FCBinside.de
·12 mai 2025
„Einfach nur peinlich“ – Fans zerreißen Müllers letzte Bayern-Choreo

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·12 mai 2025
Ein letztes Heimspiel, das emotional kaum zu toppen war. Doch die Reaktion auf die Choreo für Thomas Müller sorgt für heftige Diskussionen unter den Fans.
Während der FC Bayern beim letzten Heimspiel der Saison mit einem 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach sportlich nichts anbrennen ließ, sorgte der emotionale Abschied von Thomas Müller für gemischte Reaktionen. Der 35-Jährige bestritt sein letztes Spiel in der Allianz Arena – ein Moment, der eigentlich Geschichte schreiben sollte. Doch was als große Würdigung gedacht war, stößt bei einigen Anhängern auf deutliche Kritik.
Die Südkurve ehrte den Ur-Bayern mit einer großflächigen Choreografie: Ein riesiger „Thomas Müller“-Schriftzug dominierte die Tribüne, dazu Bilder des Offensivspielers in Aktion. Doch nicht alle Fans zeigten sich davon begeistert. Auf Plattformen wie X häufte sich der Spott.
„Einfach nur peinlich“, hieß es dort mehrfach. Ein User schrieb: „Unsere Ultras sind einfach nur peinlich. Müllers Abschied ist seit einem Monat bekannt und dann so eine lächerliche Choreo? Wissen die überhaupt, dass er vielleicht der beste Spieler unserer Vereinsgeschichte ist?“ Ein anderer kommentierte: „Der VfB zaubert da zu nem Random Spiel so ne Choreo hin und irgendwelche Jockel erzählen die Choreo für Müller wäre gut gewesen.“
Viele Fans monierten, dass für eine Vereinsikone wie Müller mehr Pomp, Kreativität und Aufwand zu erwarten gewesen wäre. Auch ein Vergleich mit dem kürzlichen Abschiedsspiel von Marco Reus wurde gezogen: „Reus sein Abschiedspiel war viel besser, allein die Choreo. Das einzige was bei Müller besser ist: Trophäe am Ende.“
Hinzu kommt: Die Südkurve nutzte die Bühne nicht nur für den Müller-Abschied. Auch das neue Trikot-Design wurde thematisiert – allerdings in Form scharfer Kritik. Die Ultras schrieben: „Seit Jahren eine Schande“ und setzten noch einen drauf: „Hört auf, die Fans zu verarschen!“ Die Botschaft war klar: Weder Design noch Umgang des Vereins mit den Wünschen der Anhängerschaft stoßen auf Zustimmung.
Müller selbst nahm die Kritik nicht auf, sondern ließ sich vom Moment tragen. Nach dem Schlusspfiff begab sich der Routinier in die Kurve, übernahm das Mikrofon und gab den Anpeitscher. Begleitet von lautstarken Gesängen wie „Wir wollen rot-weiße Trikots“ verabschiedete er sich mit emotionalen Worten. „Liebe Leute. Wir haben alle gewusst, dass der Moment kommen wird (…). Diese Wertschätzung, die ihr mir alle gebt und gegeben habt das ist einmalig“, sagte er sichtlich bewegt. Und weiter: „Ich werde von dieser großen Bühne gehen, ich habe es geliebt, der moderne Gladiator zu sein.“
Mit über 750 Pflichtspielen für den FC Bayern und unzähligen Titeln gehört Thomas Müller unbestritten zu den ganz Großen des Vereins. Dass seine Verabschiedung für Diskussionen sorgt, zeigt aber auch: Die Erwartungen der Fans an einen solchen Moment sind hoch – und nicht jeder fühlte sich abgeholt.