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·18 de diciembre de 2024
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Simon Bartsch
18. Dezember 2024
Beim verdienten 3:1-Erfolg über Nürnberg musste er verletzt passen, wie oft der Angreifer noch für die Geißböcke aufläuft ist fraglich: Tim Lemperle wird den 1. FC Köln wohl verlassen. Zumindest lassen die Aussagen seines Beraters gegenüber der „Sport Bild“ nur wenig andere Ideen zu.
Wie lange spielt Tim Lemperle noch im Trikot des 1. FC Köln?
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Am Sonntagnachmittag saß Tim Lemperle auf der Tribüne des Kölner Stadions und verfolgte das Spiel seiner Geißböcke gegen den 1. FC Nürnberg. Nur wenige Minuten zuvor war FC-Trainer Gerhard Struber noch gefragt worden, wie der Ausfall seines Topstürmers zu kompensieren sei. Nur mit der gesamten Mannschaft lautete die Antwort des 47-Jährigen und als hätte das Team die Worte gehört, lieferte es ab. 3:1 setzten sich die Kölner gegen den 1. FC Nürnberg verdient durch. Ob Lemperle gegen Kaiserslautern wieder auflaufen kann, ist noch offen, wenn auch unwahrscheinlich. Dann würde nach der Logik des Trainers wieder die Mannschaft einspringen müssen. Dass der FC in der kommenden Saison dann eine Dauerlösung für den fehlenden Stürmer finden muss, nimmt immer genauere Konturen an.
Denn die Zeichen stehen offenbar endgültig auf Abschied. Lemperle und der FC haben wohl spätestens nach dem kommenden Sommer keine gemeinsame Zukunft mehr. Das geht zumindest aus einem Artikel der „Sport Bild“ hervor. Die Entscheidung scheint final. Das bestätigte der Beraten unter anderem der „Kölnischen Rundschau“. Doch der Artikel wirft einige Fragen auf. „Uns liegt vom FC kein Angebot vor“, sagt Lemperles Berater Dusan Jevtic von der Agentur „Rogon“ zu „Sport Bild“. Erstaunlich, denn der Stürmer hat in dieser Saison bereits neun Tore erzielt, zwei vorbereitet. Von den vergangenen sechs Ligaspielen entschied Lemperle drei jeweils mit dem 1:0. In den Wochen vor seiner Verletzung war der 22-Jährige also so etwas wie die Kölner Lebensversicherung. Kein Wunder also, dass FC-Trainer Gerhard Struber um seinen Angreifer kämpft.
Nach dem Spiel gegen Regensburg hielt der Coach eine flammende Rede für seinen Stürmer. „Ich denke, Tim weiß, was er am FC hat. Er weiß auch, was er an uns hat, in der Zusammenarbeit. Was für ein Vertrauen wir miteinander aufgebaut haben. Für so einen jungen Spieler ist es entscheidend, diese Spielzeit über einen längeren Zeitraum zu nutzen, um dann möglicherweise den großen Wurf zu landen – und nicht das erstbeste Angebot anzunehmen“, sagte der Trainer. „Ich bin mir sicher, dass er mit uns gemeinsam einen sehr, sehr interessanten Weg beim FC vor sich hat. Der resultiert natürlich aus viel Spielzeit“. Das gute Verhältnis zwischen Coach und Spieler bestätigt auch Jevtic. Aber: „Der Trainer weiß vielleicht gar nicht, dass es keine konkreten Verhandlungen gab.“ Das letzte Gespräch habe es laut Jevtic im vergangenen Sommer gegeben und da sei es um die Rückkehr ans Geißbockheim gegangen. Erst im November habe der Verein vorgefühlt.
Laut „Sport Bild“ habe es Anfang Dezember dann tatsächlich einen Termin in Köln gegeben. Wie es in dem Artikel heißt, hätten Christian Keller und Thomas Kessler an dem Gespräch teilnehmen sollen. Es erschien aber nur Kessler, da Keller auf einem anderen Termin in Frankfurt weilte. Als Jevtic davon erfuhr, sei er gegangen. „Das Gespräch mit Thomas Kessler war bis dahin zwar angenehm. Aber wenn derjenige, der am Ende entscheidet, anscheinend keine Lust hat, über Tims Zukunft zu sprechen, kann das Interesse des 1. FC Köln an einer Verlängerung nicht besonders groß sein“, zitiert die „Bild“ Lemperles Berater. Eine Vertragsverlängerung erscheint unter diesen Aussagen nur schwer vorstellbar.
Lemperle hat noch bis zum kommenden Sommer Vertrag in Köln. Der Spieler könnte den Verein dann ablösefrei verlassen, in diesem Winter wäre noch eine Ablöse – wohl unter Marktwert – möglich. Ab dem 1. Januar darf das Kölner Eigengewächs bei anderen Clubs unterschreiben. Nach wie vor soll die TSG Hoffenheim richtig hoch im Kurs stehen, es gibt aber wohl noch weitere Interessenten aus der Bundesliga. Lemperle kam im Sommer 2017 zum FC, durchlief einige Juniorenteams, bevor dann im Sommer 23 die Leihe nach Fürth folgte. Im vergangenen Sommer wurde der 22-Jährige zurückgeholt. Auch aufgrund der Transfersperre fand Lemperle nun einen festen Platz im Kölner Kader und avancierte schnell zu einem der absoluten Leistungsträger. Nun scheint der Durchbruch beim FC geschafft und der Angreifer auf dem Absprung.
Auf der anderen Seite muss die Frage erlaubt sein, warum der Spielerberater gerade jetzt den Weg an die Öffentlichkeit sucht. Schon vor einigen Wochen hatte sich Jevtic in der „Kölnischen Rundschau“ geäußert und dort auch Gespräche mit dem FC angekündigt. Vermutlich die, die für Anfang Dezember geplant waren. Kurz zuvor waren Gerüchte aufgeploppt, Lemperle sei sich bereits mit der TSG Hoffenheim einig, würde ein siebenstelliges Handgeld kassieren. Das dementierte Jevtic und betonte, dass noch keine Entscheidung gefallen sei. Allerdings deutete der Berater auch an, dass es weitere Interessenten gäbe. Laut „Sport Bild“ habe daraufhin Kessler bei Lemperle „angeklopft“. Mittlerweile steht so gut wie fest. dass die TSG Hoffenheim den Zuschlag erhält
Zumindest sportlich war nach der beeindruckenden Serie von acht ungeschlagenen Spielen in Folge wieder Ruhe rund ums Geißbockheim eingekehrt. Nun der nächste Wirbel. Jevtic ist Berater der Agentur Rogon von Berater-Schwergewicht Roger Wittmann. Diese ist gerade bei dem Umgang mit jungen Spielern nicht unumstritten. Angeblich auch nicht beim FC. Das Verhältnis gilt zumindest nicht erst seit dem Wirbel um den ablösefreien Abgang von Justin Diehl als angespannt. So oder so: In der Vergangenheit wurde immer wieder spekuliert, dass sich Lemperle nicht ausreichend wertgeschätzt fühle. Das soll angeblich auch bei Justin Diehl so gewesen sein.
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