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·8 mars 2025

"Ein Witz": Thiele mit Wutrede nach fünfter gelber Karte

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Beim 1:2 in Saarbrücken hat Energie Cottbus nicht nur das Spiel und den zweiten Tabellenplatz verloren, sondern auch Stürmer Timmy Thiele, der zum fünften Mal in dieser Saison Gelb gesehen hat und damit am Dienstag gesperrt ist. Eine Tatsache, über die sich der 33-Jährige mächtig aufregte und eine Wutrede vom Stapel ließ.

Thiele wittert Verschwörung

Noch bevor er im Interview mit "MagentaSport" nach seiner Verwarnung gefragt wurde, platzte es aus dem Stürmer heraus: "Das ist meiner Meinung nach ein Witz." Gemeint war die gelbe Karte gegen ihn in der 80. Minute. Wofür er diese gesehen hatte? "Das ist eine gute Frage. Da können wir mal den Assistenten fragen", war Thiele ratlos. Nach eigenen Angaben habe er den Linienrichter lediglich auf ein Handspiel eines Saarbrückers aufmerksam gemacht. "Dann hat er ihm (Schiedsrichter Nicolas Winter; d. Red.) ein Signal gegeben, Gelb. Ich habe nachgefragt, warum. 'Unsportlichkeit' hieß es dann. Ich habe nur gesagt, dass es ein Handspiel war", beteuerte Thiele. "Ich weiß ich nicht, warum man dafür Gelb geben muss."


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Es war seine fünfte Verwarnung in dieser Saison, sodass er am Dienstag gegen Hannover fehlen wird. Eine Tatsache, über sich die Thiele mächtig echauffierte: "Es sitzt einfach tief, wenn man wegen so einer Kacke eine gelbe Karte kriegt und dadurch dann am Dienstag nicht für seine Mannschaft kämpfen kann." Der Angreifer witterte gar eine Verschwörung: "Wir können mal in der Bilanz gucken. Das muss ich auch einfach mal so deutlich sagen. Jedes Mal, wenn die uns pfeifen, bekomme ich eine gelbe Karte."

Auf der anderen Seite seien Fouls gegen ihn ungeahndet geblieben, was Thiele endgültig auf die Palme brachte: "Meine Schuhe sind kaputt getreten worden und komplett aufgerissen, mein Knöchel blutet auch wieder. Dafür kriege ich nie ein Foul gepfiffen. Das finde ich ein bisschen traurig." Doch so groß der Ärger darüber auch war: "Deswegen haben wir das Spiel nicht verloren", hielt Thiele fest.

Wollitz mit Kampfansage

Das lag schon eher an den beiden Gegentoren (23. / 38.), die Cottbus nicht gut verteidigte. Erst bekam Torschütze Vasiliadis zu viel Platz, dann Vorlagengeber Fahrner. "Das 0:1 war einfach billig, danach darfst du dir kein Zweites fangen", so der Stürmer. Auch Trainer Claus-Dieter Wollitz monierte nach seinem 400. Spiel als FCE-Coach das Abwehrverhalten in beiden Szenen: "So, wie wir das verteidigen, hast du dann auch keine Berechtigung, das Spiel zu gewinnen." Bis zum 0:1 sei seine Mannschaft zwar besser im Spiel gewesen und habe "vieles richtig gemacht", habe jedoch auch Glück gehabt, nicht noch ein drittes Gegentor kassiert zu haben. "Dann wäre das Buch ganz zu gewesen." So aber blieb der FCE im Spiel und kam durch Thiele in Minute 56 zum Anschluss, zu mehr reichte es jedoch nicht.

Auch, "weil die Wechsel nicht das gebracht haben, was wir erhofft hatten", haderte Wollitz. "Wir haben zwar das Spiel unter Kontrolle gehabt, sind aber zu keinen Torchancen mehr gekommen. Und deswegen haben wir verdient mit 1:2 verloren." Vor allem die fehlende Intensität in der Schlussphase prangerte der 59-Jährige an. "Da musst du mehr Gier haben und mehrlaufen, dass der Pegel wieder auf unsere Seite kommt." Schon in den letzten Partien kamen von der Bank nicht mehr die Impulse, wie es in den Wochen zuvor noch oft der Fall war. Sehr zum Ärger auch von Thiele: "Es ist sehr, sehr bitter, weil Saarbrücken heute keine Mannschaft war, gegen die wir verlieren müssen. So stark habe ich sie nicht gesehen."

Durch die dritte Pleite hintereinander – eine Premiere für den FCE in dieser Saison – ist Cottbus nur noch Dritter. "Es ist nichts passiert", beschwichtigte Wollitz und leitete zu einer Kampfansage über: "Ich bin in Cottbus schon öfters mit der Mannschaft aufgestanden. Und wir werden nochmal aufstehen und zurückkommen. Jetzt erst Recht! Wir werden in den letzten Spielen alles dafür tun, um die da oben zu ärgern. Weil: die müssen, wir können." Bereits am Dienstag gibt es gegen Hannover II die Gelegenheit dafür. Dann allerdings ohne Thiele, für den Erik Engelhardt von Anfang an spielen wird. Darauf legte sich Wollitz bereits fest. "Da hat er die Möglichkeit, zu liefern."

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