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„Wenn man immer wieder angezweifelt wird…“ – Luca Waldschmidt hadert und hofft auf mehr Vertrauen

Stefan Joppien

24. März 2025

Gleich zwei Mal war Luca Waldschmidt in den vergangenen Pflichtspielen der entscheidende Mann auf dem Platz, erzielte zumindest den Siegtreffer für die Geißböcke. Wie es mit dem Offensivspieler weitergeht, ist aktuell offen. Uneingeschränkt glücklich scheint der ehemalige Nationalspieler nicht zu sein. Luca Waldschmidt hofft auf mehr Vertrauen beim 1. FC Köln.

Zuletzt zeigte die Formurve doch deutlich nach oben. Doch die Zukunft des ehemaligen Nationalspieler ist gerade im Fall des Nicht-Aufstiegs offen. Luca Waldschmidt hofft auf mehr Vertrauen beim 1. FC Köln

Luca Waldschmidt im Trikot des 1. FC Köln

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Gerade in den vergangenen Wochen zeigte Luca Waldschmidt, wieso er so wichtig für den 1. FC Köln sein kann. Der Mittelfeldspieler erzielte in den vergangenen beiden Spielen gegen Ulm und Darmstadt jeweils den Siegtreffer und hielt die Geißböcke so weiterhin im engen Aufstiegsrennen. Genau dahin möchte nicht nur der 1. FC Köln, auch Waldschmidt möchte unbedingt zurück ins Oberhaus. „Wenn wir aufsteigen, ist es mein absolutes Ziel, beim FC zu bleiben“, sagte Waldschmidt im Interview dem „Kölner Stadt-Anzeiger„. Zu seiner Situation in Köln hatte der 28-Jährige mit seinen Trainer Gerhard Struber auch schon ein längeres Gespräch geführt. Der ehemalige Nationalspieler stellte dabei offensichtlich klar, dass er im Laufe seiner Karriere „mit Abstand am besten“ war, wenn er „regelmäßig gespielt und gewisse Freiheiten hatte“.

Hat Luca Waldschmidt bisher zu wenig Vertrauen erhalten?

Der Offensivspieler betont gerade heraus, dass er mehr Einsatzzeiten bekommen möchte. „Es gab Phasen in der Hinrunde, die sehr gut für mich liefen. Diese sollen in der Rückrunde deutlich länger sein, ich möchte auch deutlich länger auf dem Platz stehen“, sagte Waldschmidt nach dem Testspielsieg gegen Viktoria Köln in der Winterpause. Fakt ist, dass Waldschmidt immer wieder auch die Chance bekommen hat, von Beginn an für den FC sein Können unter Beweis zu stellen. Vertrauen spürte der Angreifer aber wohl nicht zu 100 Prozent. „Mal so, mal so – um ehrlich zu sein. Wenn man immer wieder angezweifelt wird, kann man das nicht ganz beiseiteschieben“, beschrieb Waldschmidt seine Situation bei den Geißböcken im Stadt-Anzeiger.

„Bei mir heißt es oft: Das Spiel läuft an dem vorbei. Aber wenn ich gar nicht erst in die entscheidenden Aktionen komme, in denen ich den Unterschied machen kann, dann ist es für mich eben auch nicht so einfach. Da gilt es für mich, eine Frustrationstoleranz zu haben und zu akzeptieren, wie das Spiel gerade läuft“, so Waldschmidt weiter. Die Einsätze insgesamt sprechen nicht für ein mangelndes Vertrauen seitens des Trainerteams. Und gerade Struber stellte sich mehrmals in dieser Saison schützend vor ihm.

„Luca steckt in einem Prozess. Die Zeit wollen wir ihm geben. Er zeigt immer wieder, was er kann. Aber wir wollen es natürlich öfter sehen. Auch sein Anspruch ist sehr, sehr hoch. Mein Vertrauen in diesen Spieler ist sehr hoch“, sagte Struber nach dem Spiel gegen Hannover 96 im Dezember. Dass ein Spieler wie Waldschmidt mehr Minuten auf dem Platz als auf der Bank verbringen möchte, ist aus der Sicht des Akteurs verständlich. Schließlich spielte Waldschmidt nur dreimal über die volle Distanz in dieser Saison. Trotzdem gab es immer wieder Phasen, wo der gebürtige Siegener kaum Impulse in der Offensive setzen konnte. In manchen Spielen wirkte Waldschmidt unsichtbar. Zum Beispiel beim Rückrundenauftakt gegen den HSV. Von der Bank hatte Waldschmidt ebenfalls keine Eigenwerbung betreiben können. Und somit hat der 28-Jährige neben den FC-Fans auch seinen Trainer bisher nicht überzeugen können. Von einem fehlenden Vertrauen seitens des Trainerteams kann daher kaum eine Rede sein.

Wohin führt der Weg von Waldschmidt?

Die Zukunft von Luca Waldschmidt wird am Ende der Saison beantwortet werden können. Sollte sich der FC sportlich in die Bundesliga schießen, würde der Stürmer wohl bei den Rheinländern bleiben. Falls der Aufstieg nicht gelingt, könnte Waldschmidt den FC wohl aufgrund einer Ausstiegsklausel verlassen, falls ein Verein bereit wäre, die Summe zu bezahlen. Für beide Parteien wäre es am besten, wenn der FC am Ende der Saison aufsteigt: Zum einen kann Waldschmidt in der Bundesliga für den FC spielen und sich im Oberhaus präsentieren. Zum anderen müsste der Club sich keine Sorgen über einen weiteren Leistungsträger Gedanken machen, der die Kölner bei einen Nichtaufstieg womöglich verlassen wird. Das Saisonende kann Waldschmidt selbst bestimmen. Denn seine Kreativität und Spielwitz sind in der Offensive weiterhin gefragt.