Münster glücklos auf Schalke: "Das Spiel darfst du niemals verlieren" | OneFootball

Beim ersten Gastspiel auf Schalke seit fast 35 Jahren lieferte Preußen Münster einen aufopferungsvollen Kampf und hatte mehrere gute Möglichkeiten zum Sieg. Zudem fühlten sich die Gäste bei einer strittigen Szene benachteiligt.

"Ich spüre die Faust am Kiefer"

Alles war angerichtet für einen denkwürdigen Abend. Über 6.000 Preußen-Fans folgten ihrem Verein in die Arena auf Schalke und sahen einen mutigen Auftritt ihrer Mannschaft. Sie versteckte sich nicht und hatte mehrmals die Chance, ein Tor zu erzielen. "Du darfst dieses Spiels niemals verlieren . Wir haben heute über weite Strecken sehr vieles richtig gemacht", meinte Trainer Hildmann. Doch entweder stand der Pfosten im Weg wie beim Versuch von Mikkel Kirkeskov in der 69. Minute oder S04-Torwart Loris Karius war zur Stelle.

"Der Torwart hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Das sagt auch etwas aus, wenn der gegnerische Torwart der beste Spieler ist", so Hildmann frustriert. Zudem war das Glück in einer fragwürdigen Situation nicht auf Seiten des Aufsteigers. Nach einem Schlag von Karius an das Kinn von Lukas Frenkert blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. "Ich spüre die Faust am Kiefer. Was davor passiert ist, habe ich nicht mitbekommen. Aber der Schiedsrichter hat entschieden, dass es kein Elfmeter ist. Das müssen wir so akzeptieren", schilderte Frenkert die Szene.

"Das Glück war wieder nicht auf unserer Seite"

Trainer Hildmann hingegen brachte die Entscheidung mächtig auf die Palme. Bei der Pressekonferenz nach der Partie sprach er die Tatsache an, dass sein Team in dieser Saison noch keinen Strafstoß zugesprochen bekam. "Das macht mich nachdenklich", so Hildmann. Im Übrigen kann er seinen Schützlingen keinen Vorwurf machen. Ganz im Gegenteil: "Ich muss meiner Mannschaft trotzdem ein Riesenkompliment machen. Solche Leistungen werden in der Regel auch belohnt. Heute leider nicht." Kapitän Marc Lorenz war ebenfalls mit der Leistung seiner Elf zufrieden, nur nicht mit dem Ergebnis: "Wir haben alles reingeknallt, hätten einen Punkt verdient gehabt. Wir hatten gute Chancen, das Glück war wieder nicht auf unserer Seite."

Es war nicht die erste späte Niederlage in den vergangenen Wochen. Schon gegen den Hamburger SV und den 1. FC Kaiserslautern wurde Münster in der Nachspielzeit ein möglicher Punktgewinn aus der Hand gerissen. Darum sind es weiter nur zwei Zähler Vorsprung auf Eintracht Braunschweig, das mit einem Sieg gegen Ulm am Samstag vorbeiziehen kann. Für die Preußen steht am nächsten Sonntag ein Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg auf dem Programm.