90PLUS
·23 novembre 2024
90PLUS
·23 novembre 2024
In der 2. Bundesliga verpasste Hannover 96 den erneuten Sprung an die Tabellenspitze. Die SpVgg Greuther Fürth musste derweil im ersten Spiel unter Jan Siewert eine Niederlage hinnehmen.
In der 2. Bundesliga fanden am Samstagmittag ausnahmsweise gleich vier Partien zeitgleich statt. Grund dafür war ein Fehler bei der Spieltagsplanung. Fortuna Düsseldorf begrüßte die SV Elversberg in der Merkur Spiel-Arena, Hannover 96 hatte Darmstadt 98 zu Gast. Zudem trafen die SpVgg Greuther Fürth und der Karlsruher SC aufeinander, während Hertha BSC es mit dem Aufsteiger aus Ulm zu tun bekam.
Nach zwei sieglosen Partien vor der Länderspielpause traf Fortuna Düsseldorf zuhause auf die SV Elversberg, die zuletzt mit einem 3:1 über Hannover 96 auf sich aufmerksam machte. Die Mannschaft von Daniel Thioune hatte zwar etwas mehr vom Spiel, die besseren Chancen im ersten Durchgang hatten jedoch die Gäste. Vor allem Fisnik Asllani tauchte immer wieder gefährlich vor dem Düsseldorfer Tor auf und hatte Pech, dass sein feiner Schlenzer in der 35. Minute nur die Latte traf.
In der 58. Minute hatte der SVE-Torjäger mehr Glück und brachte seine Farben in Führung. Fortuna-Schlussmann Rouven Kastenmeier ließ einen harmlosem Schuss abtropfen, Asllani schaltete am schnellsten und erzielte sein achtes Saisontor (58.). Beinhe hätten die Gastgeber sofort geantwortet, der vermeintliche Ausgleich fand wegen einer Abseitsstellung von Danny Schmidt aber keine Anerkennung.
So kam es noch dicker für die Fortuna. Lukas Petkov erhöhte nach Vorarbeit von Elias Baum und Muhammed Damar auf 2:0 für die Mannschaft von Horst Steffen (65.). Elversberg ließ bis zum Ende nichts mehr anbrennen, hatte jedoch Glück, dass ein Handelfmeter für die Fortuna nach VAR-Check einkassiert wurde. Die SVE springt durch den Auswärtssieg zumindest vorübergehend auf den dritten Tabellenplatz.
In der Heinz-von-Heiden-Arena trafen mit Hannover 96 und dem SV Darmstadt 98 die beste Defensive der Liga und die gefährlichste Offensive aufeinander. Die Anfangsphase gehörte den Lilien, doch Hannover kam im Laufe des Spiels immer besser rein. Die erste Hälfte verlief torlos.
Das änderte sich nach einer Stunde. Philipp Förster, seit Wochen einer der formstärksten Spieler bei Darmstadt, ließ zwei Verteidiger aussteigen und erzielte mit einem strammen Schuss unter die Latte sein viertes Saisontor (62.). Hannover kam zwar schnell durch Hyun-Ju Lee zum 1:1 (68.), doch die Freude über den Ausgleich währte nur kurz. Nach einem eklatanten Fehler von Monju Momuluh legte Fynn Lakenmacher für Fabian Nürnberger ab, der den alten Abstand wiederherstellte (72.).
Durch den Sieg in Hannover geht der Lauf der Lilien unter Florian Kohfeldt weiter, während die 96er den Sprung an die Tabellenspitze verpassten.
Keine Punkte zum Debüt in der 2. Bundesliga: Fürth-Coach Jan Siewert. (Photo by Juergen Schwarz/Getty Images)
Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Jan Siewert erwischte die SpVgg Greuther Fürth gegen den Karlsruher SC einen Start nach Maß. Routinier Branimir Hrgota setzte sich am Strafraumrand gegen David Herold durch und behielt frei vor Max Weiß die Ruhe (20.). Das Kleeblatt blieb auch im Anschluss die aktivere Mannschaft und verdiente sich die Pausenführung gegen enttäuschende Gäste mit einem beherzten Auftritt.
