90PLUS
·9 mai 2025
Trotz Keeper-Schock: Frankfurt hält an mutigem Torwart-Plan fest

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·9 mai 2025
Die schwere Kreuzbandverletzung von Kaua Santos hat Eintracht Frankfurt hart getroffen, doch Sportvorstand Markus Krösche bleibt ruhig – und entscheidet sich für einen überraschend mutigen Weg. Trotz der langfristigen Ausfallzeit des 22-jährigen Brasilianers plant die SGE keinen neuen Torhütertransfer im Sommer.
„Da Kaua nicht so lange ausfällt wie befürchtet, glaube ich nicht, dass es auf der Torhüterposition großartig zu Veränderungen kommt“, so Krösche gegenüber dem kicker.
Santos hatte sich im Europa-League-Duell gegen Tottenham Hotspur verletzt und wird voraussichtlich bis mindestens September oder Oktober fehlen – allerdings ohne Operation, da die Verletzung konservativ behandelt wird.
Die kurzfristige Lücke im Tor soll Routinier Kevin Trapp (34) schließen. Der frühere Nationaltorwart ist nach seiner eigenen Verletzungspause inzwischen wieder fit und zeigte zuletzt starke Leistungen. Krösche macht deutlich: „Kevin hat es super gemacht, Ruhe ausgestrahlt und wichtige Bälle gehalten. Er ist unsere Nummer eins und der Kapitän.“
Auch Jens Grahl (36) bleibt als erfahrener Ersatzmann im Kader. Ein weiterer Zugang sei aktuell nicht angedacht – stattdessen will man die Situation nach Saisonende analysieren, vor allem mit Blick auf die Entwicklung der Nachwuchstorhüter. Eine mögliche Leihe eines der Talente steht im Raum.
Dass Krösche trotz des Rückschlags weiter auf Santos baut, ist auch ein Zeichen für die langfristige Kaderplanung. Der junge Keeper hatte sich in der laufenden Saison bewährt und galt intern bereits als designierter Trapp-Nachfolger. Die Verletzung hat den Plan nur unterbrochen – nicht beendet.
Doch die Entscheidung, keinen Ersatz zu holen, ist auch ein Wagnis: Trapp hat in der Vergangenheit immer wieder mit kleineren Ausfällen zu kämpfen gehabt, Grahl ist am Karriereende – ein erneuter Ausfall könnte die SGE schnell in eine heikle Situation bringen.