TSV 1860 München
·14 février 2025
Glöckners Rezept für Dresden: „Vorne eiskalt und hinten wachsam!“
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TSV 1860 München
·14 février 2025
Die Löwen bilden mit dem Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden am Sonntag, 16. Februar 2025, den Abschluss des 24. Spieltags. Anpfiff im Rudolf-Harbig-Stadion ist um 16.30 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen.
Patrick Glöckner war überrascht, als er am Freitag vor dem Training eine Schar von Geschäftsstellen-Mitarbeitern sah, die den Trainingsplatz mit Schaufeln von einer Schneeschicht befreiten. „Ich fand das cool“, erklärte er den Medienvertreter bei der Löwenrunde. „Das kannte ich so nicht. Hier scheint das normal zu sein. Für mich ist das ein Beleg für eine tolle Gemeinschaft.“
Alle sind bemüht, für Trainer und Mannschaft die besten Bedingungen zu schaffen. Das hat sich zuletzt ausgezahlt. In seinen drei Spielen als Chefcoach der Sechzger ist Glöckner noch unbesiegt. Doch in der 250 Drittliga-Partie der Löwen wartet mit Dynamo Dresden ein absolutes Schwergewicht auf sein Team. „Wie reif wir sind, wird man sehen. Wir haben Schritte in die richtige Richtung mit Einstellung, Willen und Leidenschaft gemacht. Von diesen Grundtugenden wollen wir nicht ablassen und mit maximaler Power in Dresden auftreten“, lautet die Vorgabe des 48-Jährigen.
Das „dicke Brett“, wie Glöckner die Sachsen nennt, wurde zuletzt etwas abgeschliffen. Aus den letzten vier Partien holte der große Aufstiegsfavorit nur vier Punkte. „Das ist für die Ambitionen von Dresden zu wenig“, findet der Löwen-Coach. „Sie müssen unbedingt punkten. Das macht die Sache vor 30.000 Zuschauer, die ihre Mannschaft nach vorne peitschen, nicht einfacher.“ Zumindest 1.200 davon werden im Rudolf-Harbig-Stadion den Sechzgern die Daumen drücken. So viele Tickets wurden in München für das nicht unbedingt fanfreundliche Sonntagabend-Spiel verkauft.
Optimistisch stimmt den 1860-Coach die Tatsache, dass sich sein Team zuletzt in allen Bereichen verbessert präsentieren konnte. „Wir haben in der Abwehr Stabilität reinbekommen und sind auch in Ballbesitz besser geworden. Wir freuen uns über den Step, haben aber immer das große Ziel vor Augen“, führt Glöckner weiter aus. Das Ziel ist, möglichst schnell den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen.
Der Trainer sieht die Verbesserungen darin begründet, dass die Automatismen immer besser greifen und sich damit eine Selbstsicherheit bei seinen Spielern aufgebaut hat. „Man darf das aber nicht zu hochfeiern“, gibt er den Warner, „es kann schnell auch wieder in die andere Richtung gehen. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten.“
Das scheint die Mannschaft verinnerlicht zu haben, auch weil bei Glöckner der „Leistungsgedanke“ ganz oben steht. So macht er zum Beispiel deutlich, dass sich ein Lukas Reich nach seiner Rückkehr erst einmal hinter Tim Danhof einordnen muss. „Wenn „Hofi‘ seine Leistung bringt, dann bleibt er auf der Position!“
Reich sammelte wie Tim Kloss, Raphael Ott und Anderson Lucoqui unter der Woche in der U21 bei Regionalligist Wacker Burghausen Spielpraxis, um in den Rhythmus zu kommen und sich zu verbessern. Zwar verloren die kleinen Löwen nach zwischenzeitlicher 3:2-Führung am Ende mit 3:5 gegen das Team von Lars Bender, doch Glöckner lieferte die Partie wichtige Erkenntnis. „Ich habe mich mit Felix Hirschnagl ausgetauscht. Es ist schön, dass wir die Jungs dort spielen lassen können.“ Neu-Zugang Lucoqui, der als einziger des Quartetts nur 60 Minuten spielte, bezeichnete Glöckner als „ernsthafter Kandidat“ für das Spiel gegen Dresden. „Er ist ein Vollathlet, absolut einsatzbereit“, bescheinigte er dem Rechtsverteidiger, der im September 2024 sein letztes Meisterschaftsspiel bestritten hatte.
Einsatzbereit ist auch Jesper Verlaat. „Er wird in den Kader zurückkehren“, erklärt Glöckner. Wie immer lässt er offen, ob er in der Anfangsformation stehen wird. Nur so viel lässt der Löwen-Coach durchblicken: „Wir werden gegen Dresden einige Anpassungen vornehmen müssen, weil sie eine andere Grundordnung spielen als die Gegner zuvor.“
Die Sachsen sind für Glöckner nochmals ein anderes Kaliber als zuletzt der VfB Stuttgart II, Viktoria Köln oder der FC Ingolstadt. „Die paar Situationen, die man kreiert, muss man eiskalt zu Ende spielen. In Dresden kann man kein Dauerfeuer abbrennen.“ Gleichzeitig müsse man nach hinten „kompromisslos“ agieren und „höllisch wachsam sein, weil der Gegner eine besondere Offensive hat. Wir müssen unsere Hausaufgaben über 90 Minuten konzentriert ausführen – egal ob wir führen oder hinten liegen. Nur so können wir was mitnehmen!“
MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN
SGD: 1 Schreiber (Tor) – 15 Kammerknecht, 29 Boeder, 23 Bünning, 28 Risch – 22 Baur – 27 Hauptmann, 24 Menzel – 10 Lemmer, 11 Kother – 33 Daferner. Ersatz: 31 Böhm, 37 Mesenhöler (beide Tor) – 6 Berger, 14 Lehmann, 16 Heise, 17 Casar, 20 Hoti, 21 Meißner, 26 Marx, 30 Kutschke, 32 Sterner, 34 Bohdanov, 38 Zickler, 39 Kubatta. Es fehlen: 5 Sapina, 25 Oehmichen.
1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 3 Lucoqui – 26 Maier, 5 Jacobsen – 9 Abiama, 7 Guttau, 30 Wolfram – 34 Hobsch. Ersatz: 11 Vollath, 23 Avdija (beide Tor) – 2 Danhof, 8 Philipp, 10 Schubert, 14 Kozuki, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 25 Dulic, 27 Ott, 28 Bähr, 36 Deniz. Es fehlen: 17 Schröter, 24 Schifferl, 32 Bangerter, 37 Frey.
Schiedsrichter: Nicolas Winter (Hagenbach); Assistenten: Patrick Kessel (Hüffelsheim), Roman Potemkin (Friesen); Vierter Offizieller: Johannes Drößler (Gotha).