Doch der KSC kam wie verwandelt aus der Kabine und schon nach wenigen Sekunden zum Ausgleich. Nachdem Marvin Wanitzek mit dem ersten Abschluss des zweiten Durchgang an der Latte scheiterte, stand Budu Zivzivade goldrichtig und erzielte aus fünf Metern das 1:1 (46.). Bambasé Conté, Neuzugang aus Hoffenheim, drehte die Partie in der 74. Minute komplett.
Um ein Haar hätte die Mannschaft von Christian Eichner umgehend das dritte Tor nachgelegt, Zivzivadze traf aus spitzem Winkel jedoch nur die Latte. Wenig später durften die Gäste dann doch jubeln. Fürths Torhüter Nahuel Noll unterlief ein schlimmer Fehlpass im Aufbau, Fabian Schleusener ließ sich nicht zweimal bitten und baute den Vorsprung aus.
Fürth gab sich noch nicht geschlagen und leitete durch den Anschlusstreffer von Sacha Bansé eine spannende Schlussphase ein (83.). Zu einem Punktgewinn beim Siewert-Debüt sollte es jedoch nicht mehr reichen.
Das erste Tor des Tages fiel im Olympiastadion, wo der SSV Ulm bei Hertha BSC früh in Rückstand geriet. Schon nach sieben Minute zog Ibrahim Maza aus der Distanz einfach mal ab, Ulm-Torhüter Niclas Thiede sah nicht gut aus und ließ den wuchtigen aber zentralen Schuss des Hertha-Juwels passieren (6.). Die Hausherren waren bemüht, das zweite Tor nachzulegen, fingen sich aber kurz vor der Pause den Ausgleich. Der Abschluss von Jascha Brandt wurde zwar von einem Herthaner geblockt, landete aber vor den Füßen von Semir Telalovic, der aus kurzer Distanz einschoss (38.).
Der zweite Spielabschnitt begann wie der erste, mit einem Tor für die Hertha. Maza scheiterte zunächst an Thiede, Derry Scherhant staubte zur erneuten Führung für die Hauptstädter ab (52.). Doch die Spatzen mussten sich nur kurz schütteln. Maurice Krattenmacher, kurz zuvor für den angeschlagenen Laurin Ulrich eingewechselt, wurde in der gegnerischen Hälfte nicht attackiert und schob flach neben den linken Pfosten zum erneuten Ausgleich ein (59.).
Michael Cuisance ließ das Olympiastadion in der Schlussphase erneut jubeln, doch dem Treffer ging ein Foul des Franzosen voraus, sodass das vermeintliche Siegtor keine Anerkennung fand. Es blieb bei der Punkteteilung.
Ibrahim Maza bringt die Hertha gegen Ulm in Führung, am Ende steht es 2:2. (Photo by Maryam Majd/Getty Images)
Fortuna Düsseldorf – SV Elversberg 0:2
Tore: 0:1 Asllani (51.), 0:2 Petkov (65.)
Hannover 96 – SV Darmstadt 98 1:2
Tore: 0:1 Förster (62.), 1:1 Lee (68.), 1:2 Nürnberger (74.)
SpVgg Greuther Fürth – Karlsruher SC 2:3
Tore: 1:0 Hrogta (20.), 1:1 Zivzivadze (46.), 1:2 Conté (74.), 1:3 Schleusener (79.), 2:3 Bansé (83.)
Hertha BSC – SSV Ulm 2:2
Tore: 1:0 Maza (6.), 1:1 Telalovic (38.), 2:1 Scherhant (52.), 2:2 Krattenmacher (59.)
(Photo by Maryam Majd/Getty Images)