FAZ: Ist der BVB der falsche Club für Julian Brandt? | OneFootball

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·20 Februari 2025

FAZ: Ist der BVB der falsche Club für Julian Brandt?

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Der Text entstand zwar noch vor dem gestrigen 0:0 gegen Sporting Lissabon, das den Achtelfinaleinzug für den BVB bedeutete. In dieser Partie ereignete sich aber ohnehin nahezu nichts, sodass die grundlegende Fragestellung der FAZ davon unberührt bleibt: Ist Borussia Dortmund schlicht der falsche Club für den hoch talentierten, aber selten überzeugenden Julian Brandt?

Daniel Theweleit hat sich diese Frage gestellt und seine Überlegungen beziehen die Stärken und Schwächen von Julian Brandt genauso ein wie das spezielle Umfeld, das bei Borussia Dortmund herrscht – nicht erst in der aktuellen Krise.


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Dass seine Trainer, sowohl Niko Kovac als auch zuvor Nuri Sahin, ihn in eine Reihe stellen mit den beiden zweifellos hoch veranlagten Florian Wirtz und Jamal Musiala, diese Einschätzung hätten sie wohl als nur wenige unter den Experten. Denn zweifellos verfüge Julian Brandt über großes Talent. Er sei „Offensivspieler alter Schule, technisch stark, ein Spieler voller Ideen mit brillantem Gespür für Räume“.

Gleichwohl zeige er Defizite, wenn der Gegner angreift, sei zudem für „erschreckend viele“ Ballverluste in den letzten Jahren verantwortlich, die zu gegnerischen Chancen und Toren führten. Zwar habe er sich in dieser Hinsicht verbessert. Musiala und Wirtz aber wiesen diese Schwäche erst gar nicht auf.

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Foto: IMAGO

Brandt mit „Pech bei der Wahl des Arbeitgebers“?

Zudem erwecke Julian Brandt immer wieder den Eindruck, zu verträumt zu sein, nicht vollständig fokussiert. Immer wieder führe er Standardsituationen schludrig aus, obwohl er diese fraglos bestens beherrsche. Es scheint, als fehle ihm die Konzentration und die Wertschätzung für die Bedeutung des Moments.

Brandt sei eine facettenreiche Persönlichkeit, ein sensibler Mensch. Das sei manchmal ungünstig, „weil er in einem Klub spielt, wo sensible Menschen nicht unbedingt das beste Leistungsumfeld finden.“ So sei Brandt nicht einfach ein Schönspieler, als der er manchmal dargestellt wird. Vielmehr sei er im anstrengenden Umfeld beim BVB zwar gereift. Dadurch sei er aber nicht zu einem kühlen Profi geworden, an dem alles abperlt. Und in Dortmund gebe es immer wieder Konfliktfelder. Seit seinem Wechsel von Bayer Leverkusen 2019 habe es im Prinzip keine Saison ohne Krisenphase gegeben. Kovac ist nun schon Brandts achter Trainer beim BVB. Theweleit nennt das „Pech bei der Wahl des Arbeitgebers“, das Wirtz und Musiala nicht hätten.

Und weil Julian Brandt ein „empfindsamer Spieler, der starke Gefühle nicht so gut in konstruktive Energien umsetzen kann wie manche Kollegen“ sei, sei Borussia Dortmund für ihn vielleicht der falsche Verein.

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