90PLUS
·25 marzo 2025
Schalke muss verkaufen und sparen: Mammut-Aufgabe für die Verantwortlichen

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·25 marzo 2025
Auch in dieser Saison wird Schalke 04 den Bundesliga-Aufstieg deutlich verpassen. Für die Zukunft bedeutet dies weitere finanzielle Probleme.
In der 2. Bundesliga steht Schalke 04 nach 26 Spieltagen nur auf Platz elf. Mit zwölf Punkten Rückstand auf Relegationsplatz drei, ist der Aufstieg auch in dieser Saison weit entfernt. Die schlechte Platzierung sorgt außerdem dafür, dass Königsblau in der TV-Geld-Tabelle weiter abrutscht und damit zusätzliche Einnahmen verloren gehen. Seit Jahren hat Schalke mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen. Zuletzt wurde bekannt, dass die Gelsenkirchener einem Punktabzug für die nächste Saison nur knapp entgehen konnten. Ein hohes negatives Eigenkapital, gepaart mit einen erdrückenden Schuldenberg, sorgen dafür, dass jeder Cent zweimal umgedreht werden muss.
Die Gründung einer Genossenschaft sollte eigentlich neues Geld bringen. Der Verein kommunizierte anfangs, dass man mit der Zeichnung von Genossenschaftsanteilen bis zu 50 Millionen Euro einnehmen wolle. Zum jetzigen Zeitpunkt konnten allerdings nur knapp sieben Millionen Euro erlöst werden.
Nach Informationen von Sky Sport ist die einzige Möglichkeit ansonsten Einnahmen zu generieren, der Verkauf von Spielern und die Einsparung von Kaderkosten. Zuletzt wurde bekannt, dass Marcin Kaminski, Mehmet Aydin und Tobias Mohr im Sommer keine neuen Verträge erhalten sollen. Dies spart zumindest Gehaltskosten ein. Auch die verliehenen Ron-Thorben Hoffmann, der erst im Sommer aus Braunschweig kam, und Lino Tempelmann sollen im Sommer ebenso gehen, wie Ralf Fährmann und Dominik Drexler, die schon seit langem keine Rolle mehr spielen.
Um erhebliche Erlöse zu generieren, wird Schalke aber wahrscheinlich nicht drum herumkommen, auch einige der Leistungsträger abzugeben. So sind vor allem Stürmer Moussa Sylla und Eigengewächs Taylan Bulut Kandidaten für einen Verkauf im Sommer. Für beide erhoffen sich die Verantwortlichen bis zu zehn Millionen Ablöse. Zuletzt nahm der siebenfache deutsche Meister im Sommer 2024 ebenfalls zehn Millionen für Assan Ouédraogo ein, der an RaBa Leipzig verkauft wurde. Mit dem Verlauf wichtiger Spieler mindern sich allerdings die Chancen in der nächsten Saison um den Aufstieg mitzuspielen, da die Ablösesummen nicht in den Kader reinvestiert werden könnten. Eine Rückkehr in die Bundesliga ist für die langfristige finanzielle Gesundheit der Knappen allerdings eigentlich von zentraler Bedeutung.
Die Schalke-Verantwortlichen um den Direktor Profifußball Youri Mulder und Kaderplaner Ben Manga stehen somit auch im Sommer 2025 vor einem schwierigen Spagat zwischen finanziellen Notwendigkeiten und der Zusammenstellung eines konkurrenzfähigen Zweitligakaders.
Photo by Christof Koepsel/Getty Images