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Löwenmagazin

·15 de abril de 2025

Abendzeitung findet „Investoren-Insider“

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Die mediale Schlacht rund um den TSV 1860 München geht weiter. Nachdem das BR Fernsehen die Löwen bereits mit einem mehr als fragwürdigen Auftritt von Hasan Ismaik bei Blickpunkt Sport durchs Dorf trieb, folgen nun die gewohnten Stimmungsbilder im Boulevard. Auch ein streng geheimer Investor-Insider kommt zu Wort.

Tanz Löwe, tanz! Zur Belustigung des zum Boulevardismus und Voyeurismus geneigten Publikums. Das BR Fernsehen wirft den Knochen in die Manege und schon stürzt sich die Meute wie wild drauf. Ja, dafür sind sie gut, die Löwen. Das ausgerechnet ein öffentlich-rechtlicher Sender den Reigen eröffnet – wundert keinen.


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Auch Hans Sitzberger, ehemaliger Vize-Präsident des TSV 1860 München, betritt nun die Manege. Ebenfalls vorgeführt vom BR, der irgendwie so gar nicht daran interessiert ist den Gesellschafterstreit kritisch zu hinterfragen und die richtigen Fragen zu stellen. „Das da einer oder mehrere anbeißen, das kann ich mir nicht vorstellen“, meint Sitzberger. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das verkaufen kann.“ Weil diejenigen, die Ismaik die 60 Prozent abkaufen, müssen auch wissen was auf sie zukommt. „Weil einfach die Perspektive für die Zukunft nicht da ist. Man muss sehr viel Geld investieren“, so der einstige Vize-Präsident. Ja natürlich muss man dann auch Geld in die aktuell kaputte KGaA investieren. Aber glaubt Sitzberger wirklich, dass das mögliche Interessenten nicht wissen? Bei den BR24-Nachrichten um 18.30 Uhr erklärt Sitzberger zudem, das er zwar nicht wisse wieviel man Ismaik zahlen müsse. Aber er geht von 80 Millionen inklusive Genussscheinen aus. Eine utopische Summe.

Die Abendzeitung hat keinen Sitzberger vor die Kamera bekommen. Stattdessen zaubert man einen geheimnisvollen Investoren-Insider aus dem Hut. Zunächst bestätigt Hasan Ismaik der AZ, dass er tatsächlich Interesse an einem Verkauf hat. „Diejenigen, die in die Löwen investieren wollen, sollen zu mir kommen und ihre Vorschläge machen“, bietet Ismaik die Löwenanteile an. Wir haben noch nicht nachgeschaut, aber uns würde es nicht wundern, wenn er seine Anteile an der Profifußball KGaA auch auf eBay eingestellt hat.

Doch zurück zu dem geheimnisvollen Insider. Der bestätigt die „öffentlich kolportierten 25 Millionen als möglichen Verkaufspreis“, erklärt die AZ. Einfacher kann man Journalismus eigentlich nicht betreiben. Man braucht keinen Namen, es reicht eben doch ein Insider, dessen Namen man nicht nennen darf. Ismaik hätte diese Summe zwar „ins Reich der Fabeln verwiesen“, schreibt dier AZ, doch diese Verkaufssumme sei für das Paket bei 1860 schon mal aufgetaucht. Okay, da muss man jetzt gar nicht so ein großer Insider sein um dies zu bestätigen. Aber gut. Doch Mister X weiß mehr. Zu diesen 25 Millionen sollen auch die 8,9 Millionen kommen, die Ismaik im Oktober als Bürgschaft geleistet habe. Er sei davon abgerückt „all sein investiertes Geld zurückhaben zu wollen“. Folgt man der Argumentation von Abendzeitung und ihrem geheimnisvollen Insider so kosten die Anteile also knapp 34 Millionen Euro. Das ist deutlich weniger als das was Sitzberger vermutet. Insgesamt bleibt aber alles wohl Spekulation.

Auch der Insider bestätigt, was Sitzberger dem BR Fernsehen verraten hat. Es benötige eben nicht nur diese Summe, sondern in den kommenden fünf Spielzeiten eine Summe von mehreren Millionen Euro um den Zweitligaaufstieg so wahrscheinlich wie möglich zu machen. Auch das ist kein Geheimnis.

Im Falle eines Aufstiegs und damit gesteigerten TV-Einnahmen, könnte es zu einem sogenannten „Earn-Out“ kommen, meint die AZ und beruft sich dabei wohl auf seinen Insider. „Also eine nachgelagerte Kaufpreiszahlung, die an die künftige Entwicklung eines Unternehmens geknüpft ist.“ Ismaik bliebe also irgendwie schon erhalten. Vor allem weil es fraglich sei, dass Ismaik die Merchandising-GmbH ebenfalls abgibt. Weil dies die einzige verlässliche Einnahmequelle sei, die Erträge abwirft, heißt es in der AZ.

Der Insider der Abendzeitung hat noch eine weitere Variante um Ismaik aus seinen „Investorenfesseln“ zu befreien, heißt es im Artikel des Boulevardblattes. „Der 47-jährige Millionär könnte seine Anteile unter absolutem Stillschweigen über einen (unverbrauchten) Strohmann an sich selbst verkaufen. Dies hätte einen Imagewandel zur Folge“, so die These.

Bleibt zu hoffen, dass sich beide Gesellschafter möglichst schnell hinter verschlossene Türen an einen Tisch setzen und Klartext sprechen. Was möchte Ismaik? Was sind die Möglichkeiten? Wie packen wir es an?

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