90PLUS
·25 febbraio 2025
8-Tore-Spektakel in der Copa del Rey! Barcelona und Atletico mit packendem Remis im Hinspiel
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90PLUS
·25 febbraio 2025
Im Hinspiel des ersten Halbfinals der Copa del Rey traf Barcelona zu Hause auf Atlético Madrid. In einer torreichen Partie verspielte Barcelona eine gute Ausgangslage im heimischen Olympiastadion. Nach einem frühen 0:2-Rückstand drehten die Blaugrana das Spiel komplett und führten lange mit 4:2. In der Schlussphase hatten allerdings die Gäste das letzte Wort und schafften tatsächlich noch den Ausgleich zum 4:4.
Überraschenderweise stand beim FC Barcelona Torjäger Robert Lewandowski nicht in der Startelf und nahm auf der Bank Platz – für ihn startete Ferran Torres. Der im Vorfeld der Partie fragliche Lamine Yamal fand jedoch den Weg in Flicks erste Elf.
Nach nicht mal einer Minute klingelte es bereits im Kasten der Gastgeber: Nach einer frühen, kurz ausgeführten Ecke flankte Antoine Griezmann den Ball scharf vor das Tor, Clément Lenglet verlängerte und Julián Álvarez musste am zweiten Pfosten nur noch den Schlappen hinhalten. 1:0! Und damit noch nicht genug von Barcelonas Horrorstart: Einen Fehlpass in Barcas Aufbau nutzte Atlético Madrid zum Konter, Alvarez schickte Griezmann, der wiederum cool blieb und den Ball zum 2:0 im Tor unterbrachte (6.).
Barcelona war bemüht sich von dem frühen Schock zu erholen. Die erste große Chance hatte Lewandowski-Ersatz Ferran Torres, der in der zwölften Minute allein vor Juan Musso auftauchte, jedoch kläglich am Schlussmann scheiterte.
Doch dann drehte Barcelona den Spieß um: Zunächst legte Jules Koundè von der rechten Seite für Pedri auf, der auf 1:2 verkürzte (20.). Nur eine Minute später köpfte Pau Cubarsí eine Ecke von Raphinha ins Tor (21.). Eine verrückte Anfangsphase im Olympiastadion. Barcelona kontrollierte das Geschehen mit weit über 60 Prozent Ballbesitz, Atlético kam kaum mehr aus der eigenen Hälfte raus. In der 32. Minute hatte Torres dann die Führung auf dem Fuß: Wieder tauchte er allein vor Musso auf, diesmal versuchte er ihn zu umkurven – sein Abschluss war allerdings nur halbherzig und konnte noch geklärt werden.
Kurz vor der Pause durften die Katalanen erneut jubeln: Wieder war es eine hervorragend getretene Ecke von Raphinha, die Inigo Martinez am zweiten Pfosten über die Linie drückte (41.) Eine verrückte erste Halbzeit endete nach dem frühen Doppelschlag von Atlético mit 3:2 für den FC Barcelona.
Die erste Topchance im zweiten Durchgang hatte Atlético: Griezmann tauchte nach einem Angriff über die rechte Seite frei vor dem Tor auf, scheiterte aber an Wojciech Szczesny (52.). Ansonsten blieb Barcelona die spielbestimmende Mannschaft und ließ den Gästen im Aufbau kaum Luft zum Atmen. Den ersten großen Aufreger gab es in der 57. Minute: Yamal dribbelte an der Grundlinie in den Strafraum und kam zu Fall. Barcelona forderte vehement Elfmeter, für den Unparteiischen war es jedoch zu wenig. Die richtige Entscheidung.
Barcelona erspielte sich weiterhin gute Chancen und ließ den Ball im Angriffsdrittel zirkulieren, vor allem Pedri sprühte im Mittelfeld vor Spielfreude, fast jeder Angriff lief über den jungen Spanier. Dennoch gelang es Barça nicht, das vierte Tor zu erzielen und hielt Atletico somit weiter im Spiel.
Insgesamt konnte die zweite Halbzeit vom Unterhaltungsfaktor nicht mit der ersten mithalten.Das erste Tor der zweiten Halbzeit wurde zu Recht wegen Abseits aberkannt – der eingewechselte Alexander Sørloth stand beim Pass klar in der verbotenen Zone (72.).
Das erste reguläre Tor fiel dann auf der anderen Seite: Yamal setzte sich rechts im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch und legte den Ball quer. Der zuvor eingewechselte Lewandowski musste den Ball nur noch über die Linie schieben (74.). Eben jener Lewandowski hatte kurz darauf den Doppelpack auf dem Fuß: Eine Flanke von der linken Seite verpasste der polnische Stürmer nur um Haaresbreite (76.).
Barcelona schien das Spiel in der zweiten Halbzeit im Griff zu haben, doch Marcus Llorente sorgte nach Vorarbeit des eingewechselten Angel Correa für die nächste Wende in diesem verrückten Halbfinale und verkürzte auf 3:4 (84.). Die Simeone-Elf schöpfte noch einmal Hoffnung und hatte in der 88. Minute die Chance zum 4:4! Correa scheiterte aber freistehend vor Szczesny. In der Nachspielzeit dann der absolute Wahnsinn: Ein langer Ball auf Samuel Lino, der im Sechzehner nur noch auf Sørloth querlegen musste, der zum Ausgleich einschob. Damit ist für das Rückspiel am 2. April im Wanda Metropolitano alles offen.
(Photo by David Ramos/Getty Images)