90PLUS
·26 décembre 2024
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·26 décembre 2024
Die Premier League steht nicht still. Am zweiten Weihnachtsfeiertag, also am heutigen Donnerstag, findet wieder einmal der Boxing Day statt. Traditionell wird an diesem Tag Fußball gespielt, zahlreiche interessante Duelle gibt es in Englands höchster Spielklasse zu sehen.
Für Manchester City kommt es momentan knüppeldick. Nur eines der letzten zwölf Pflichtspiele hat die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola gewonnen. Chefstratege Rodri fehlt an allen Ecken und Enden und auch noch lange, darüber hinaus sind Spieler wie Kevin de Bruyne nicht fit oder nicht in guter Form. Das Spiel hakt überall, Erling Haaland hängt weitgehend in der Luft und Besserung ist momentan nicht in Sicht. Auch bei Aston Villa waren es viele einfache Fehler, die City aus dem Konzept brachten und verdient verlieren ließen.
Dass jetzt ausgerechnet die Defensivkünstler vom FC Everton nach Manchester kommen, ist auch keine gute Nachricht. Die Toffees haben zuletzt sowohl gegen Arsenal als auch gegen Chelsea ein 0:0 geholt, haben also eine breite Brust und wissen, wie man mit Gegnern umgeht, die individuell stärker sind. Kompaktheit und Physis sind wichtige Elemente für die Gäste, auch beim Spiel gegen die Cityzens. Und wer weiß, viellicht reicht das auch schon, um wieder für Probleme bei der Guardiola-Elf zu sorgen.
Während Teams wie Manchester City, Tottenham und Manchester United straucheln, haben sich andere in den Fokus gespielt. Darunter Nottingham Forest, aktuell auf Platz vier liegend. Um 16 Uhr empfängt Nottingham am Boxing Day die Spurs, die gerade ein 3:6 gegen Liverpool verkraften müssen. Für Tottenham sieht es also momentan nicht gerade rosig aus, Trainer Ange Postecoglou steht in der Kritik, weil er seinen Plan nicht anpasst und dafür in wilden Spielen oft genug die Konsequenzen verkraften musste.
(Photo by Marc Atkins/Getty Images)
Zu den Überraschungen in England gehört derzeit auch Bournemouth. Die Cherries bekommen es mit Crystal Palace zu tun und wollen ihren Sieg bei Manchester United vergolden. Außerdem spielt Chelsea gegen Fulham, hat ein Remis gegen Everton im Rücken und will mit einem Dreier zumindest weiterhin den Druck auf Liverpool aufrecht erhalten. Newcastle und Aston Villa treffen sich ebenfalls zu dieser Zeit, das kann eine sehr intensive Partie werden. Komplettiert wird der Nachmittag noch vom Spiel zwischen Southampton und West Ham.
Um 18:30 Uhr ist Manchester United im Einsatz. Als Ruben Amorim, der neue Trainer der Red Devils, seinen Job im Old Trafford übernommen hatte, wusste er sicher, dass keine leichte Aufgabe auf ihn wartete. Dass sie aber derart kompliziert ist, hatte er sich vielleicht nicht träumen lassen. Denn die Red Devils sind eine alles andere als stabile Mannschaft. Zuletzt gab es Unruhe rund um Marcus Rashford, ein 0:3 gegen Bournemouth, Maulwürfe, die Interna nach außen tragen und zu allem Überfluss ist auch noch das Dach undicht, sodass es bei der Pressekonferenz nach der Niederlage gegen die Cherries in den Raum tropfte.
Eine Szene mit Symbolcharakter also. Gegen die Wolves wird es nun nicht unbedingt viel einfacher, denn durch das 3:0 gegen Leicester hat sich das angeschlagene Team Selbstvertrauen holen können. Und um United momentan vor Probleme zu stellen, braucht es nicht viel mehr als einen soliden Plan und gute Umschaltmomente, im Zweifel auch mal ruhende Bälle. Denn diese werden seitens der Red Devils nur sehr zaghaft verteidigt. Amorim braucht einen Sieg, muss sein Team im Molineux dafür aber gut einstellen.
Am Abend spielt der FC Liverpool zuhause gegen Leicester City. Die von Arne Slot trainierten Gastgeber wollen dabei weiterhin im Flow bleiben. Und den haben sie zweifelsohne, gewann Liverpool doch zuletzt mit 6:3 bei Tottenham. Mo Salah befindet sich in Galaform, Spieler wie Dominik Szoboszlai, Luis Diaz und Ryan Gravenberch liefern zu und auch die Abwehr ist weitgehend stabil. Und Leicester hat zuletzt auch noch gegen die Wolves verloren. Alles klar eigentlich, oder?
Nein, denn genau hierin liegt die Gefahr. Liverpool hat bisher noch nicht oft Nerven gezeigt und keinen Gegner wirklich unterschätzt, aber gerade in intensiven Phasen kann es immer mal vorkommen, dass in einem Spiel gegen eine unterlegene Mannschaft eben nicht die letzten zwei, drei Prozentpunkte herausgeholt werden. Arne Slot muss also die Sinne schärfen, damit die Pflichtaufgabe auch wirklich zu einer wird.
(Photo by Matt McNulty/Getty Images)