FC Red Bull Salzburg
·2 Februari 2025
FC Red Bull Salzburg
·2 Februari 2025
Mit einer ärgerlichen und vor allem durchaus vermeidbaren 1:2-Niederlage beim LASK scheiden wir im Viertelfinale des UNIQA ÖFB Cups aus. Wir sind zwar über weite Strecken die dominierende Mannschaft, verpassen es jedoch, unsere zahlreichen Torchancen in Treffer umzumünzen. In der Verlängerung schwinden die Kräfte langsam, aber doch, und es war unseren Burschen anzumerken, dass man am Ende einer intensiven englischen Woche stand.
Temporeich ging es mit jeder Menge Unterhaltungswert los. Wir konnten dabei von Anfang an mehr Spielanteile vorweisen (75 Prozent Ballbesitz in der Anfangsviertelstunde!) und gingen auch generell deutlich heißer an die Sache heran.
Was fehlte für den ersten Treffer? Einfach gesagt: Torschüsse – und das sogar relativ lange. Den ersten (ernstzunehmenden) gab es nämlich erst in Minute 32 von Takumu Kawamura. Der Versuch aus der zweiten Reihe wurde von der Abwehr zwar geblockt, im Nachsetzen war dafür Oscar Gloukh zur Stelle und besorgte mit einem präzisen Abschluss das hochverdiente 1:0 für unsere Farben! Zwar blieben wir in weiterer Folge durchaus tonangebend, doch die Hausherren kämpften sich ebenfalls zunehmend in die Partie und wollten ein Wörtchen mitreden. Die große Prüfung für unseren Goalie Alex Schlager blieb in Hälfte eins allerdings aus, während Moussa Yeo – aus knapper Abseitsposition – sogar noch das 2:0 auf dem Fuß hatte. Durchgang zwei hatte nicht weniger Highlights zu bieten, ganz im Gegenteil! Mit Wiederanpfiff waren erst mal die Gastgeber aktiver am Geschehen beteiligt, und so musste sich Aleksa Terzic beispielsweise in Minute 54 heldenhaft in einen Schuss werfen, um den Ausgleich zu verhindern.
Im Gegenzug versuchten wir uns daran, die Führung auszubauen. Ein Yeo-Volley knapp am Tor vorbei sowie Petar Ratkov mit seinem ersten Ballkontakt – beide nach traumhafter Gloukh-Vorarbeit – waren die besten Möglichkeiten dafür. Die Chance nutzte dann allerdings leider Jovicic. Bei einem Linzer Gegenangriff egalisierte der Serbe den Spielstand mit einem regelrechten Strahl ins lange Eck (70.). Das Gute: Der Gegentreffer war ein klarer Weckruf für unsere Roten Bullen, die fortan das Heft des Handelns wieder in die Hand nahmen, während sich die Schützlinge von Markus Schopp verstärkt aufs Verteidigen fokussierten. Es half allerdings alles nichts, für die Entscheidung ums Halbfinalticket mussten 30 Extra-Minuten her! Auch in der Verlängerung legten wir gut los, Ratkov klopfte in der 92. Minute direkt mal bei ASK-Goalie Tobias Lawal an. Wenig später fand dann Adam Daghim eine Großchance vor, nachdem wir dank einer offensiven Balleroberung Gloukhs in den Genuss einer Überzahl-Situation gekommen waren, der Däne schloss nur leider zu zentral ab. Erst nach knapp zehn Minuten kam die erste Druckphase des Gegners, denn langsam schwanden unsere Kräfte im zweiten Spiel dieser Woche merklich.
Nach dem Seitenwechsel war es dann leider so weit und das Netz hinter Alex Schlager zappelte. Ausgangsbasis dafür war ein nicht ausreichend geklärter Eckball, den Adeniran in weiterer Folge per Kopf zum 2:1-Siegtreffer für den LASK nutzte (109.). Wir warfen noch mal alles nach vorne, doch nichts ging mehr.
Jetzt bleiben sieben Tage Zeit, um wieder Kräfte zu tanken und in der ADMIRAL Bundesliga durchzustarten. Los geht’s dabei am kommenden Sonntag, den 09. Februar um 14:30 Uhr auswärts beim SK Austria Klagenfurt.
Das Resümee heute fällt natürlich schlecht aus, alleine durch das Ergebnis. Im Cup geht es am Ende letztlich nur darum, weiterzukommen, und wir wollten diesen Bewerb auch gewinnen. Wenn man die Tore trotz der Möglichkeiten selbst nicht macht und hinten nicht zu null spielt, steht man am Ende eben mit leeren Händen da, und die Enttäuschung ist natürlich groß. Wir müssen da auch kritisch mit uns selbst sein und uns die Dinge anschauen. Es geht darum, gute Ergebnisse einzufahren, auch jetzt dann in der Liga, wo wir aufholen wollen und müssen.
Thomas Letsch
Wir hatten viel Ballbesitz, haben das Spiel dominiert, den Sack aber nicht zugemacht. Dann hat der LASK mit dem Weitschuss gleich getroffen. Zwar hatten wir im Anschluss die eine oder andere Chance, konnten das Tor aber nicht machen. Jetzt haben wir noch die Liga, da müssen wir alles reinwerfen, um erfolgreich zu sein und Spiele zu gewinnen.
Karim Onisiwo
E. Baidoo für Yeo (69.), Ratkov für Onisiwo (69.), Morgalla für Bidstrup (90.+5), Caufriez für Kawamura (106.), Nene für Terzic (112.)
Yeo (60./Unsportlichkeit), Terzic (79./Unsportlichkeit)
Nicht einsatzbereit für dieses Match waren Amar Dedic (für Transfergespräche freigestellt), Lucas Gourna-Douath (erkrankt), Daouda Guindo (Knie), Maurits Kjaergaard (Sprunggelenk) und Karim Konate (Knie).
Langsung