90PLUS
·7 November 2024
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·7 November 2024
Im gestrigen Champions-League-Spiel sorgten Anhänger von PSG mit einem politischen Banner für großes Aufsehen. Im Anschluss hagelte es Kritik aus der französischen Politik.
Die Fußballfans des französischen Meisters Paris Saint-Germain stehen erneut im Zentrum von Kritik. Vor Anpfiff des Heimspiels in der Champions League am Mittwoch gegen Atletico Madrid (1:2) hatten Fans im Prinzenpark ein riesiges Banner mit der Aufschrift „Free Palestine“ („Befreit Palästina“) und weiteren Merkmalen, die als pro-palästinensisch gedeutet werden können, ausgebreitet.
„Dieses Banner hat keinen Platz in diesem Stadion“, urteilte Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau via X und bezeichnete es später in einem Radio-Interview als „inakzeptabel“. Er forderte PSG auf, „sich zu erklären, und die Vereine, dafür zu sorgen, dass Politik nicht dem Sport schadet, der immer eine Quelle der Einheit bleiben muss“.
Retailleau verwies weiterhin darauf, dass derartige Gesten sowohl von der UEFA als auch dem französischen Fußballverband untersagt seien. „Sollte sich so etwas wiederholen, müssen wir in Erwägung ziehen, Vereinen, die sich nicht an die Regeln halten, Banner zu verbieten“, fügte er hinzu.
Von Seiten der UEFA muss der Klub vorerst keine Konsequenzen fürchten, wie ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Es werde „keinen Disziplinarfall geben, da das entrollte Banner in diesem speziellen Fall nicht als provokativ oder beleidigend angesehen werden kann“, hieß es.
Der Verein beteuerte in einer Mitteilung, die Verantwortlichen seien „nicht über den Plan, so eine Message zu verbreiten, informiert gewesen“. Das Banner war von der Gruppe Collectif Ultras Paris (CUP) präsentiert worden. Darunter war der Slogan „Krieg auf dem Platz, aber Friede auf der Welt“ zu lesen.
Anhänger von PSG sind zum wiederholten Mal innerhalb kurzer Zeit auffällig geworden. Wegen homophober Gesänge vor dem Ligaspiel am 20. Oktober gegen Racing Straßburg hatte PSG im Heimspiel gegen RC Lens (1:0) Teile einer Tribüne sperren müssen. Bereits in der vergangenen Saison hatte es einen ähnlichen Vorfall gegeben. (SID)
(Photo by Julian Finney/Getty Images)