FCBinside.de
·1 aprile 2025
Eberl auf dem Prüfstand: Hamann stellt Bayern-Führung infrage

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·1 aprile 2025
Die Gehaltsdebatte beim FC Bayern könnte Folgen auf oberster Ebene haben. Dietmar Hamann sieht den Sportdirektor Max Eberl besonders in der Verantwortung und stellt dessen Rolle kritisch infrage.
Laut Hamann könnten die enormen Gehälter, die unter Eberls Führung abgesegnet wurden, langfristige Schäden beim FC Bayern hinterlassen. In seiner klaren Kritik bei Sky90 betonte Hamann, dass die Differenzen zwischen Sportvorstand und Aufsichtsrat maßgeblich dazu beigetragen hätten, überteuerte Verträge für Stars wie Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Alphonso Davies durchzuwinken. „Auf dem Rücken dieses Streits wurden Verträge vergeben, die in keinem Verhältnis zum Marktwert der Spieler stehen“, so Hamann.
Besonders deutlich wurde Hamann mit Blick auf Max Eberl: „Über die Position des Sportvorstands wird man nach der Saison definitiv diskutieren müssen. Die Situation wird dadurch nicht einfacher.“ Laut dem ehemaligen Bayern-Profi und heutigen Sky-Experten sind diese Verträge nicht nur ein finanzielles Risiko, sondern gefährden auch langfristig das Betriebsklima innerhalb der Mannschaft.
Foto: IMAGO
Ein aktueller Bericht scheint Hamanns Kritik nun zu bestätigen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wächst der Unmut innerhalb der Bayern-Führungsetage über Eberls Arbeit. Obwohl er bei bestimmten Personalentscheidungen, wie der Verpflichtung von Michael Olise Anerkennung genießt, stößt vor allem der Verlauf jüngster Vertragsverlängerungen auf Kritik. Diese seien nicht nur übermäßig kostspielig, sondern hätten sich auch unnötig hingezogen. Zusätzlich wird bemängelt, dass die Entwicklungen am Campus hinter den Erwartungen zurückbleiben – ein Bereich, für den Eberl eigentlich zuständig ist.
Eberl könnte so zur Schlüsselfigur einer Bayern-Krise werden, die sich laut Hamann bereits seit Monaten abzeichnet. Die Münchner Führung steht somit vor entscheidenden Monaten, in denen sich zeigen wird, ob die sportliche Leitung die drohende Krise noch abwenden kann.
Ein Report der UEFA aus dem Frühjahr 2024 hatte gezeigt, dass Bayern zu diesem Zeitpunkt mit 308 Millionen Euro bei den Gehaltsausgaben nur von fünf Teams überboten wird. Diese Zahl entsprach zu diesem Zeitpunkt einem Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge möchte man an der Isar die Gehaltskosten um mindestens 40 Millionen Euro senken.
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