Barçawelt
·15 Januari 2025
Barçawelt
·15 Januari 2025
In den Spielen im Pokal und in der Supercopa zu Jahresbeginn kam Wojciech Szczesny zu seinen ersten Einsätzen im Trikot des FC Barcelona und konnte dabei bis zu seinem Platzverweis gegen Real Madrid durchaus überzeugen. Grund genug für Hansi Flick, die eigentlich Iñaki Peña zugedachte Rolle des Stammtorhüters für die restliche Saison noch einmal zu überdenken.
Mit drei Siegen in drei Spielen inklusive des herausragenden 5:2-Erfolgs im Finale der Supercopa gegen den Erzrivalen Real Madrid hat der FC Barcelona den perfekten Start ins Jahr 2025 erwischt. In allen drei Partien stand Wojciech Szczesny zwischen den Pfosten der Blaugrana – es waren die ersten Einsätze als Barça-Keeper für den im Oktober als Reaktion auf Marc-André ter Stegens schwere Knieverletzung verpflichteten Routinier. Bis zu seinem Platzverweis im Clásico musste Szczesny dabei insgesamt nur ein Gegentor hinnehmen und ließ sich seine mangelnde Spielpraxis nicht anmerken.
Muss der in den vergangenen drei Monaten auf der Torhüterposition eigentlich gesetzte Iñaki Peña deshalb um seinen Stammplatz bangen? Gut möglich, wenn man den Worten von Barça-Coach Hansi Flick auf der Pressekonferenz vor dem Achtelfinale in der Copa del Rey gegen Real Betis (Mittwoch, 21 Uhr) lauscht. „Für mich hat sich viel verändert, um ehrlich zu sein“, gab der ehemalige DFB-Trainer zu, und fügte hinzu: „Wir haben gesehen, wie gut Tek [Szczesny, Anm.] performt hat. Wir können sehen, dass er eine unglaubliche Mentalität hat, sehr hilfreich für den ganzen Stab und die anderen Torhüter ist.“
Der ehemalige polnische Nationaltorhüter Szczesny, der mit über 400 Einsätzen in der Premier League und der Serie A sowie 84 Länderspielen bereits auf eine illustre Karriere zurückblicken kann, hatte seine Laufbahn im Sommer nach sieben Jahren bei Juventus Turin eigentlich schon beendet. Als der FC Barcelona dem 34-Jährigen im Oktober nach ter Stegens Verletzung ein Angebot unterbreitete, ließ er sich doch noch einmal zu einem Engagement bei einem europäischen Topverein hinreißen. Trotz der mehrmonatigen Pause scheint Szczesny zwischen den Pfosten nichts verlernt zu haben, was Flick mit Freude zur Kenntnis nahm: „Es ist gut zu sehen, dass er auf diesem Level spielen kann.“
Nach Szczesnys Einsatz im Pokalspiel gegen Barbastro war für die Partie im Halbfinale der Supercopa gegen Bilbao eigentlich Peña als Torhüter vorgesehen – Flick entschied sich als Konsequenz einer Unpünktlichkeit des Spaniers jedoch kurzfristig um. Die Chance konnte sein polnischer Konkurrent nutzen. Dennoch hatte der 59-Jährige für den gegen Real Madrid nach Szczesnys Platzverweis eingewechselten Peña ebenfalls lobende Worte übrig: „Der erste Schuss, als er reinkam, war ein Gegentor. Wie er dann seine Stärke und Coolness gezeigt hat, war wirklich unglaublich.“
Der Kampf um die Nummer eins ist bei den Katalanen trotzdem neu eröffnet, was laut Flick jedoch keinesfalls einen Nachteil für Peña darstellen soll. Im Gegenteil: „Ich finde, die Situation hilft ihm, um besser zu werden”, betonte der Übungsleiter den positiven Aspekt des Konkurrenzkampfs zwischen den Pfosten für den 25-jährigen Schlussmann. Bereits gegen Betis wird Peña am Mittwochabend wieder die Gelegenheit bekommen, um die Gunst seines Coaches zu werben – da Szczesny seine Rotsperre aus dem Supercopa-Finale absitzen muss, führt zumindest in diesem Spiel kein Weg am gebürtigen Katalanen vorbei.