
BVBWLD.de
·27 April 2025
Hamann wütet über BVB-Siegtor: „Muss abgepfiffen werden“

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·27 April 2025
Borussia Dortmund feiert einen späten Sieg in Hoffenheim – doch eine umstrittene Szene sorgt für heftige Diskussionen. TV-Experte Dietmar Hamann findet klare Worte und stellt eine provokante Forderung.
Das späte 3:2 von Borussia Dortmund bei der TSG Hoffenheim sorgt weiter für heftige Diskussionen. Besonders TV-Experte Dietmar Hamann zeigte im Anschluss an die Partie großes Unverständnis für die Entscheidung der Unparteiischen, das Tor anzuerkennen.
In einer intensiven Begegnung hatte Hoffenheim zweimal einen Rückstand ausgeglichen, ehe der BVB in der Nachspielzeit den vielumjubelten Siegtreffer erzielte. Vorausgegangen war jedoch eine strittige Szene: Carney Chukwuemeka prallte im Hoffenheimer Strafraum mit Torhüter Oliver Baumann zusammen und traf ihn dabei auch am Kopf. Der Ball landete anschließend bei Serhou Guirassy, der mustergültig auf Waldemar Anton ablegte – das Tor war frei, Baumann lag benommen am Boden.
Hamann äußerte bei Sky klare Kritik: „Nach einem Kopfverletzungs-Zweikampf muss abgepfiffen werden. Es waren nur drei oder vier Sekunden dazwischen. Der Schiedsrichter hat nicht erkannt, dass es eine Kopfverletzung war.“ Nach Ansicht des ehemaligen Nationalspielers habe Chukwuemeka „nicht den Ball gespielt“, sondern „die Hand von Baumann und dann auch mit dem Knie Baumanns Kopf“ getroffen. Daher hätte die Szene aus seiner Sicht zwingend unterbrochen werden müssen.
Auch TSG-Trainer Christian Ilzer fand deutliche Worte und sprach von einer „Skandalentscheidung“. Er ärgerte sich: „Man sieht das gezeichnete Gesicht von Oliver Baumann. Chukwuemeka berührt keinen Ball, Oliver Baumann ist Knockout, und der Dortmund-Spieler schießt den Ball ins leere Tor.“
BVB-Coach Niko Kovac sah die Szene dagegen differenzierter. Er erklärte, dass „der Ball einen Tick eher berührt“ worden sei, was für ihn ausschlaggebend gewesen sei, um kein Foul zu erkennen. Zudem habe Schiedsrichter Benjamin Brand gegenüber BVB-Kapitän Emre Can von einer „50/50-Situation“ gesprochen.
Dietmar Hamann konnte den Ärger der Hoffenheimer nachvollziehen, nahm Schiedsrichter Brand jedoch teilweise in Schutz: „Es sind drei, vier Sekunden bis zum Tor. Da kannst du, wenn du dir nicht sicher bist – und da bin ich auch der Meinung – nicht abpfeifen.“
Nach der Partie bestätigte der DFB, dass der Treffer nach Ansicht des Verbandes korrekt zustande gekommen sei. Laut DFB handelte es sich bei dem Zusammenprall um ein normales Zweikampfgeschehen, das keine Spielunterbrechung erforderte.