BSC Young Boys
·26 de abril de 2025
YB erlebt eine grosse Cup-Enttäuschung

BSC Young Boys
·26 de abril de 2025
Die Young Boys scheitern im Cup-Halbfinal an Promotion-League-Club FC Biel. Malko Sartoretti verwertete in der 99. Minute einen höchst umstrittenen Penalty. Und in der 125. Minute wurde der Ausgleich der Gäste nach VAR-Intervention annulliert.
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Der FC Biel aus der dritthöchsten Spielklasse hat in dieser Cupsaison schon mehrfach aufhorchen lassen, zuletzt mit dem 2:0 im Viertelfinal gegen Lugano. Das lässt YB-Trainer Giorgio Contini vor dem Anpfiff sagen: «Wir benötigen Intensität und Seriosität, um uns durchzusetzen.» Und: «Es gibt keinen Grund, die Bieler zu unterschätzen.»
Im Vergleich zum 2:1-Sieg am vergangenen Sonntag gegen Zürich nimmt Contini drei Wechsel vor. Im Tor steht David von Ballmoos, rechts verteidigt Lewin Blum anstelle von Zachary Athekame, und links kommt Abdu Conté für den gesperrten Jaouen Hadjam zum Einsatz.
YB übernimmt sofort die Kontrolle, stösst aber auf einen Gegner, der keinem Zweikampf aus dem Weg geht. Entsprechend schwierig ist es, Chancen zu kreieren. Cedric Ittens Kopfball streicht am linken Pfosten vorbei (13.), nach einem Abschluss von Rayan Raveloson rettet Loïc Socka Bongué auf der Linie (18.). Auf der anderen Seite schiesst Brian Beyer am YB-Tor vorbei.
Der Oberklassige drängt auf die Führung und erarbeitet sich vor der Pause gute Möglichkeiten. Filip Ugrinic prüft Raphael Radtke (39.), und der Biel-Goalie stoppt auch Alan Virginius (41.). Kurz vor Ablauf der 45. Minute ist Radtke jedoch geschlagen. Virginius bezwingt ihn, doch der VAR annulliert das 1:0 wegen einer Abseitsposition von Cedric Itten.
In der mit 6'000 Zuschauenden ausverkauften Tissot-Arena besitzt YB die erste gute Gelegenheit in der zweiten Halbzeit. Ittens Schuss fliegt aber am rechten Pfosten vorbei. Biel erweist sich als hartnäckiger Widersacher, der immer wieder auf Konter lauert.
Der Gast tut sich weiter nicht einfach, die Bieler Defensive zu knacken. Und die Aufgabe wird noch anspruchsvoller, weil Kastriot Imeri nach einem Foul an Abdoulaye Coulibaly die Rote Karte sieht (77.). Schiedsrichter Alessandro Dudic wertete das Einsteigen als Notbremse, zeigte aber nach Konsultation der TV-Bilder nicht auf den Penaltypunkt – das Foul fand vor der Strafraumgrenze statt.
Zu zehnt bemühen sich die Young Boys zwar um das 1:0, doch die Bieler wehren sich und überstehen auch die achtminütige Nachspielzeit. Das heisst: Es geht in die Verlängerung. Und da kommt es im YB-Strafraum zu einer Aktion zwischen David von Ballmoos und Socka Bongué. Dudic wertet das als Foul des Goalies und gibt den Penalty. Der VAR könnte eingreifen, weil die Fernsehbilder belegen, dass Von Ballmoos kein Vergehen nachzuweisen ist. Aber das passiert nicht. Malko Sartoretti behält die Nerven und bringt die Bieler in der 99. Minute in Führung.
YB kommt in der 113. Minute dem Ausgleich nahe. Lukasz Lakomy drückt ab, hat aber Pech mit einem Lattenschuss. Und dann kommt die 125. Minute. Felix Tsimba gelingt das 1:1. Doch diesmal meldet sich der VAR. Der Treffer wird wegen eines Handspiels des YB-Stürmers aberkannt.
Darum endet der Abend mit einer bitteren Niederlage und einer schweren Enttäuschung. Der Favorit verpasst den Einzug in den Final, der am 1. Juni im Wankdorf stattfindet. Dafür steht mit Biel erstmals in der hundertjährigen Cupgeschichte ein Amateurverein im Endspiel. «Es lag nicht am Willen und nicht an der Bereitschaft, sondern an der Effizienz», sagt Giorgio Contini und fügt – angesprochen auf die Penaltyszene für die Bieler – an: «Ich habe immer noch kein Foul gesehen.» Fakt ist aber für ihn auch: «Wir haben eine unnötige und schmerzhafte Niederlage erlitten. Wir müssen eine grosse Enttäuschung wegstecken.»
Weiter geht es für YB am kommenden Samstag mit der ersten Partie in der Championship Group auswärts gegen Lausanne (20:30 Uhr).
[pb][sst]