"Abriss – fertig": Nothnagel gibt Feierbefehl nach Klassenerhalt | OneFootball

Durch das 1:1 gegen Rot-Weiss Essen ging Stuttgart II am letzten Spieltag nun auch den allerletzten Schritt zum Klassenerhalt. Dabei war es zwischenzeitlich knapper als gedacht für die Schwaben.

BVB-Führung ließ Vorsprung schmelzen

Eigentlich hatte die Reserve des VfB Stuttgart schon am vergangenen Wochenende mit dem 1:0 in Dortmund den Klassenerhalt so gut wie gesichert. Eigentlich. Denn trotz einer optimalen Ausgangslage, so ganz klar war der Verbleib in der 3. Liga vorab doch noch nicht. Zwar gingen die Youngster durch Diehl früh in Führung, Essen konterte den Rückstand aber nur wenige Minuten später. Als dann die zwischenzeitliche Führung des BVB in Saarbrücken die Runde machte, war plötzlich mehr als Aufregung in der Partie als erhofft.

Am Ende stand dann doch eine weitere Spielzeit in Deutschlands dritthöchster Spielklasse auf dem Programm. Als es dann endlich geschafft war, wusste so mancher Spieler gar nicht, wohin mit seinen Emotionen: "Das war ein Gänsehautmoment. Ich wusste gar nicht, was ich machen soll. Ich wusste nur, es ist geschafft", so der zur Rückserie aus Ulm wiedergekehrte Laurin Ulrich bei "MagentaSport", der eine unendliche Erleichterung verspürte. Mit am Ende 47 Punkte belegt Stuttgart II den 14. Platz im Klassement.

Großen Aderlass kompensiert

Nicht weniger emotional war sein Trainer Markus Fiedler. Zum Anfang der Saison war er es schließlich, der sich mit dem großen Aderlass auseinandersetzen und eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen musste: "Ich bin sehr stolz über den Weg, den wir gegangen sind, der schwerer nicht hätte sein können. Der Neustart im Sommer, uns haben acht, neun Stammspieler verlassen, wie haben viel Qualität abgegeben." Aufgrund der engen Situation im unteren Tabellendrittel war der Klassenerhalt für die Schwaben lange Zeit der Saison nicht fix. Für den Umgang seiner Mannschaft mit der Situation fand Fiedler nur lobende Worte: "Wir hatten hinten raus den maximalen Druck, dem haben wir standgehalten. Da muss ich den Hut vor den Jungs ziehen."

Wie der Abend für die Jungprofis aussehen wird, das war schon mit dem Abpfiff klar, als die ersten Spieler noch auf dem Rasen stehend mit Bierflaschen versorgt wurden. Kapitän und Leader Dominik Nothnagel fasste sich dahingehend kurz, sparte allerdings nicht an Deutlichkeit: "Abriss – fertig." Wie der Kader des VfB II in der nächsten Saison aussehen und was als Saisonziel ausgegeben wird, das zeigt sich in den kommenden Wochen. Im Moment sind im Schwabenländle alle nur extrem glücklich und fiebern gemeinsam mit der ersten Mannschaft dem Pokalfinale am Samstag in Berlin entgegen.