liga3-online.de
·21 September 2024
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Kein Sieger im Ost-Derby zwischen Dynamo Dresden und Hansa Rostock! Nach 90 Minuten stand ein 1:1 auf der Anzeigetafel. Während Dynamo damit die Tabellenführung verpasst und die Kogge weiter sieglos ist, durfte der SV Waldhof Mannheim beim Trares-Debüt erstmals jubeln: Gegen den VfL Osnabrück gewannen die Kurpfälzer mit 3:2, wobei der Siegtreffer in der Nachspielzeit fiel. Vorläufiger Tabellenführung ist der SV Sandhausen, der in Wiesbaden nach Rückstand mit noch mit einem 3:1 vom Platz ging. Cottbus machte es gegen Stuttgart II deutlich (4:0), Ingolstadt und Essen trennten sich 2:2.
Für Dynamo ging es vom Start weg nur in eine Richtung, und die offensive Marschroute wurde schon nach neun Minuten mit dem ersten Treffer belohnt. Uphoff konnte eine flache Hereingabe nicht festhalten und Daferner drückte die Kugel aus wenigen Metern im Fallen ins verwaiste Tor. Die Sachsen nahmen auch danach nicht den Fuß vom Gas, und Hansa hatte ein ums andere Mal Probleme, sich aus der Umklammerung zu befreien. Rostock kam – wenn überhaupt – nur durch Standards in den Strafraum der Gäste. Diese strahlten allerdings keinerlei Gefahr aus. Der gescholtene Uphoff war es, der in der 27. Minute das 0:2 verhinderte. Einen Bünning-Kopfball auf fünf Metern parierte er mit einem tollen Reflex. Es dauerte bis zur 38. Minute, ehe Hansa die erste wirklich gefährliche Chance hatte. Lebeau steckte auf Fröling durch, der aus halbrechter Position wuchtig abzog, in Schreiber jedoch seinen Meister fand.
Gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts machte Rostocks Hollerbach seinem Ärger – erneut – zu energisch Luft und wurde verwarnt (51.). Dresden zeigte sich von dem Gezeter komplett unbeeindruckt. Immer wieder kam die Mannschaft gefährlich vor das Tor der Gäste. Kutschke hatte nach einer Stunde zwei Abschlüsse im Strafraum innerhalb weniger Sekunden, blieb aber jeweils in einem Rostocker Fuß hängen (60.). Hansa kam noch einmal durch Haugen gefährlich in den Strafraum, Naderis Schuss fand keinen Weg durch die vielbeinige Dresdner Defensive (70.). Besser machte er es nur vier Minuten später. Eine vermeintlich ungefährliche Flanke aus dem Halbfeld landete vor seinen Füßen und aus fünf Metern schob er cool ein (74.). Dynamo warf in der Schlussviertelstunde alles nach vorne, der Siegtreffer sprang dabei nicht mehr heraus. Dadurch verpasst Dynamo die Tabellenführung und rutscht auf Platz 2 ab, während Hansa weiterhin sieglos ist und auf den vorletzten Rang zurückfällt.
Beide Teams scheuten zu Beginn das ganz große Risiko. Mannheim – erstmals unter dem neuen alten Trainer Bernhard Trares – zeigte spielerisch zunächst keinerlei Verbesserung zu den Vorwochen. Osnabrück verlegte sich zu Beginn aufs Kontern, das Umschaltspiel der Gäste dauerte aber in den entscheidenden Situationen zu lange. Ein Doppelschlag brachte dann aber doch die ersten beiden Tore der Partie. Erst traf Lohkemper nach Voelcke-Flanke (22.) zum 1:0 für den SVW, und keine drei Zeigerumdrehungen später war es Zwarts, der den Ausgleich für die Gäste markierte (25.). Beiden Treffern waren überschaubare Verteidigungsleistungen vorausgegangen. Ein Blick auf die Daten zeigte nach rund 35 Minuten ein deutliches Übergewicht der Gäste in Sachen Ballbesitz. Weil sie daraus jedoch keinerlei Kapital schlugen und es beide Teams auch sonst sehr ruhig angehen ließen, schallten kurz vor dem Pausentee bereits die ersten Pfiffe durchs Stadion.
