90PLUS
·6 janvier 2025
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·6 janvier 2025
AC Mailand hat die Supercoppa Italiana gewonnen. In einem nach der Pause turbulenten Derby della Madonnina gegen Erzrivale Inter stellten die Rossoneri das Geschehen auf den Kopf und veredelten ein sehr starkes Comeback in der Nachspielzeit.
Im Finale der Supercoppa Italiana in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad hatte zunächst Inter Mailand im Derby della Madonnina gegen AC Mailand mehr vom Spiel. Bis auf eine Halbchance für Lautaro Martinez, der gerade so noch entscheidend vom Deutschen Malik Thiaw gestoppt wurde (6.), war aber wenig in den Strafräumen geboten. Die Rossoneri fanden mit der Zeit auch besser ins Spiel – allen voran Tijjani Reijnders, der erst aus spitzem Winkel für Milan das Außennetz traf und dann nach einem Top-Solo gegen vier Mann die Führung auf den Fuß hatte: der folgende Abschluss ging jedoch haarscharf am Pfosten vorbei (15.)
Erst nach etwas Zeit musste schließlich auch ein Torhüter eingreifen, AC-Kapitän Mike Maignan parierte einen gefährlichen Schuss von Federico Dimarco stark (23.). Die Nerazzurri wussten ansonsten überraschend wenig mit dem Ball anzufangen, Milan hatte – wohl auch dank des neuen Trainers Sergio Conceicao viel dagegenzuhalten. Bis kurz vor Ende der ersten Hälfte blieb es dabei, dann aber bekamen die sonst stark verteigenden Rot-Schwarzen eine kalte Dusche verpasst: Infolge eines simplen Einwurfs setzte sich Martinez im Strafraum durch, schlug einen Haken und erzielte plötzlich die Inter-Führung (45.+1)!
Direkt nach dem Seitenwechsel fiel auch schon der nächste Treffer – wieder für die Nerazzurri: Nach einem Stellungsfehler von Thiaw war Mehdi Taremi, der zweite Stürmer von Inter, zur Stelle und platzierte die Kugel genau neben den Pfosten (47.). Erneut waren die Milan-Verteidiger also schläfrig unterwegs, was der Erzrivale eiskalt bestrafte. Das Gute aus Sicht der Rossoneri war, dass Theo Hernandez einen Freistoß aus gut 18 Metern perfekt an der Mauer vorbei flach ins Eck zirkelte (52.). Sofort war es wieder spannend in Riad.
Die Rossoneri waren in der Folge das aktivere Team in einer deutlich temporeicheren Partie. Fast wäre auch der Ausgleich gelungen, doch nach einer starken Ablage des eingewechselten Aktivposten Rafael Leao scheiterte Reijnders am Kopf von Alessandro Bastoni, der kurz vor der Linie rettete (63.). Auch Keeper Yann Sommer zeichnete sich wenig später aus und parierte einen Kopfball von Alvaro Morata stark (65.).
Nach einigen Minuten Dauerdruck der Rossoneri war Inter wieder vorne aufzufinden, Martinez‘ Abschluss landete jedoch in Maignans Armen (70.). Dieser hatte kurz darauf riesiges Glück, da die Kugel von der Schulter des eingewechselten Carlos Augusto aus nächster Nähe an den Pfosten klatschte und von dort aus die Linie entlang trudelte (71.). Auf der Gegenseite klappte es besser – und Milan glich aus: Der eigentlich schon platt wirkende Christian Pulisic beförderte die Kugel punktgenau neben den Pfosten und sorgte für einige freudestrahlende Gesichter (80.)!
Inters Denzel Dumfries sollte dies nach einer Ecke dagegen haarscharf nicht gelingen (84.). Auch AC-Kapitän Maignan im Tor verhinderte einen Treffer des Niederländers noch stark (86.). Stattdessen kam es in der fünfminütigen Nachspielzeit tatsächlich noch zum 3:2 für Milan, für das Joker Tammy Abraham einen starken Spielzug über Pulisic und Rafael Leao nur noch aus nächster Nähe ins verwaiste Tor vollenden musste (90.+3). Dabei blieb es auch, die Rossoneri drehten ein 0:2 gegen den Erzrivalen tatsächlich und sicherten sich so im zweiten Spiel unter dem neuen Coach Sergio Conceicao direkt den ersten Titel.
(Photo by Yasser Bakhsh/Getty Images)