Kane-Nachfolger beim FC Bayern: Effenberg schlägt Leverkusen-Star vor | OneFootball

Harry Kane schlug sich zuletzt mit einigen Wehwehchen herum. Beim 4:0-Heimsieg der Bayern gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonntag fehlte der Torjäger zum dritten Mal in der laufenden Bundesliga-Saison in der FCB-Startelf. Mitte Dezember hatte Kane zwei Partien wegen eines Muskelfaserrisses verpasst.

Passend dazu brandeten mal wieder Diskussionen um den Kader der Münchner auf. Kane ist der einzig echte Mittelstürmer im Bayern-Aufgebot - spätestens nach der Winter-Leihe von Mathys Tel fehlen FCB-Coach Vincent Kompany die Alternativen auf der Neun. Gegen die Eintracht durfte Thomas Müller im Sturmzentrum ran.

Auf einen Kane-Backup verzichteten Sportvorstand Max Eberl und Co. dennoch und halten die Offensive auch so für gut genug aufgestellt. Früher oder später muss man sich an der Säbener Straße aber auch die Frage nach einem Kane-Nachfolger stellen. Eine Situation, die ein wenig an die von Robert Lewandowski erinnert. Nach dem Abschied des Polen brauchten die Bayern eine Übergangssaison, ehe mit Kane ein neuer Weltklasse-Neuner kam.

Verträge von Kane und Schick laufen 2027 aus

2027 läuft Kanes Vertrag aus. Dann dauert es nur noch wenige Wochen, ehe er 34 Jahre alt wird. Gut möglich, dass die Bayern spätestens mit dem Vertragsende von Kane einen neuen Torjäger verpflichten wollen. Stefan Effenbeg hatte bereits am Sonntag im Sport1 'Doppelpass' einen Vorschlag parat.Der ehemalige FCB-Mittelfeldchef hat einen Stürmer vom aktuell größten Konkurrenten im Auge: Patrik Schick. Passend dazu läuft auch Schicks Vertrag in Leverkusen im Sommer 2027 aus. "Das ist ein Stürmer, der absolut den Unterschied ausmacht, nicht nur physisch, sondern auch technisch brillant. Das ist ein unfassbarer Stürmer", schwärmte Effenberg vom 29-Jährigen.

Schick "wäre sogar einer nach Harry Kane für Bayern München. Den hätte Bayern mit Sicherheit gerne in den eigenen Reihen", so Effenberg weiter. Für den 42-fachen tschechischen Nationalspieler bei den Bayern spricht auf jeden Fall seine nachgewiesene Klasse in der Bundesliga. Seit 2019 hat er für Leipzig und Leverkusen in 132 Bundesliga-Spielen 68 Tore erzielt und 13 Treffer vorbereitet. Schick kann als klassischer Strafraumstürmer agieren und hat mit 1,91 Meter die passende Körpergröße dafür. Wie Effenberg richtig beschreibt, ist Schick aber auch technisch sehr stark und kann ins Kombinationsspiel eingebunden werden. Der Tscheche könnte so nahtlos an die Kane-Rolle anknüpfen.Seine bislang wohl beste Saison erlebte Schick 2021/22, als ihm in 27 Bundesliga-Einsätzen 24 Tore und fünf Vorlagen gelangen. In der aktuellen Spielzeit musste er sich vor allem zu Beginn häufig mit der Joker-Rolle zufrieden geben. Nach der Verletzung von Victor Boniface nutzte Schick aber seine Chance und kommt mittlerweile auf starke 15 Saisontore und einen Assist in nur 20 Einsätzen. Bei 924 Einsatzminuten erzielt Schick alle knapp 62 Minuten einen Bundesliga-Treffer.

Die Torjäger-Fähigkeiten auf Bayern-Niveau sind daher sicher vorhanden. Gegen Schick spricht aber seine enorme Verletzungsanfälligkeit. Immer wieder hat er insebsondere mit Muskelproblemen zu kämpfen. Wollen die Bayern auch nach Kane wieder nur auf einen einzigen etablierten Mittelstürmer im Kader setzen, braucht es einen Kandidaten, der alle drei Tage in der Startelf stehen kann. Bei Schick würde es in dieser Hinsicht sicher Zweifel geben.Sollte ein Schick-Transfer zudem erst für 2027 geplant sein, wäre der Tscheche schon in einem gehobenen Fußballer-Alter. Möglich, dass man in München auf eine jüngere und damit langfristigere Lösung setzen möchte.

Bayern-Schnäppchen mit Schick? Torjäger stand bereits auf FCB-Shortlist

Auf der anderen Seite könnte man bei einem ablösefreien Deal viel Geld sparen. Zumal Schick in Sachen Gehalt wohl deutlich unter den Kane-Sphären bliebe. Angesichts des angedachten Sparplans in München, könnte das durchaus attraktiv sein.

Dass der Name Schick in München auf dem Zettel steht, ist nach 90min-Informationen derweil nichts Neues. Schon nach seiner Fabel-Saison 21/22 wurde der Tscheche in München intensiv beobachtet und stand auf der Stürmer-Shortlist. Lewandowski hatte sich da gerade nach Barcelona verabschiedet. Schick hätte die Bayern damals aber eine enorme Ablöse gekostet, weshalb ein Transfer nicht intensiver verfolgt wurde.