FCBinside.de
·21 marzo 2025
Kimmichs Spagat zwischen Bayern und DFB – und wie er ihn meistert

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·21 marzo 2025
Zwischen Verein und Nationalmannschaft warten auf Joshua Kimmich ganz unterschiedliche Aufgaben. Doch der Bayern-Star zeigt eindrucksvoll, dass er beiden Rollen gerecht werden kann.
Beim FC Bayern ist Joshua Kimmich aus dem Mittelfeld nicht wegzudenken, im Trikot der Nationalmannschaft hingegen ist er unter Julian Nagelsmann auf der rechten Abwehrseite gefragt. Wie anspruchsvoll dieser Wechsel ist, offenbarte der 30-Jährige nach dem 2:1-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel gegen Italien im Interview mit RTL.
Gegen die Squadra Azzurra war Kimmich einer der entscheidenden Akteure: Er legte beide Treffer der DFB-Elf auf – zuerst mit einer präzisen Flanke auf Tim Kleindienst (49.), dann mit einer scharf getretenen Ecke auf Bayern-Kollege Leon Goretzka (76.). „Man versucht sein Bestes“, sagte Kimmich im Anschluss bescheiden. In seiner gewohnten Art agierte er zwar als Rechtsverteidiger, lenkte das Spielgeschehen aber mit kluger Übersicht und defensiver Stabilität.
Dabei ist der Positionswechsel für den Münchner alles andere als selbstverständlich. „Ich spiele die Position jetzt nicht zum ersten Mal. Ich weiß, was der Trainer von mir erwartet, was er möchte und was meine Aufgaben sind“, erklärte Kimmich zunächst. Doch dann wurde er deutlich: „Weil ich es vier Monate nicht gespielt habe und wir auch nur ein, zwei Trainingseinheiten hatten.“ Die Umstellung sei „natürlich ein bisschen speziell“, wie er zugab. Zudem könne er „tatsächlich nicht behaupten“, dass der Rollenwechsel einfach sei.
Besonders im taktischen Detail wird der Unterschied zwischen beiden Aufgabenfeldern deutlich. „Bei Bayern, wenn ich da auf der Sechs spiele, ist es etwas tiefer. Da habe ich mehr Aufgaben im Spielaufbau.“ Als Rechtsverteidiger im DFB-Team hingegen müsse er einerseits in der Viererkette agieren, andererseits „ganz vorne in der letzten Linie“ auftauchen. „Dementsprechend hat man auch ein paar Läufe zu tätigen“, führte Kimmich aus.
Trotz aller Herausforderungen ist die Debatte über seine ideale Rolle im Nationalteam zuletzt verstummt. Kimmich selbst hat daran einen großen Anteil – nicht nur mit seinen Leistungen, sondern auch mit seiner Haltung: Es mache ihm „Spaß“, betonte er nach dem Italien-Spiel, und kündigte an, die Rückpartie „genauso seriös“ anzugehen: „Wir werden da nicht verwalten, sondern auf Sieg spielen.“ Das Rückspiel steigt am Sonntag um 21:oo Uhr in Dortmund.