REAL TOTAL
·26 April 2025
Brutaler K.o.: Real Madrid verliert Finale kurz vor Elferschießen

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·26 April 2025
Koundé verpasste Real Madrid kurz vor Schluss den K.o. – Foto: Fran Santiago/Getty Images
SEVILLA. UEFA Super Cup im August, FIFA Intercontinental Cup im Dezember – und mehr wird es tatsächlich wohl nicht werden. Real Madrid hat in der Nacht zu Sonntag den realistischsten Titel des Frühjahrs verpasst, ein spektakuläres und spannendes Finale der Copa del Rey in Sevilla gegen den FC Barcelona mit 2:3 verloren – aber erst nach Verlängerung.
Im Estadio de La Cartuja drehte das weiße Ballett per Doppelschlag von Kylian Mbappé (70.) und Aurélien Tchouaméni (77.) einen Rückstand erst um. Aber: Kein Sieger nach 90 Minuten – und beinahe auch nicht nach 120. Brahim Díaz pennte, ging einem Pass von Luka Modrić nicht entgegen. Jules Koundé erlief das runde Leder, wuchtete es in die Machen (116.). Der späte K.o.!
In einer insgesamt intensiven und umkämpften Begegnung schluckte das weiße Ballett nach einer knappen halben Stunde das 0:1. Pedri wurde im Rückraum sträflich frei gelassen, er verwertete die Ablage von Lamine Yamal sehenswert, beförderte den Ball ins obere linke Eck (28.). Kurz vor dem Pausenpfiff ging eine Ecke von Dani Olmo an den langen Pfosten (44.).
Um die 55. Minute herum kippte die Partie! Real wurde wesentlich besser und offensiv gefährlich, übte hohen Druck auf den Gegner aus. Abschlüsse um Abschlüsse. Der zweite Durchgang gehörte den Madrilenen. Folgerichtig fiel irgendwann auch der Ausgleich – und der Treffer zur Wende. Mbappé, zum Wiederanpfiff eingewechselt, verwandelte einen Freistoß aus halbrechter Position zum 1:1. Das runde Leder ging vom linken Innenpfosten ins Tor. Dann köpfte Tchouaméni eine Ecke von Arda Güler ins Glück, woraufhin Ferran Torres jedoch ausgleichen konnte (84.).
Mit Mbappé wurde es ein anderes Spiel – Foto: Fran Santiago/Getty Images
In der sechsten Minute der Nachspielzeit bekam Barça einen Elfmeter zugesprochen, der von Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea nach einer Prüfung allerdings wegen einer Schwalbe von Raphinha zurückgenommen wurde. In der Verlängerung sah schon alles nach einem Elfmeterschießen aus – doch dann der bittere Schock kurz vor Schluss. Die schon ausgewechselten Antonio Rüdiger und Lucas Vázquez sahen kurz vor Schluss noch jeweils die Rote Karte, die Emotionen kochten über.
Kein Pokalsieg! In der Champions League im Viertelfinale raus, in der Meisterschaft die schlechteren Karten – die Königlichen steuern auf ein enttäuschendes Saisonende zu. Und das ohnehin schon wahrscheinliche Aus von Carlo Ancelotti als Trainer wird damit immer konkreter. Trennen sich die Wege womöglich schon jetzt am oder nach dem Wochenende?
Die Blancos haben in dieser Saison nur Enttäuschungen in Clásicos erlebt. Den Schlagabtausch in der Hinrunde von LaLiga hatten sie im heimischen Estadio Santiago Bernabéu am Ende sang- und klanglos mit einem 0:4 in den Sand gesetzt, im Endspiel um die Supercopa de España Mitte Januar eine 2:5-Packung hinnehmen müssen. „Wenn wir ein Finale verlieren, dann dieses“, so die damaligen Worte von Kapitän Modrić. Doch jetzt das! Kein Debakel, aber eine erneute Pleite in einem noch größeren Kampf um eine nationale Trophäe.
Der um die größte ist nach wie vor im Gange. Dabei kommt es schon zeitnah zu einem weiteren Prestigeduell mit Barça. Real tritt am 11. Mai zum Liga-Clásico in Katalonien an. An jenem 35. Spieltag könnte das Rennen um die Meisterschaft vorentschieden, wenn nicht sogar entschieden werden. Die Differenz beträgt vier Punkte.
Ancelotti entschied sich überraschend für Vázquez und Ferland Mendy als Außenverteidiger. Für den Franzosen war das Finale verletzungsbedingt aber jäh zu Ende. Federico Valverde agierte im Mittelfeld. Mbappé, zuletzt wegen einer Knöchelverstauchung außen vor, war nicht fit genug für die Startelf. Real begann in einem taktischen 4-1-4-1.
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