liga3-online.de
·24 janvier 2025
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Am Samstag um 14 Uhr steht für Alemannia Aachen das schwere Auswärtsspiel beim SC Verl auf dem Programm. Dort wollen die Gelb-Schwarzen den gelungenen Start ins Jahr vergolden. Trotz einer erschwerten Vorbereitung unter der Woche, die Backhaus scharf kritisierte.
Der Rückrundenauftakt gelang der Alemannia mit dem 2:0 gegen Rot-Weiss Essen bravourös. In Verl heißt es nun "nachlegen" und "noch schärfer sein". Denn mit dem SCV wartet eine Mannschaft auf Aachen, die in den letzten zwölf Ligaspielen nur eine Niederlage hinnehmen musste. Nicht umsonst warnte Trainer Heiner Backhaus auf der Pressekonferenz mehrfach vor dem Gegner und attestierte ihm ein "glasklare, ziemlich stringente Spielidee". Die Herkulesaufgabe am Samstagnachmittag werden wahrscheinlich die Phasen ohne Ball, denn der Übungsleiter sieht in den Schwarz-Weißen "eine der besten, wenn nicht sogar die beste Mannschaft der Liga mit dem Ball. Wir wissen aber," führte der 42-Jährige weiter aus, "was auf uns zukommt".
Verlassen kann sich Backhaus dabei auf Neuzugang Niklas Castelle, der nach einer Zerrung unter der Woche wieder fit ist. Zudem bekam Leih-Torwart Jan Olschowsky grünes Licht aus der medizinischen Abteilung, nachdem er gegen Essen mit einer leichten Gehirnerschütterung vom Platz musste und anschließend zwei Tage nicht trainieren durfte. Definitiv fehlen werden hingegen Kevin Goden (Gelbsperre) sowie Charlison Benschop (Schonung nach Achillessehnenproblemen). Hinter Lamar Yarbrough steht noch ein Fragezeichen. Für den Defensivspezialisten steht am Freitag noch ein Check-up beim Arzt an. Auch, wenn einer der Torschützen aus dem Essen-Spiel, Anton Heinz, neben Backhaus auf der Medienrunde erschien, so ließ er sich bei der Aufstellung gewohntermaßen nicht in die Karten schauen: "Niemand kann sich sicher sein, dass er spielt."
Die Vorbereitung der Mannschaft mutete unter der Woche indes kurios an. Weil in Aachen kein bespielbarer Platz zur Verfügung stand, musste die Alemannia zum Training mehrfach in zwei Kleinbussen über die Grenze ins niederländische und 18 Kilometer entfernte Schaesberg reisen – keine optimale Spielvorbereitung, die Backhaus auch offen kritisierte: "Das muss in Zukunft deutlich besser werden." Spieler würden nach dem Training verschwitzt in den Bussen sitzen, was die Erkältungsgefahr erhöht. "Das ist total suboptimal und nicht drittligawürdig", so Backhaus, der weiter nachlegte: "Wir brauchen eine Infrastruktur, die zu den Zielen des Vereins passt. Es muss möglich sein, in Deutschland zu trainieren. Wir müssen bei der Infrastruktur nachlegen. Es ist die Aufgabe des Vereins, das wir hier trainieren können." Für den Coach sei es wichtig, "unter professionellen Bedingungen" zu trainieren. Den Gegner "interessiert es nicht, wenn ein Platz bei uns kurzfristig mal kaputt geht".
Mit einem weiteren Erfolgserlebnis in Form von drei Punkten würde sich die Alemannia weiter im Mittelfeld festbeißen und den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz im Optimalfall auf elf Punkte vergrößern, was ein komfortables Polster wäre. Zudem soll die Auswärtsbilanz etwas aufgehübscht werden – erst zwei Siege in der Fremde stehen bisher zu Buche. Die rund 1.000 erwarteten Aachen-Fans werden ihr bestmögliches tun, um die Mannschaft zu einem besseren Resultat als dem 1:1 aus dem Hinspiel zu treiben.
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