feverpitch.de
·16 avril 2025
"Held von Mailand" überzeugt: "Jonas kann das"

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·16 avril 2025
Raimond Aumann war 1988 beim FC Bayern der „Held von San Siro“ – 37 Jahre später baut der frühere Nationaltorhüter im Viertelfinale der Champions League voll auf den jungen Jonas Urbig. „Jonas kann das. Er macht seinen Job ausgezeichnet. Er ist super integriert, spielt gut mit, antizipiert sehr gut, ist gut mit dem Fuß unterwegs. Der Junge hat viel Potenzial“, sagte Aumann vor dem Rückspiel der Münchner am Mittwochabend (21.00 Uhr/DAZN) bei Inter Mailand im Münchner Merkur/tz. Die Bayern müssen ein 1:2 wettmachen.
Auch Trainer Vincent Kompany betonte am Dienstagabend im San Siro, er habe „trotz der Rückschläge volles Vertrauen, dass wir es mit Jonas schaffen können“. Der Druck liege dabei jedoch keinesfalls auf den Schultern des jungen Keepers, so Kompany: „Der ist immer bei den erfahrenen Spielern. Die sollen dafür sorgen, dass wir morgen weiterkommen.“ Für den 21 Jahre alten Urbig gelte doch „als junger Keeper umso mehr: Solche Spiele sind ein Traum. Er ist es ja inzwischen gewohnt, vor großen Kulissen zu spielen. San Siro wird ihn eher motivieren als einschüchtern. Ich traue ihm das zu. In solchen Spielen kann er sich in den Fokus spielen“, betonte Aumann.
Der heute 61-Jährige war im Achtelfinal-Rückspiel des UEFA-Cups am 7. Dezember 1988 bei Inter über sich hinausgewachsen. Nach der 0:2-Heimniederlage rettete Aumann in San Siro den Bayern ein kaum für möglich gehaltenes 3:1 und sorgte so maßgeblich für das „Wunder von Mailand“. Urbig vertritt derzeit den an der Wade verletzten Kapitän Manuel Neuer. Auf Sicht soll der Juniorennationaltorwart, der im Januar vom Zweitligisten 1. FC Köln kam, den 39-Jährigen bei den Bayern beerben. Aumann ist jedoch vorsichtig: „Das wird sich zeigen, darüber ein Urteil abzugeben, wäre noch viel zu früh. Das Potenzial hat er. Ich traue ihm alles zu. Aber man sollte nicht zu viel Druck aufbauen.“ Nach der Heimniederlage im Hinspiel glaubt Aumann fest an ein Weiterkommen des Teams von Kompany. „Aus dem Nichts, das wir hatten, haben wir so das Unmögliche geschafft. Und ich traue auch jetzt unserer Mannschaft alles zu“, sagte er und fügte an: „Ein 1:2 ist schon mal besser als ein 0:2. Wir haben jetzt ein Endspiel in Mailand! Ein Tor Rückstand bedeutet gar nichts. Sie haben eine bessere Chance, als wir damals hatten.“
Foto © AFP/SID/Alexandra BEIER