liga3-online.de
·8 febbraio 2025
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Eine Woche nach dem vielumjubelten Derbysieg gegen Erzgebirge Aue musste Dynamo Dresden beim 1:2 gegen Stuttgart II nun einen Dämpfer im Aufstiegsrennen hinnehmen. Trainer Thomas Stamm haderte im Nachgang mit dem Freistoß vor dem 0:2, bemängelte aber auch die Chancenverwertung seiner Mannschaft und zeigte sich selbstkritisch.
In der Schlussphase, nachdem Stuttgarts Sankoh die rote Karte gesehen hatte (68.), war Dynamo Dresden drauf und dran, den 0:2-Rückstand noch umzubiegen. Doch mehr als den Anschlusstreffer durch einen von Kutschke verwandelten Elfmeter bekam die SGD nicht zustande (87.). Womöglich wäre die Partie anders verlaufen, hätte es nach 48 Minuten keinen Freistoß im eigenen Strafraum gegeben, nachdem Keeper Tim Schreiber einen vermeintlichen Rückpass aufgenommen hatte. Trainer Thomas Stamm sprach bei "MagentaSport" von einer "klaren Fehlentscheidung" und einer "verteidigenden Bewegung" von Kubatta. "Er macht einen langen Schritt und will den Ball blocken."
Auch die TV-Bilder legten nahe, dass es sich dabei um keinen kontrollierten Rückpass handelte. "Jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, dass du keine Kontrolle hast, wenn du so einen langen Schritt machst", so Kubatta gegenüber den "DNN". "Ich spekuliere, dass er nach vorne spielt, er kommt in meinen Rücken rein, ich mache einen langen Schritt … Tim nimmt das so wahr, jeder auf dem Platz nimmt das so wahr – außer der Schiedsrichter." Ärgerlich für Dynamo, dass Yannick Rupert die Szene anders interpretierte und auf Freistoß entschied, den der VfB II zum 2:0 nutzte.
Trotz allen Ärgers über die Entscheidung hielt Stamm aber fest: "Dadurch haben wir das Spiel nicht verloren." Vielmehr nannte der Schweizer die mangelnde Chancenverwertung seiner Mannschaft als Hauptgrund für die Niederlage. Diese ist im Liga-Vergleich nur Durchschnitt – und das, obwohl die SGD mit Abstand die meisten Torschüsse aller Klubs abgibt. "Wir hatten genügend Chancen, und das ist dann der Unterschied", verwies Dresdens Coach darauf, dass Stuttgart aus weniger Gelegenheiten deutlich mehr gemacht hatte. "In Summe müssen wir es gerade was zweite Bälle, Zweikampfverhalten und Kompaktheit anbelangt, deutlich besser machen."
In diesen Belangen habe die SGD an diesem Samstag "einfach zu wenig" gezeigt. Vor allem in der ersten Halbzeit. "Da haben wir überhaupt nicht stattgefunden, waren sehr unsauber und haben kaum Zweikämpfe gewonnen. Das war nicht ansatzweise so, wie wir uns das vorgestellt hatten." Diesbezüglich nahm sich der 41-Jährige auch selbst in die Pflicht. "So habe ich meine Mannschaft bisher noch nicht gesehen. Da musst du dich fragen: Was hast du vorbereitet, wie hast du die Jungs in den Fokus gebracht? Da stehe ich in der Pflicht. Es war eines unserer schlechtesten Spiele."
Niklas Hauptmann pflichtete seinem Trainer diesbezüglich bei und verwies zudem darauf, dass Stuttgart die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen habe. "Klar, wir haben einen fußballerischen Ansatz, aber der war heute einfach nicht möglich. Und dann kommt es darauf an, über die anderen Attribute wie Zweikämpfe oder zweite Bälle zu kommen. Doch da waren wir heute einfach nicht giftig genug." Am Ende habe es Dynamo "nochmal mit allem probiert, aber wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren".
Es gelte nun, die genannten Attribute nächsten Sonntag, wenn 1860 München im Rudolf-Harbig-Stadion gastiert, auf den Platz zu bringen, forderte Hauptmann. Vor allem müsse aber die Chancenverwertung besser werden, machte Stamm klar. "Sonst wird es schwierig, in der 3. Liga Siege einzufahren." In der Tabelle belegt die SGD weiterhin Platz zwei, allerdings ist der Vorsprung auf den 1. FC Saarbrücken nach nur einem Sieg aus der Rückrunde auf nur noch einen Zähler geschmolzen.