Ex-BVB-Trainer Bernd Krauss offen: „Heute hin und wieder Albträume wegen Dortmund“ | OneFootball

Der frühere BVB-Trainer Bernd Krauss spricht über die düsterste Zeit seiner Karriere und die Albträume, die ihn bis heute verfolgen. Warum er seine Amtszeit in Dortmund als persönlicher Tiefpunkt erlebt hat, erzählt er jetzt schonungslos offen.

Bernd Krauss, der einst Borussia Dortmund trainierte, blickt mit gemischten Gefühlen auf seine kurze und schwierige Amtszeit im Frühjahr 2000 zurück. Der 67-Jährige trat dem Verein in einer Krisenphase bei, konnte jedoch in den nur 13 Pflichtspielen unter seiner Führung keinen einzigen Sieg erringen. Heute, mehr als 20 Jahre später, gibt er in einem Interview mit dem kicker offen zu, dass ihn diese Zeit nach wie vor belastet: „Da habe ich wirklich nach mehr als 20 Jahren noch schlaflose Nächte. Es kam alles zusammen, was man seinen ärgsten Feind nicht wünscht.“

Krauss, der als Nachfolger des glücklosen Michael Skibbe kam, stieß beim BVB auf eine Fülle von Problemen. Er übernahm die Mannschaft erst einen Spieltag nach der Winterpause und konnte kaum Einfluss auf das Team nehmen, das durch Verletzungen und schwierige Trainingsbedingungen zusätzlich geschwächt war. Rückblickend gesteht Krauss, er hätte das Angebot besser ablehnen sollen: „Hätte ich zum Beginn der Winterpause einsteigen dürfen, wäre es bestimmt anders gelaufen.“

Ex-BVB-Trainer Bernd Krauss seit zwölf Jahren ohne Traineranstellung

Die Bilanz von Krauss in Dortmund war ernüchternd: Acht Niederlagen und fünf Unentschieden in elf Bundesliga-Spielen und zwei UEFA-Cup-Partien führten zu seiner Entlassung. Udo Lattek rettete den BVB schließlich als Interimstrainer vor dem Abstieg. Der gebürtige Dortmunder sagt über diese Zeit: „Im Endeffekt war ich froh, als es vorbei war.“ Er fügt hinzu, dass ihn das Dortmunder Fiasko noch heute in Albträumen beschäftigt: „So sehr beschäftigt das einen.“

Krauss ist sich auch bewusst, wie sehr diese Zeit seinem Image geschadet hat. Nach seinem abrupten Ende in Dortmund arbeitete er unter anderem in Spanien, Griechenland und im Nahen Osten, doch ein dauerhafter Erfolg blieb aus. Heute ist Bernd Krauss seit zwölf Jahren ohne Traineranstellung. „Die Zeit in Dortmund hat meinem Image geschadet, klar“, gibt er zu. Rückblickend bedauert er, nicht auf bessere Angebote gewartet zu haben, ist jedoch auch erleichtert, dem Profifußball den Rücken gekehrt zu haben: „Ich bin froh, dass ich nicht mehr so ​​in dem Business bin.“