FC St. Pauli
·10 Januari 2025
FC St. Pauli
·10 Januari 2025
Wie jetzt? Es geht schon wieder los?!? Gefühlt haben unsere Kiezkicker doch vorgestern erst mit 1:0 beim VfB Stuttgart gewonnen. So ist es nun mal, wenn du nach 14 Jahren mal wieder Bundesligist bist. Im Sommer geht es später los, im Winter etwas früher. In diesem Jahr so früh wie noch nie für unseren FCSP. Fast nie muss es heißen, denn vor fünf Jahren ging's noch ein paar Tage nach einem Jahreswechsel los. Die Saison 2020/21 hatte Corona-bedingt erst Ende September begonnen und wurde nach sehr kurzer Winterpause bereits am ersten Januar-Wochenende fortgesetzt.
Nun also geht's am zweiten Januar-Wochenende los und zum Start empfangen unsere Boys in Brown Eintracht Frankfurt. Wenngleich die Pause sehr kurz war, hat sich viel bei unseren Jungs getan. Mit James Sands, Noah Weißhaupt (beide auf Leihbasis) und Abdoulie Ceesay wurden drei neue Spieler verpflichtet. Im einzigen Testspiel bei Zweitligist Eintracht Braunschweig (1:2) feierten Sands und Weißhaupt auch schon ihr Debüt, für Ceesay kam die Partie noch zu früh. Apropos zu früh: Elias Saad konnte in dieser Woche zwar wieder große Teile des Mannschaftstrainings mitmachen, im Kader wird er aber noch nicht stehen. Cheftrainer Alexander Blessin muss im Auftaktspiel gegen die Hessen zudem weiter auf Karol Mets und Robert Wagner verzichten. Anders sieht es bei Hauke Wahl, Eric Smith, Philipp Treu und Jackson Irvine aus. Das Quartett, das im Test gegen Braunschweig nicht zum Einsatz gekommen war, steht gegen die Eintracht wieder zur Verfügung.
Bei den Frankfurtern muss Trainer Dino Toppmöller zum Jahresstart lediglich auf Tuta, Aurèle Amenda und Jean-Mattéo Bahoya verzichten, auf alle anderen Spieler aber zurückgreifen. Den Jahresabschluss hatte sich die Eintracht anders vorgestellt, verabschiedete sie sich wettbewerbsübergreifend doch mit fünf sieglosen Spielen in Folge in die Winterpause. In der Liga kassierten die Hessen vor Weihnachten zwei Niederlagen in Leipzig (1:2) und daheim gegen den 1. FSV Mainz 05 (1:3). Dennoch: Erstmals seit 31 Jahren überwinterte die Eintracht mal wieder in den Top 3, zudem bedeuten die 35 erzielten Tore die beste Ausbeute seit 43 Jahren. In den 24 Pflichtspielen in der laufenden Saison gingen die Hessen nur am ersten Bundesliga-Spieltag in Dortmund (0:2) sowie im Achtelfinale des DFB-Pokals in Leipzig (0:3) leer aus.
Besonders treffsicher präsentierte sich Ex-Kiezkicker Omar Marmoush. Der Ex-Kiezkicker kommt wettbewerbsübergreifend auf 18 Tore, in der Liga jubelte nur Bayerns Harry Kane (14 Tore, neun Vorlagen) häufiger als Marmoush (13 Tore, acht Vorlagen). Der Ägypter kam vor vier Jahren, kurz vor dem Ende der Hinrunde in der Corona-Saison, auf Leihbasis vom VfL Wolfsburg ans Millerntor und sorgte mit starken Leistungen (sieben Tore, drei Vorlagen) für Furore und verhalf unserem FCSP vor vier Jahren zum sicheren Klassenerhalt. Am 9. Januar 2021 und damit vor fast exakt vier Jahren war Marmoush beim 1:1 gegen Holstein Kiel erstmals am Millerntor aufgelaufen und hatte direkt auch sein erstes Tor im Profibereich erzielt. Ein steiler Aufstieg folgte und der gipfelte in den vergangenen Tagen in dem immer hartnäckigeren Gerücht, er werde zeitnah zu Manchester City wechseln. Es ist bislang beim Gerücht geblieben und so wird der 25-Jährige – Stand: Freitag (10.1.) um 15 Uhr – mit der Eintracht am Millerntor dabei sein.
In den bisherigen 15 Ligaspielen unserer Kiezkickern sind bislang erst 31 Treffer (Torverhältnis: 12:19) gefallen und damit so wenige wie bei keinem anderen Verein. Ganz anders sieht es bei der Eintracht mit 58 Treffern (Torverhältnis: 35:23) aus. Nur bei den Bayern und Wolfsburg (je 60 Tore) war noch mehr los. Bereits neun Tore durch Standardsituationen bejubelte die Eintracht, nur Wolfsburg (10) traf noch häufiger. Unsere Boys in Brown warten hingegen noch auf den ersten Treffer durch eine Standardsituation. Während unsere Jungs die fünftwenigsten gegnerischen Torschüsse zugelassen haben, haben die Frankfurter die fünftmeisten zugelassen. Die Hessen haben ligaweit die meisten Kontertore (8) erzielt, unser Team wiederum schaltete ligaweit am seltensten um, konnte aber drei Kontertore erzielen.
Vor allem beim Umschaltspiel hat unser Cheftrainer mit Blick auf die bisherigen 15 Spiele deutlich Luft nach oben ausgemacht. Es war einer von zwei Punkten, die in der sehr kurzen Vorbereitung auf dem Plan standen. Punkt Nummer zwei war die Defensivarbeit. Mit der zeigte sich Blessin verständlicherweise sehr zufrieden, kassierten unsere Jungs doch erst 19 Gegentore (nur Bayern München kassierte mit 13 Gegentoren weniger) und spielten fünfmal zu Null (drittbester Wert). Die defensive Stabilität war bislang und wird auch in den verbleibenden 19 Partien ein wichtiger Faktor im Kampf um den Klassenerhalt sein.
Zum Start ins neue Jahr wird die braun-weiße Defensive von den offensivstarken Frankfurtern, die ihr einziges Testspiel gegen Mainz wie schon in der Liga erneut mit 1:3 verloren haben, sicherlich maximal gefordert werden. Und ganz egal, ob Marmoush auflaufen wird oder nicht, ist die Eintracht in der Offensive doch sehr stark besetzt. Wie schon bis zur Winterpause, in die sich unsere Jungs mit dem 1:0-Erfolg beim VfB Stuttgart verabschiedet hatten, wollen sie einmal mehr alles reinwerfen und sich auch zum Start ins neue Jahr mit Zählbarem belohnen.
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Vor dem ersten Spiel im Jahr 2025 haben wir mit Abwehrspieler Hauke Wahl gesprochen.
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Kein Heimspiel ohne unsere VIVA! Der praktische Flyer wird am Spieltag wie gewohnt an allen Kiosken sowie in den Umläufen der Tribünen erhältlich sein. Wer sich bis zum Spiel nicht gedulden kann oder keine Karte ergattern konnte, kann den digitalen VIVA-Flyer schon jetzt downloaden.
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Am Millerntor werden auch in der Bundesliga-Saison Pfandbecher gesammelt und somit auch beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Wie gewohnt gehen Eure Becherspenden zu jeweils 50 Prozent an Viva von Agua und Kiezhelden. Wenn Ihr also am Millerntor dabei seid, dann spendet gerne Eure Pfandbecher!
(hb)
Fotos: Witters
Langsung