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·18 mars 2025

Hansa-Verwüstungen in Aachen: Schaden bei 50.000 Euro

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Nachdem Fans von Hansa Rostock beim Auswärtsspiel in Aachen am Sonntag unzählige Sitzschalen sowie die Sanitäranlagen demoliert hatten, wurde nun bekannt: Der Schaden beläuft sich auf rund 50.000 Euro. Die Rechnung will die Alemannia an Hansa weiterleiten.

679 Sitzschalen zerstört

Gerade erst waren die Schäden, die Fans von Dynamo Dresden nur eine Woche zuvor im Gästeblock hinterlassen hatten, beseitigt worden. Manch einer hatte bereits gespottet, dass sich die Reparatur vor dem Heimspiel gegen Hansa Rostock gar nicht lohnen würde. Annahmen, die sich bestätigen sollten, wie sich am Sonntag zeigte. Der "Aachener Zeitung" zufolge wurden 679 Sitzschalen zerstört. Einige komplett, andere teilweise. Ausgetauscht werden müssen sie alle. Auch in den Sanitäranlagen bot sich den Verantwortlichen ein Bild der Verwüstung: Heruntergerissene Deckenverkleidungen, zerstörte Lampen und überall riesige Schmierereien. Insgesamt beläuft sich der Schaden nach einer ersten Einschätzung auf rund 50.000 Euro


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"Der Schaden ist wirklich enorm, das hat nichts mit Fußball zu tun", sagt Alemannias Geschäftsführer Sascha Eller. "Das ist jetzt das erste Mal in diesem Ausmaß vorgekommen, einen größeren Schaden hatten wir noch nicht." Im Vergleich zu den Zerstörungen der Dynamo-Fans seien die Rostocker deutlich gezielter vorgegangen. Die Rechnung des Stadionbetreibers für die Reparatur wird zunächst an Alemannia Aachen gehen. Der Verein muss das Geld vorstrecken, will es sich aber von der Kogge zurückholen, wie Eller im WDR ankündigt: "Es gibt in der Liga bis zu einer gewissen Größenordnung zwar ein Agreement, aber das übersteigt das schon alles." Ob die Toiletten bis zum nächsten Heimspiel gegen Bielefeld am 5. April schon wiederhergestellt sind, ist noch offen.

"Das ist einfach nur krank"

Erdal Celik, Technische Direktor der Alemannia, hatte sich im "RevierSport" erschüttert über die Zerstörungswut einiger Hansa-Fans gezeigt: "Wenn ich diese Bilder sehe, dann wird mir schlecht. Da kann ich nur sagen: raus mit den Leuten. Da müssen die Auswärtsblöcke leer sein und gesperrt werden. Da müssen Kontrollen zur Not stundenlang vonstattengehen, bis niemand etwas ins Stadion schmuggeln kann." Jeder, der erwischt wird, müsse ein bundesweites Stadionverbot erhalten. "Da muss viel härter durchgegriffen werden. Aufgrund dieser kranken Zerstörungswut wird unser Stadion demoliert und Alemannia Aachen bleibt auf den Kosten sitzen. Noch schlimmer: Frauen, Kinder, ältere Menschen sind im Stadion und schauen dabei zu, wie Vollidioten weniger aufs Spielfeld schauen und viel mehr mit dem Zerstören von Toiletten oder Sitzschalen beschäftigt sind. Das ist einfach nur krank", so Celik.

Die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen – und dürfte dabei mitunter leichtes Spiel haben. Schließlich hielten einige Fans die demolierten Sitzschalen triumphierend nach oben, dabei waren ihre Gesichter deutlich zu erkennen – sowohl in den TV-Bildern als auch auf zahlreichen Fotos und Videos. Durchaus möglich, dass sie mit einer Anzeige wegen Sachbeschädigung rechnen müssen – mindestens. Der F.C. Hansa wiederum könnte sich von ihnen zudem einen Teil der zu erwartenden Geldstrafe des DFB zurückholen und auch die Kosten für die Reparatur an sie weiterleiten.

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