SchalkeTOTAL
·17 November 2024
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Es war einer der spektakulärsten Wechsel der gesamten Bundesliga-Geschichte, als Weltmeister Andreas 2000 von Borussia Dortmund ausgerechnet zum FC Schalke 04 wechselte. Transfermarkt ruft die Story in Erinnerung und wartet dabei auch mit dem wahren Grund für Möllers Entscheidung auf, der weniger in den Überredungskünsten von Rudi Assauer zu finden ist.
Andreas Möller war seinerzeit nicht nur einfach ein Spieler des BVB. Er war der vielleicht von Schalker Fans meistgehasste Borusse, den diese in ihrem Kader hatten. Gerne ließ Möller sich mal zu provozierenden Gesten hinreißen, war außerdem als Spieler mit Neigung zu Schwalben und allerlei weiterer Theatralik verschrien.
Dass ausgerechnet diese Figur sich dann dazu entschloss, den Wechsel vom Erzrivalen zu Königsblau zu wählen, sorgte für einiges Raunen in der deutschen Fußball-Landschaft. Letztlich wurde er zwar dann doch von den meisten Fans akzeptiert. Bis dahin hatte es aber einiges an Turbulenzen in der Schalker Fangemeinde gegeben.
Warum tat Andreas Möller sich das an?
Wie Transfermarkt berichtet, gab es dafür einen ganz profanen Grund, der im Fußball eigentlich fast immer als Handlungsmotivation an erster Stelle steht.
Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images
Auch beim BVB musste man mal sparen, und das war zu jener Zeit, Anfang 2000, der Fall. Deshalb machte man Andreas Möller nur ein reduziertes Angebot, welches dem Welt- und Europameister überhaupt nicht gefiel. „Ich wäre gerne geblieben, aber das Dortmunder Angebot war einfach nicht akzeptabel, das konnte ich nicht annehmen.“
Zwar fabulierte Möller zur Begründung seines Wechsels branchentypisch von der „neuen Herausforderung“, die er auf Schalke suche. Dort wolle er endlich wieder erfolgreich Fußball spielen, was zuletzt mit dem BVB nicht gelungen sei. Er schob sogar nach, dass er für seinen Wechsel finanzielle Einbußen in Kauf nehme. Das aber muss man wahrscheinlich als leicht geflunkert interpretieren, wie es Andy Möller ja schon zuvor mal getan hatte.
Transfermarkt schreibt davon, dass man damals munkelte, dass Möller inklusive Handgeld 15 Millionen DM für zwei Jahre erhielt – was wohl keinen Verzicht gegenüber seiner Vergütung von Borussia Dortmund bedeutete.
Ablösefrei kam er also nach Gelsenkirchen, überzeugte schließlich und wurde mit S04 sowohl Vizemeister als auch gleich zweimaliger Pokalsieger. So gut lief die Liaison zwischen der einstigen Reizfigur und Möller, dass nach Ablauf von zwei Jahren sogar die Option auf Verlängerung gezogen wurde. 2003 ging er dann noch mal für kurze Zeit zurück zu seinem ersten Club Eintracht Frankfurt, wo er dann aber rasch seine Karriere beendete. Mit kolportierten mindestens 15 Millionen DM mehr auf dem Konto, die sich Rudi Assauer Möllers Ja-Wort zum brisanten Wechsel kosten ließ.