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·1 Maret 2025
Olise stellt Musiala in den Schatten: Drei Bayern-Erkenntnisse nach Stuttgart
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·1 Maret 2025
Der FC Bayern feiert am 24. Bundesliga-Spieltag einen wichtigen Auswärtssieg beim VfB Stuttgart. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.
In Stuttgart gerieten die Bayern in Rückstand, konnten die Partie dann aber drehen und gewannen am Ende mit 3:1. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:
Mann des Spiels in Stuttgart war Michael Olise. Der Franzose zauberte über weite Strecken, markierte abgezockt den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 und war praktisch an jeder gefährlichen Offensivaktion der Bayern beteiligt. Dafür bekam er die FCBinside-Note 1.
Olise zeigt in den letzten Spielen eine bestechende Form. Leroy Sané, Serge Gnabry, Kingsley Coman: Die anderen Flügelspieler der Münchner gelten alle seit Beginn der Saison als Verkaufskandidaten. Olise ist unumstritten.
Das ist nicht normal für einen Neuzugang mit erst 23 Jahren. In Stuttgart überschattete Olise auch Jamal Musiala. In der Rückrunde hatte Musiala jetzt schon einige Partien, in denen er weitgehend untertaucht. Das können die Bayern nur kompensieren, wenn Olise dafür glänzt.
Die Zahlen von Olises Saison sind beeindruckend: In 36 Pflichtspielen für den deutschen Rekordmeister steht er jetzt bei 13 Toren und zwölf Assists. Zum Vergleich: Musiala verbucht nach 34 Einsätzen 16 Tore und sieben Vorlagen.
Der deutsche Nationalspieler hat also vor allem noch öfter getroffen als Olise. An seinen Fähigkeiten im Abschluss arbeitete Musiala fleißig und diese Arbeit zahlt sich aus. Wird Olise in der Zukunft neben seinen zahlreichen Assist auch noch torgefährlicher, stößt er in die absolute Weltspitze vor.
DAZN-Experte und Weltmeister Sami Khedira sieht ihn schon in der Top-Liga der Offensivspieler: „Olise ist mit das Beste, was Europas Fußball zu bieten hat“, schwärmte er nach dem Spiel in Stuttgart.
Solche Auftritte von Olise können die Bayern gut gebrauchen – am liebsten schon in den europäischen Duellen gegen Leverkusen.
Die Saison von Leon Goretzka ist eine besondere. Der Mittelfeldspieler galt zu Beginn der Spielzeit als abgeschrieben und soll auch jetzt noch ein Verkaufskandidat sein. Dafür spielt er aber sehr viel. Die Partie in Stuttgart war schon Goretzkas 28. Pflichtspieleinsatz in dieser Saison. Fünf Tore und ein Assist können sich für einen zentralen Mittelfeldspieler auch sehen lassen.
In Stuttgart lief Goretzka in der Mittelfeldzentrale neben Joao Palhinha auf, weil Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic fehlten. Palhinha sollte ursprünglich mal kommen, weil man Goretzka und Kimmich nicht mehr viel zutraute. Das ließen sich die Bayern ein Jahr verspätet rund 60 Millionen Euro kosten. Wegen Verletzungsproblemen konnte Palhinha aber noch nicht Fuß fassen in München. Sein Spiel in Stuttgart war anständig.
Goretzka sprach nachher bei DAZN wie ein großer Bruder über den portugiesischen Nationalspieler: „Für Joao war es generell schwierig jetzt, er war ganz schön lange raus. Jetzt mal wieder von Anfang an, das ist nie einfach. Ich habe versucht, ihn so gut wie möglich zu unterstützen. Ich glaube, im Laufe des Spieles ist dann ein bisschen klarer geworden, wo wir ihn haben wollen.“
Goretzka steht aktuell in der Hackordnung deutlich vor Palhinha. Ironie der Geschichte: Sollte Joshua Kimmich die Bayern im Sommer verlassen, könnte er sogar eine noch wichtigere Rolle einnehmen.
In Stuttgart belohnte sich Goretzka selbst: Er fing einen Pass von VfB-Keeper und Bayern-Leihgabe Alexander Nübel auf Angelo Stiller ab und machte das wichtige 2:1 für die Bayern und jubelte danach ausgelassen in der Kurve.
Foto: FC Bayern
Sein Tor hatte er zuvor sogar angekündigt: „Ich habe lustigerweise in der Halbzeit dem Trainer gesagt, dass ich so ein Tor machen werde“, verriet Goretzka nach dem Spiel: „Ich weiß, dass Angelo den Ball sehr häufig über den linken Fuß drüberspielen will und darauf habe ich spekuliert. Das habe ich mir schon in der Vorbereitung ausgeguckt. Umso schöner, wenn sowas belohnt wird!“
Der Sieg in Stuttgart war ein weiterer wichtiger Schritt zum Meistertitel und gleichzeitig eine gelungene Generalprobe für die zwei Champions-League-Duelle im Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen. Die Stuttgarter starteten gut in das Spiel und präsentierten sich in dieser Phase wie ein Topteam. Die Bayern hatten nach dem Rückstand zu knabbern, bis sie das Spiel im Griff hatten.
Trainer Vincent Kompany lobte nach dem Spiel diese Charakterstärke: „Es ist ein Spitzenspiel im deutschen Fußball. Ich habe diesen Sieg genossen. Stuttgart war zu Beginn des Spiels besser und hatte eine große Chance. Wir sind dann in das Spiel hineingewachsen. In der zweiten Halbzeit waren wir viel gefährlicher“, analysierte er die Partie: „Und wir haben gut verteidigt, auch mit Harry Kane und Michael Olise. Wir haben Charakter gezeigt. Insgesamt war es ein verdienter Sieg.“
Charakter werden die Bayern auch gegen Leverkusen zeigen müssen. Auch wenn man den Doublesieger des letzten Jahres in der Bundesligatabelle deutlich hinter sich gelassen hat: Gegen Leverkusen unter Trainer Xabi Alonso konnten die Bayern noch nie gewinnen. Das Hinspiel in der Allianz Arena am Mittwoch wird ein heißes Duell und Bayer wahrscheinlich noch schwieriger zu bespielen als Stuttgart.
Die Münchner werden für einen Sieg einen mindestens so konzentrierten Auftritt wie beim VfB brauchen.
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