90PLUS
·15 febbraio 2025
„Schande“ – Fans von Manchester United protestieren gegen Eigentümer Radcliffe
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·15 febbraio 2025
Manchester United erlebt eine Saison zum Vergessen, in der sich auch der neue Eigentümer Jim Ratcliffe keine Freunde machte. Nun rief eine Fangruppierung zum erneuten Protest gegen sein Wirken auf.
Am morgigen Sonntag steigt in Nordlondon das Duell der Enttäuschten zwischen den Tottenham Hotspur und Manchester United. Die Gäste gehen als Tabellen-13. mit zwei Punkten Vorsprung in die Partie und gewannen immerhin sechs der letzten acht Pflichtspiele. Die Stimmung rund um den Verein ist jedoch alles andere als positiv. So gab die 1958 Group, eine der größten Fanzusammenschlüsse, bekannt, dass sie rund um das Heimspiel gegen Arsenal am 09. März gegen die Führung protestieren wird (via Telegraph).
Besonders kritisch betrachtet sie Eigentümer Jim Ratcliffe (72), der erst vor rund einem Jahr die ebenfalls ungeliebte Glazer-Familie ablöste. Dieser sucht angesichts des drohenden Verpassen der europäischen Wettbewerbe nach neuen Einnahmequellen und versuche zudem stringent die Kosten zu senken. So wurden im Sommer bereits 250 Stellen gestrichen. Weiter sollen rund 100 Arbeitsplätze in Zukunft wegfallen.
Darüber hinaus nahm der Klub die Fans ins Visier, indem er die Ticketpreise auf ein Mindestmaß von 66 Pfund erhöhte. Die zuvor gegebenen Ermäßigungen für Kinder und Senioren gibt es sehr zum Unmut der Anhänger nicht mehr. Am Donnerstag hätte sich der Fanbeirat mit Ratcliffe im Trainingszentrum Carrington getroffen. Nach dem Gespräch befürchte er weitere Preissteigerungen. Deshalb, insbesondere aufgrund des „Angriffs“ auf Kinder, Jugendliche und Senioren, wolle sich die 1958 Group wehren.
„Es sind diejenigen, die es sich am wenigsten leisten können, [die] die emotionalste Verbindung zu unserem Klub haben, die in mehr als einer Hinsicht zur Kasse gebeten werden. Die derzeitigen Besitzer treten die Unterstützung einer ganzen Generation und die Erinnerungen von Freunden und Familie mit Füßen. Genug ist genug“, so ein Sprecher, der zudem darauf Hinweis, dass die Geduld der Fans von Manchester United aufgebraucht sei.
„Der Verein predigt die Einbindung der Fans, aber in Wirklichkeit praktiziert er sie nicht. Sie können Treffen mit dem Fanbeirat abhalten, die alle unter NDA stehen. Er soll für die Fans da sein, aber sie können den Fans kaum etwas sagen. Das ist eine Schande“, erklärte der Sprecher weiter. Die Treffen seien weder offen noch transparent, weshalb sich die 1958 Group gezwungen sieht, erneut gegen die Vereinsführung zu protestieren. Bereits im Dezember vor dem Auswärtsspiel beim FC Liverpool (2:2) und dem 4:0-Erfolg über Everton taten sie ihren Ärger bereits kund, allerdings ohne den anvisierten Erfolg.
(Photo by Michael Regan/Getty Images)
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