90PLUS
·11 April 2025
2. Bundesliga: HSV-Desaster gegen Braunschweig – auch Köln patzt

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·11 April 2025
In der 2. Bundesliga fanden am heutigen Freitag zwei Spiele statt. Thematisch ging es dabei zweimal um den Aufstiegskampf. Der HSV spielte gegen Eintracht Braunschweig, Köln war zu Gast bei Greuther Fürth.
Der Hamburger SV hat auf dem Weg zur ersehnten Bundesliga-Rückkehr einen überraschenden Dämpfer kassiert. Die Hanseaten unterlagen dem Abstiegskandidaten Eintracht Braunschweig vor heimischem Publikum deutlich mit 2:4 (0:2) und verpassten einen großen Schritt in Richtung Aufstieg. Am Wochenende könnte der Vorsprung auf Relegationsrang drei nach der ersten Heimniederlage der Saison auf drei Zähler schrumpfen.
Leon Bell Bell (38.), ein Eigentor von Silvan Hefti (40.), Julian Baas (84.) und Rayan Philippe (85.) sorgten für den verdienten Auswärtscoup der Braunschweiger, die einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf feierten und vorerst drei Zähler vor dem Relegationsrang 16 liegen. Für die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin setzte es trotz des Hoffnungsschimmers durch Davie Selke (74.) nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage eine empfindliche Pleite. Selke sorgte auch für den Endstand (90.+5).
Schon vor der Partie musste der HSV eine schlechte Nachricht verkraften, Defensivspieler Miro Muheim fällt mit einem Muskelfaserriss vorerst auf. Seine Kollegen hatten mit den aufmüpfigen Braunschweigern von Beginn an Probleme, die Gäste waren das aktivere Team – und belohnten sich noch vor der Pause mit einem Doppelschlag: Erst traf Bell Bell wuchtig ins rechte Eck, dann lenkte Hamburgs Hefti eine Flanke von Paul Jaeckel äußerst unglücklich und kurios ins eigene Tor.
Polzin reagierte in der Pause mit einem Dreifachwechsel, gefährliche Offensivaktionen hatten aber weiter nur die Gäste: Bell Bell legte den Ball von links in den Rückraum, der Abschluss von Philippe streifte die Latte (54.). Der HSV bäumte sich nochmal auf, Selke traf per Kopf – doch Baas und Philippe sorgten für die Entscheidung.
Der 1. FC Köln hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga erneut Federn gelassen. Der Tabellenzweite musste sich bei der SpVgg Greuther Fürth nach Rückstand mit einem 1:1 (0:1) begnügen und spürt die Konkurrenz im Nacken. Sowohl der 1. FC Magdeburg als auch der 1. FC Kaiserslautern können am Wochenende bis auf zwei Zähler heranrücken.
Luca Waldschmidt (45.) sorgte per Foulelfmeter zumindest für den Punkt, am vergangenen Wochenende hatte der FC eine Heimpleite gegen Hertha BSC (0:1) kassiert. Fürth war durch Noel Futkeu (12.) in Führung gegangen, zum ersten Sieg gegen die Kölner seit 2007 reichte es aber nicht.
„Wir wissen, dass das ein hartes Stück Arbeit wird“, hatte FC-Trainer Gerhard Struber kurz vor dem Anstoß bei Sky gesagt. Kurz darauf gab es die erste schlechte Nachricht: Der für die Startelf vorgesehene Dominique Heintz musste wegen Rückenbeschwerden passen.
Der zweite Rückschlag folgte prompt. Fürths Roberto Massimo ließ den in die Startelf gerückten Florian Kainz ins Leere laufen, seine flache Flanke verwertete Futkeu aus kurzer Distanz. Massimo hätte wenig später sogar erhöhen können (27.). Bei den Kölnern verpasste Waldschmidt (30.) die erste Chance zum Ausgleich, ehe er es vom Punkt besser machte. Noah Loosli hatte Julian Pauli von den Beinen geholt.
Nach der Pause ging es in einem munteren Spiel hin und her, der Siegtreffer wollte aber für keine der beiden Mannschaften fallen. Kurz vor Schluss hatte Fürth Glück, als ein vermeintliches Foul von Marco John an Damion Downs (85.) nicht zum Elfmeter führte.
(Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)