Der zur Pause eingewechselte Boyd brachte sich direkt gut ein und hatte die erste Chance der zweiten Halbzeit. Aus etwas zu spitzem Winkel konnte er den Ball nicht im Tor unterbringen (49.). In der 55. Minute chrashte der VfL das Trares-Debüt dann vollends und drehte das Spiel. Kehl dribbelte auf den Strafraum zu, verpasste den Zeitpunkt des Abspiels und schoss dann einfach selbst ein – 1:2. Mannheim kämpfte und tat wirklich alles, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Der gelang in der 76. Minute. Nach Abifades verunglücktem Kopfball schaltete Joker Thalhammer am schnellsten und netzte zum 2:2 ein. Nach vielen vergeblichen Anläufen war es dann Boyd, der die Kugel in der zweiten Minute der Nachspielzeit aus wenigen Metern tatsächlich zum 3:2 über die Linie drückte und das Stadion in ein Tollhaus verwandelte. Durch den ersten Sieg der Saison gibt Mannheim die rote Laterne ab und verlässt zudem die Abstiegsplätze, während Osnabrück nach dem dritten sieglosen Spiel in Folge auf Rang 15 verharrt.
Essen kam deutlich besser in die Partie und musste in der Anfangsphase nur eine schwierige Situation überstehen, als der herausstürmende Golz nach einem langen Ball knapp vor Kopacz an die Kugel kam und den Schanzer anschoss (8.). Sonst wurde der couragierte Auftritt der Essener nach einer Viertelstunde mit dem ersten Treffer belohnt. Erst parierte Funk Wintzheimers Schuss stark, beim Abpraller durch Müsel war er dann aber machtlos (15.). Brumme hätte fast mit dem Tor des Monats auf 2:0 gestellt. Aus halblinker Position drosch er die Kugel aus rund 20 Metern so hart an den rechten Pfosten, dass dieser gefühlt nicht aufhören wollte zu wackeln (28.). Obwohl RWE in der eigenen Hälfte sehr kompakt stand, gelang dem FCI kurz vor der Halbzeit doch noch der Ausgleich. Lorenz profitierte von Malones präziser Flanke und schädelte zum 1:1 ein (39.).
Ingolstadt witterte zu Beginn der zweiten 45 Minuten seine Chance und presste direkt aggressiv. Essen befreite sich immer wieder durch gute Ballstafetten daraus, die vom mitgereisten Anhang mit Applaus honoriert wurden. Arslan schuftete und ackerte, um seine Farben in Führung zu bringen. Erst scheiterte er mit einem Knaller aus 25 Metern an Funks Fingerspitzen (58.), nur zwei Minuten später verwandelte er aber einen Foulelfmeter platziert im linken unteren Eck (60.). Dühring hatte zuvor Wintzheimer gelegt. Die Schanzer zeigten sich von dem erneuten Rückstand nicht geschockt und erzielten durch Besuschkow den zweiten Ausgleich der Partie (79.). Arslan hatte nach Vonic-Vorlage kurz vor Schluss noch den Siegtreffer auf dem Fuß, traf die Kugel nicht richtig und musste mit ansehen, wie sie am Tor vorbeitrudelte (89.). In der Tabelle bleibt Ingolstadt weiterhin Zwölfter, während Essen nach dem vierten sieglosen Spiel in Serie nach wie vor den ersten Abstiegsrang belegt.
