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·9 Februari 2025
"Müssen mit dem Punkt leben": Koschinat trotz Remis zufrieden
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·9 Februari 2025
Eigentlich war ein Sieg gegen Schlusslicht Unterhaching bei Rot-Weiss Essen fest eingeplant, am Ende reichte es trotz einer Vielzahl an Chancen jedoch nur zu einem 1:1. Trainer Uwe Koschinat konnte mit dem Punkt aber leben. Gleichzeitig übte er Kritik an Ahmet Arslan.
Gleich mehrmals schüttelte Tobias Kraulich ungläubig den Kopf, als im Interview mit "MagentaSport" erfuhr, dass RWE während der 90 Minuten satte 38 Torschüsse verbuchte, von denen aber nur einer im Kasten landete. "Das ist natürlich eine deftige Statistik. Aber im Endeffekt haben wir jetzt drei Spiele in Folge nicht verloren", versuchte der Verteidiger, das Positive hervorzuheben. "Auch diese Energie, die wir in der zweiten Halbzeit zusammen mit unseren Fans auf den Platz gebracht haben, müssen wir mitnehmen." Dennoch stehe außer Frage, "dass wir das Spiel gewinnen müssen", musste Kraulich einräumte. Dass das nicht gelang, lag an dem schwachen Start der Partie, den RWE "verschlafen" habe. "Wir haben die Zweikämpfe nicht so geführt, wie wir es letzte Woche gemacht haben."
Erst nach und nach habe sich RWE reingekämpft, sich am Ende aber durch den Ausgleichstreffer von Müsel (78.) nur teilweise für einen "sehr couragierten Auftritt" belohnt. "Nichtsdestotrotz müssen wir den Punkt jetzt mitnehmen." Dass die Mannschaft nach zwei Siegen in Folge zu locker in die Partie gegangen war, glaubt Kraulich nicht, "weil uns der Trainer unter der Woche immer wieder eingeflößt hat, dass wir niemanden unterschätzen dürfen". Und Haching habe es zu Beginn gut gemacht, da spiele es auch keine Rolle, wie viele Spiele sie zuvor nicht gewinnen konnten. "Jetzt müssen wir den Punkt mitnehmen und nächsten Samstag in Wiesbaden nachlegen."
Koschinat sprach von einem "eindeutig gewonnen Punkt" und verwies darauf, dass Haching gleich mehrere Chancen auf das 2:0 hatte. "Wir müssen uns vorwerfen, dass wir einen unfassbar schlechten Einstieg ins Spiel hatten", schlug der 53-Jährige in dieselbe Kerbe wir Kraulich. "Wir waren sehr reaktionslangsam und haben uns auf der Basis des guten Spiels in Bielefeld ein Stück weit darauf verlassen, nicht so sehr in harte Zweikämpfe gehen zu müssen, sondern den Ball sauber zurückerobern zu können und immer sofort eine spielerische Lösung daraus zu machen."
Das habe jedoch nicht funktioniert, bemängelte Koschinat und übte zudem Kritik an Arslan, der mit einem unnötigen Foul den Freistoß vor dem 0:1 verursachte: "Er kann den Ball super klären. Aber statt das direkt zu tun, hat er die Idee, den Ball vielleicht zu sichern, ihn an sich vorbeilaufen zu lassen. Das hat der Hachinger Spieler erahnt, war gedankenschneller und galliger auf diesen Ball." Dass aus dem Freistoß anschließend das 0:1 fiel, ärgerte Koschinat vor allem deshalb, weil er unter der Woche ausdrücklich vor der Standardstärke der Haching gewarnt hatte.
Erst in der letzten halben Stunde habe die Zahl der Schüsse, der Aktionen im Strafraum und die Zahl herausragender herausgespielter Möglichkeiten "eindeutig für uns gesprochen. Da muss ich der Mannschaft ein Riesenkompliment machen", hob Koschinat hervor und befand, dass RWE mit dem Punkt leben müsse. "Inhaltlich, von der Leidenschaft und vom Laufvermögen kann man uns in der ersten halben Stunde viele Vorwürfe machen, in den letzten 60 Minuten nicht."
Er habe zum ersten Mal erleben dürfen, "was die Hafenstraße ausmachen kann. Das war unglaublich, wie die Mannschaft angeschoben wurde", lobte Koschinat, der trotz des verpassten Siegs auch nicht von einem Rückschritt sprechen wollte. "Es war eher ein Schritt nach vorne, weil wir gezeigt haben, dass wir auch Spiele drehen können." Durch den siebten Punkt aus den letzten drei Partien verbessert sich RWE in der Tabelle auf 15, wobei der Vorsprung auf die Abstiegszone weiterhin nur einen Punkt beträgt. Sollten Hannover II und Osnabrück am Sonntag gewinnen, würde Essen wieder unter den Strich rutschen.
Langsung