
LigaInsider
·31 Maret 2025
Gladbach: Seoane lobt Cvancaras Einsatz – aber Abschied rückt näher

LigaInsider
·31 Maret 2025
Tomáš Čvančara stand am Wochenende gegen RB Leipzig erstmals seit dem 19. Spieltag wieder in der Startelf von Borussia Mönchengladbach. Weil Stammstürmer Tim Kleindienst gelb-rot-gesperrt fehlte, setzte Trainer Gerardo Seoane im Sturmzentrum auf den 24-jährigen Tschechen – der zeigte vollen Einsatz, ließ aber erneut Zählbares vermissen. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel stellte Seoane klar, dass er Čvančaras Engagement sehr wohl wahrgenommen hatte: „Was Einsatz und Bereitschaft angeht, war es eine hervorragende Leistung von Tomáš. Er hat alles auf den Platz gelassen.“ Der Coach hob zudem hervor, dass der Angreifer sich oft ins Mittelfeld zurückfallen ließ, um Angriffe mit einzuleiten – auch wenn es insbesondere in der ersten Hälfte an Ballkontrolle und Torgefahr fehlte. Nach einer Systemumstellung in der zweiten Halbzeit habe Čvančara eine andere Rolle übernommen und diese laut Seoane „zusammen mit der Mannschaft gut hinbekommen“. Trotzdem gab der Trainer offen zu, dass der Ausfall von Kleindienst die gesamte Spielweise verändert habe – mit weniger Flanken und direktem Spiel, dafür mehr Versuchen in den Zwischenräumen. „Das ist uns aber nicht immer gelungen“, so Seoane.
Dass Čvančara kämpft, steht außer Frage – laut BILD lief er beim 1:0-Sieg gegen Leipzig über elf Kilometer und war mit 33,53 km/h der schnellste Spieler der Borussia. Doch in den für einen Mittelstürmer entscheidenden Statistiken bleibt er blass: kein Tor, kein Assist, dazu nur vier gewonnene Zweikämpfe bei insgesamt 18 Duellen. Die Folge: Während Kleindienst am kommenden Wochenende auf St. Pauli zurückkehrt, scheint Čvančaras Startelfchance vorerst vertan. Und auch seine Perspektive über die Saison hinaus ist unklar. Wie BILD berichtet, gilt der 10,5-Millionen-Euro-Neuzugang als klarer Abgangskandidat für den Sommer. Eine Leihe sei ebenso denkbar wie ein Verkauf – bei einem Angebot ab 5 Millionen Euro wäre die Borussia wohl gesprächsbereit. Ein Weiterverkauf würde allerdings einen herben Verlust bedeuten, denn Čvančaras Marktwert ist bereits von 12 auf 4 Millionen Euro gefallen. Auch Sportchef Roland Virkus bemühte sich deshalb nach dem Spiel um positive Signale. „Mit dem Ball kann er natürlich mehr, aber es ist auch klar, dass er gerade nicht vor Selbstvertrauen strotzt.“ Fazit: Čvančara hat sich aufgerieben, aber (noch) nicht aufgedrängt. Ob er sich in Gladbach noch einmal nachhaltig empfehlen kann, ist ungewisser denn je.
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