Von der ersten Minute an war klar, dass beide Mannschaften richtig Lust auf Fußball hatten. Kastanaras für Stuttgart (7.) sowie Krauß und Thiele für Cottbus (14.) hatten schon in den ersten 15 Minuten drei Riesen auf dem Fuß. Auch danach ging es hin und her, sodass die Fans im Stadion gar nicht hinterherkamen, die Vielzahl an sehenswerten Angriffen mit ausreichend Applaus zu honorieren. Besonders nach Kontern zeigte sich die Defensive der Gäste immer mal wieder anfällig. Zur Überraschung aller dauerte es eine halbe Stunde, bis es das erste Mal in einem der Tore klingelte. Halbauers Flanke rutschte zu Cigerci durch, der sich nicht zweimal bitten ließ und sein fünftes Saisontor erzielte (29.). Die Schwaben zeigten sich durch den Rückstand keineswegs entmutigt und suchten weiter ihr Heil in der Offensive, während die Lausitzer es etwas entspannter angingen und Kräfte sparten. Cigerci ließ aber nicht locker und erzielte nach Thieles Zuspiel das 2:0 quasi mit dem Pausenpfiff (45.+3).
Die Entscheidung fiel bereits in der 51. Minute. Thiele – den die Hintermannschaft des VfB überhaupt nicht in den Griff bekam – wurde hinter die Kette geschickt, bewies eine gute Übersicht und legte für Pronichev quer, der nur noch einschieben musste. In der Folgezeit verlor das Spiel durch viele Unterbrechungen etwas an Fluss. Allein Beteiligten war klar, dass nur Energie als Sieger hervorgehen würde. Um noch etwas für das eigene Torverhältnis zu tun, erzielte auch Pronichev einen Doppelpack. In der 75. Minute traf er per sehenswertem Fallrückzieher aus dem Stand zum 4:0. Damit war die Messe dann endgültig gelesen. Sessa holte sich in der Nachspielzeit aufseiten der Stuttgarter noch Gelb-Rot ab – ein gebrauchter Tag für die Reserve des VfB, in der Tabelle auf Rang 9 abrutscht. Cottbus klettert nach dem zweiten Sieg in Folge auf Rang 6.
Wiesbaden legte fast den perfekten Start in die Partie hin. Nicht einmal 120 Sekunden waren gespielt, als Kaya mutterseelenallein auf Königsmann zulief und an dessen starken Beinabwehr scheiterte. Dem SVWW schien der gute Beginn Auftrieb gegeben zu haben, immer wieder war es der sehr agile Kaya, den die Gäste-Verteidigung so gar nicht in den Griff bekam. Seine starke Leistung krönte der 24-Jährige in der 29. Minute mit dem absolut sehenswerten Führungstreffer. Mit dem Rücken zum Tor drehte er sich um Schikora und chippte die Kugel dann gekonnt über Königsmann ins Netz. Auch in der Folgezeit war es immer wieder Kaya, der die Defensive des SVS zur Verzweiflung brachte. Die Kurpfälzer enttäuschten in der ersten Halbzeit auf ganzer Linie. Jeder Ballgewinn im Mittelfeld ging nach spätestens zwei Pässen wieder verloren.
Sandhausen zeigte mit dem Seitenwechsel ein anderes Gesicht. Mockenhaupt drang in der 49. Minute in den Strafraum und ging zu Boden, für einen Strafstoß reichte es dem Unparteiischen jedoch nicht. Und doch war es in der Folgezeit weiter das gewohnte Bild. Wenn die Gäste einmal ins Umschaltspiel kamen, dauerte es keine zehn Sekunden, ehe der Ball wieder weg war. Wiesbaden überließ das Feld nun zunehmend dem Gegner, ohne dabei defensiv in Gefahr zu geraten. Kaya versuchte weiter nach Ballgewinnen Nadelstiche zu setzen, nach 66 Minuten holte er sich bei seiner Auswechslung den wohlverdienten Applaus ab. Es dauerte bis zur 70. Minute, ehe die Partie noch einmal Fahrt aufnahm und der SVS zur großen Aufholjagd ansetzte. Erst erzielte Otto den Ausgleich (79.), nur drei Minuten später drehte Joker Meier die Partie komplett (82.) und in der Nachspielzeit ließ es sich eben jener Meier nicht nehmen, einen Doppelpack zu schnüren (90.+3) und Wiesbaden die erste Saisonniederlage zuzufügen. In der Tabelle rutschen die Hessen damit auf Platz 5 ab, während Sandhausen vorerst von der Tabellenspitze grüßt.