
LIGABlatt
·26 aprile 2025
3:1! Vier furiose Minuten reichen Fenerbahçe gegen Gaziantep

LIGABlatt
·26 aprile 2025
Wieder stellte Fenerbahçe-Trainer Mourinho eine neuformierte Abwehr auf den Rasen, wieder zeigten die Kanarienvögel eine schwache erste Halbzeit. Doch beim 3:1-Auswärtssieg in Gaziantep zeigte der Tabellenzweite auch wieder sein Gesicht der zweiten Halbzeit und drehte die Partie mit drei Toren in vier Minuten.
Im Vergleich zum 3:3 gegen Kayserispor nahm Fenerbahçe-Trainer José Mourinho erneut zahlreiche personelle Veränderungen vor, stellte zudem von Vierer- auf Dreierkette um. Saint Maximin, Amrabat, Müldür und Yandaş fehlten zudem weiterhin verletzungsbedingt.
Wie schon so oft in dieser Saison hatte Fenerbahçe Mühe, ins Spiel zu finden. Die Kanarienvögel agierten nach vorne weitestgehend ideenlos, wiesen in der einmal mehr neuformierten Defensivkette und in der Rückwärtsbewegung zudem immer wieder Lücken auf. Lungoyi (6.) setzte für Gaziantep, das vor dem Spiel auf Rang 8 rangierte und sogar noch Minimalchancen auf den Europapokal hatte, das erste Ausrufezeichen, setzte seinen Abschluss aber nur gegen den linken Pfosten. Für Fenerbahçe war dies allerdings kein Weckruf – im Gegenteil, die Gäste pennten auch weiterhin. Džeko kam im Mittelfeld dem Ball entgegen, spielte dann aber einen haarsträubenden Fehlpass in die Beine von Boateng, der sofort weitergab auf Maxim. Der rumänische Spielmacher ging noch ein paar Schritte, hielt aus knapp 20 Metern dann mit dem Vollspann drauf und traf – noch leicht von Škriniars Schienbein abgefälscht – sehenswert in den rechten Knick (13.). In der Folge bekamen die Kanarienvögel die Partie etwas besser in den Griff, waren aber noch weit von einer Kontrolle oder dergleichen entfernt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Schiedsrichter Tonusluoğlu den Gästen einen Elfmeter hätte zusprechen müssen, nachdem Džeko im Strafraum klar gestempelt wurde.
En-Nesyri kommt und steht im Abseits – Talisca trifft vom Punkt
Mourinho musste reagieren und wechselte zum Start der zweiten Halbzeit offensiv, mit En-Nesyri für Yüksek kam ein weiterer Stürmer. Und Fenerbahçe spielte nach dem Seitenwechsel – ebenfalls wie schon so oft in dieser Spielzeit – wie ausgewechselt. Der vermeintliche Ausgleich durch den eingewechselten En-Nesyri (56.) wurde wegen einer Abseitsstellung noch nachträglich einkassiert. Dann aber bot sich Fenerbahçe die große Gelegenheit vom Elfmeterpunkt. Gaziantep-Verteidiger Bruno Viana bekam den Ball an die Hand, was Schiedsrichter Tonusluoğlu aber erst nach Sichtung der VAR-Bilder als Vergehen ahndete. Talisca (68.) war das völlig egal, der Brasilianer verwandelte den Strafstoß ins rechte untere Eck.
Fred schließt Tore-Trio artistisch ab
Der Ausgleich und zugleich der Auftakt für vier furiose Minuten, in denen Fenerbahçe das Spiel komplett auf den Kopf drehen sollte. Nachdem die Kanarienvögel nach dem 1:1 direkt wieder nach vorne flogen, schraubte sich Džeko (69.) infolge einer Tadic-Ecke hoch und erzielte die schnelle Führung für die Gäste. Wiederum nur drei Minuten später stand Fred (72.) am Elfmeterpunkt goldrichtig, um eine missglückte Klärungsaktion artistisch per Seitfallzieher zum 3:1 zu nutzen. Innerhalb von vier Minuten und ein paar Sekunden hatte die Mourinho-Mannschaft das Spiel also gedreht und den Dienst damit sichtlich erledigt. Bis zum Schlusspfiff spielte es der Tabellenzweite souverän herunter.
Mit dem Auswärtssieg in Gaziantep verkürzt Fenerbahçe den Abstand auf Spitzenreiter Galatasaray vorerst wieder auf zwei Punkte. Die Löwen können morgen gegen Eyüpspor dann aber wieder auf fünf Zähler davonziehen. Für Fenerbahçe geht es dann am kommenden Wochenende (Samstag, 18.00 Uhr) mit dem Derby gegen Erzrivale Beşiktaş weiter.