
liga3-online.de
·10 Mei 2025
Spielunterbrechung und Pyro-Beschuss bei Dynamo-Aufstieg

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·10 Mei 2025
Trotz der 0:1-Niederlage bei Waldhof Mannheim ist Dynamo Dresden zurück in der 2. Bundesliga. Begleitet wurde der Aufstieg jedoch von einer längeren Spielunterbrechung in der Schlussphase sowie einem Pyro-Beschuss beider Fanlager nach Spielende.
Es waren nur noch knapp fünf Minuten auf der Uhr, als Fans aus beiden Lagern die Zäune zum Spielfeld überstiegen. Um einen vorzeitigen Platzsturm oder gar ein Aufeinandertreffen der Fangruppen zu verhindern, kamen Polizisten und Ordner auf den Rasen und bauten sich in langen Ketten vor den Blöcken auf. Schiedsrichter Lukas Benen unterbrach die Partie daraufhin und schickte die Mannschaften in die Kabinen.
Währenddessen suchten Stefan Kutschke auf Seiten der SGD und Marcel Seegert bei den Mannheimern das Gespräch mit ihren Fans und baten sie, in die Blöcke zurückzukehren. Dieser Aufforderung kamen die Anhänger auch nach, sodass die Partie nach einer knapp zehnminütigen Unterbrechung fortgesetzt werden konnte. Für fünf Minuten rollte der Ball nun nochmal, eine Nachspielzeit gab es nicht. Zumal sich mit Wiederbeginn nicht mehr viel auf dem Platz getan hatte.
Als Benen die Partie abpfiff, liefen sofort hunderte Dynamo-Fans auf den Rasen und feierten den Aufstieg. Dabei zündeten sie teilweise Pyrotechnik und Rauchkörper. Auch aus dem Mannheimer Block betraten einige Fans den Innenraum, vereinzelt wurden sogar Leuchtraketen auf den Platz und in die feiernden Dresdner Anhänger geschossen. Auch Dynamo-Fans schossen mindestens eine Rakete in Richtung des Mannheimer Blocks. Die Polizei war bemüht, eine Eskalation der Lage zu verhindern, baute auf dem Platz schnell mehrere Ketten zwischen den Fanlagern auf und drängte die Anhänger vor ihre jeweiligen Blöcke zurück.
Dabei kamen sogar Pferde zum Einsatz, auch diese wurden teilweise beschossen. "Bleibt in euren Lagern! Schießt keine Feuerwerkskörper in die Menge. Das ist gefährlich", so die Ansage des Mannheimer Stadionsprechers. Nach einigen Minuten beruhigte sich die Lage aber wieder, auch die Spieler, die direkt nach Spielende zunächst in die Kabine geflüchtet waren, kehrten auf den Platz zurück und feierten mit den Fans. Zu weiteren Vorfällen kam es anschließend nicht, stattdessen liefen die Feierlichkeiten auf Dresdner Seite völlig entspannt ab. "Das sind Emotionen, die sind schwer zu steuern", meinte Trainer Thomas Stamm bei "MagentaSport". "Ich glaube, es wäre gut gewesen, wenn der Stadionsprecher nicht in der 70. Minute den Spielstand in Aachen genannt hätte, das hätte man etwas besser steuern können." Beide Vereine müssen nun mit einer Geldstrafe des DFB rechnen.
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