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Till Richter·13 maggio 2025
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Till Richter·13 maggio 2025
Eintracht Spandau, bisher als schillerndes Internet-Phänomen und Baller-League-Teilnehmer bekannt, schlägt ein neues Kapitel auf - mit echten Werten, echtem Sport und echtem Engagement für die Gesellschaft.
Ein Klub aus Berlin-Spandau: Was als fiktive Inszenierung begann, wird nun gelebte Realität. Die Köpfe hinter Eintracht Spandau, ursprünglich als GmbH gegründet und bekannt aus dem E-Sport ("League of Legends") und der Baller League, haben einen gemeinnützigen Verein ins Leben gerufen: Den 1. Eintracht Spandau e.V. Mit dieser Entscheidung kehrt die Kultmarke dem reinen Entertainment den Rücken und verankert sich fest in der realen Welt des Sports und der sozialen Verantwortung.
Ein gefährlicher Trend sei es seit Jahren, dass Vereine immer mehr Kontrolle an Investoren abgeben. Hendrick Ruhe betonte, dass das bei Eintracht Spandau anders sein soll. Ziel sei es, ein demokratisch geführter Verein zu sein, der nicht nur Sport fördert, sondern auch in der Jugendhilfe aktiv wird. In der Satzung sind soziale Verantwortung, bezahlbare Mitgliedschaften und echtes Mitspracherecht fest verankert - ein bewusster Gegenentwurf zu rein kommerziell orientierten Modellen.
Ein besonderes Augenmerk legt der Verein auf den Aufbau von Mädchen- und Frauenmannschaften. Inspiriert von Vereinen wie Viktoria Berlin und gestützt auf die eigene starke Medienkompetenz will Eintracht Spandau Frauen im Sport sichtbar machen und fördern. Bei den Herren liegt der Schwerpunkt weiterhin auf dem Kleinfeldfußball im Kontext der Baller League – mit dem Ziel, zur Talentschmiede des Trendsports zu werden.
Bereits vor dem offiziellen Start konnte mit dem Sportartikelhersteller JAKO ein erfahrener Partner gewonnen werden. Tobias Röschl, Vorstand Marketing & Vertrieb bei JAKO, lobt das Projekt als "mutig und zukunftsweisend" und sichert langfristige Unterstützung zu.
Auch die Politik im Bezirk steht geschlossen hinter dem Verein. Bürgermeister Frank Bewig erinnert sich gerne an die Feier mit tausenden Fans in Spandau nach dem Triumph von Eintracht Spandau im E-Sport-Europapokal zurück. Vizebürgermeisterin und Leiterin des Schul- und Sportamts Spandau Dr. Carola Brückner ist vor allem von dem Schwerpunkt auf den Frauenfußball begeistert. Sie versprach eine Heimspielstätte, nämlich das Stadion Haselhorst.
Noch in den kommenden Monaten möchte der Verein konkrete Schritte unternehmen: Aufbau erster Jugend- und Mädchenmannschaften, Community-Events sowie Kooperationen mit Schulen und sozialen Einrichtungen stehen an. Dabei soll die finanzielle Unabhängigkeit durch eine breite Mitgliederbasis und ein starkes Netzwerk gesichert werden, ohne dabei auf staatliche Fördergelder angewiesen zu sein.
Eintracht Spandau will mehr sein als ein Verein – ein Vorbild, eine Bewegung, ein Zuhause.
📸 Alexander Scheuber - 2024 Getty Images