfL mit 0:2 verloren. Damals trafen Mika Clausen und Boris Tashchy an der Bremer Brücke für die “Veilchen”. Die Osnabrücker haben dementsprechend also noch eine Rechnung offen und wollen unter Cheftrainer Marco Antwerpen weiterhin ungeschlagen bleiben. Die Gastgeber dagegen verloren ihr erstes Spiel unter Neutrainer Härtel am vergangenen Spieltag mit 1:2 bei der Zweitvertretung von Hannover 96. Dabei musste man aufgrund einer Grippewelle innerhalb der Mannschaft auf mehrere Stammspieler verzichten. Diese kehrten zwar unter Woche nach und nach wieder ins Mannschaftstraining zurück, ob sie jedoch wieder hundertprozentig einsatzfähig bis zum Spielbeginn und damit eine Option für die Startelf werden, blieb noch unklar.

Beim VfL konnte Trainer Antwerpen Joel Zwarts nach seiner Knöchelverletzung unter der Woche wieder zurück im Mannschaftstraining begrüßen. Somit konnte der 53-Jährige mit dem kompletten Kader die Spieltagsvorbereitung gestalten. Die Osnabrücker wollen wie bereits erwähnt den positiven Lauf unter Chefcoach Antwerpen auch gegen Aue fortführen. Beim 3:2-Heimsieg am vergangenen Spieltag konnte man in einigen Statistiken Topwerte aufrufen. So feuerte man die zweitmeisten Torschüsse des Spieltags (25) auf den Kasten der Sandhäuser ab und gewann am Ende 58,9% der geführten Zweikämpfe, was ebenfalls einen Topwert des Spieltags darstellt. Die spielerische Überlegenheit spiegelte sich auch im Ballbesitz wider. So stand am Ende ein Ballbesitzanteil von 60,5% zugunsten der Osnabrücker in den Spieldaten. Im Vergleich zu den anderen Mannschaften landete man damit am vergangenen Spieltag knapp vor Erzgebirge Aue (59,7%) auf dem ersten Platz. Es wird also spannend zu beobachten sein, wie die beiden Teams das Spiel am Samstag angehen werden und wer letztendlich die spielbestimmende Mannschaft im Erzgebirgsstadion sein wird.

Die Bilanz In insgesamt 23 Duellen standen sich die beiden Vereine bislang gegenüber. Neunmal konnte der VfL dabei gegen Aue gewinnen. Sechsmal endete das Duell mit einem Unentschieden. In den anderen acht Duellen mussten die Osnabrücker eine Niederlage hinnehmen. Neben Spielen in der zweiten und dritten Liga traf man auch in der Regionalliga Nord und dem DFB-Pokal aufeinander. In den beiden Pokalduellen konnten die Lila-Weißen am 21. August 2004 mit 3:2 und am 02. August 2013 mit 3:0 jeweils in der ersten Runde des Wettbewerbs gewinnen.

Das Personal Bei den Gastgebern sind Linksverteidiger Kilian Jakob (Gelbrotsperre) und Rechtsverteidiger Pascal Fallmann (Gelbsperre) für die Partie am Samstag gesperrt. Außerdem muss Aue-Trainer Jens Härtel auch auf den verletzten Can Özkan (Kreuzbandriss) und die erkrankten Ali Loune, Tim Hoffmann, William Kallenbach und Steffen Nkansha verzichten. Der Einsatz von Marvin Stefaniak ist zudem noch fraglich. Nach dessen Grippeerkrankung konnte dieser erst am gestrigen Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Beim VfL kann Antwerpen auf den kompletten Kader zurückgreifen und hat somit beim ersten Auswärtsspiel im neuen Jahr freie Wahl bei der Kadernominierung.

Stimmen zum Spiel Im Spieltagsinterview vor der Partie in Aue lobte VfL-Cheftrainer Antwerpen seine Mannschaft für die Leistung am vergangenen Wochenende, betonte aber auch, dass dies nur ein erster von vielen Schritten war, um am Ende das Ziel des Klassenerhalts erreichen zu können. „Wir sind unter Zugzwang, das haben wir nicht vergessen. Wir sind angehalten zu punkten und das weiß die Mannschaft auch. Dementsprechend fahren wir auch wieder nach Aue, um dort drei Punkte zu holen, ein gutes Spiel zu machen und die Leistung der vergangenen Woche zu konservieren.“

Angesprochen auf den kommenden Gegner erwartet der 53-Jährige eine schwierige Aufgabe, ist sich aber sicher, dass seine Mannschaft auch auswärts ein gutes Spiel machen wird. „Es ist eine spielerisch gute Mannschaft, die jetzt auch vielleicht ein bisschen anderes System spielen soll, welches sie vielleicht noch nicht so gut verinnerlicht haben. Und da müssen wir sehen, dass wir gute Lösungen finden.“

TV und Liveradio Der Pay-TV Sender Magentasport überträgt die Partie live ab 13:45 Uhr. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel ebenso über den Liveticker in der App oder auf der Website, sowie auf der Plattform X verfolgen.


Text: Jendrik Greiwe Foto: osnapix

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