Alemannia will Tabellenführer Cottbus "richtig ärgern" | OneFootball

Mit dem Heimspiel gegen Energie Cottbus eröffnet Alemannia Aachen am Freitagabend den 22. Spieltag und erinnert sich nur ungern an das Hinspiel gegen die Lausitzer. Heiner Backhaus, der sich unter der Woche schweren Vorwürfen ausgesetzt sah und dazu nun ausführlich Stellung nahm, hofft auf eine Revanche und will gegebenenfalls sein Spielsystem ändern.

Aachen ist auf eine Revanche aus

Das Hinspiel zwischen den beiden Aufsteigern Energie Cottbus und Alemannia Aachen im LEAG Energie Stadion Mitte August vergangenen Jahres wird am Saisonende sicherlich in keinem Rückblick dieser Spielzeit fehlen. In der achten Minute der Nachspielzeit traf Cottbus' Kapitän Axel Borgmann, der nach einer monatelangen Verletzungspause wenige Minuten zuvor erst zu seinem Comeback gekommen war, mit einem Traumtor aus 25 Metern zum viel umjubelten 2:1-Siegtreffer für die Lausitzer und schickte die Alemannen mit leeren Händen auf die elfstündige Busfahrt gen Heimat. Ein Drama für das Team von Heiner Backhaus, für das sich die Aachener am Freitagabend ab 19 Uhr gerne revanchieren würden.

"Wir wollen das natürlich hier zuhause wieder umdrehen und zeigen, dass wir auf dem Level auch spielen können", so Backhaus, der den derzeitigen Tabellenführer der 3. Liga aber definitiv nicht unterschätzen wird. "Sie haben eine sehr gute Mannschaft, die im Flow ist und schon lange so zusammenspielt, sich aber auch immer wieder verstärkt und gute Fußballer in ihren Reihen hat." Dem 42-Jährigen fehlen mit Lamar Yarbrough, Charlison Benschop (Achillessehnenprobleme) und insbesondere Kapitän Mika Hanraths (Gelbsperre) drei nicht ganz unwichtige Spieler, weswegen er bereits über eine Systemumstellung auf eine Viererkette nachgedacht habe.

Ändert Backhaus sein Spielsystem?

"Die Überlegung gibt es, aber das ist abhängig von der Spielphase. Wie ist die Energie und wie gut sind wir drauf. Wir sind auf beides vorbereitet", so Backhaus, der sich nach der bitteren 1:2-Niederlage in Verl und zwei Gegentreffern nach Eckbällen unter der Woche auch intensiv mit dem eigenen Verhalten bei gegnerischen Standardsituationen auseinandergesetzt hat. "Das ging so weit, dass ich selbst beim Standardtrainer der Nationalmannschaft angerufen habe, der bei mir im Lehrgang um die Pro-Lizenz war", verriet Backhaus auf der Spieltags-Pressekonferenz und zog auch eine Lehre für die Zukunft: "Wir müssen es besser machen und die Positionen besser halten."

Gelingt das den Alemannen, rechnen sie sich für den Freitagabend einiges aus, wurde doch extra schon das Abschlusstraining wegen des besser bespielbaren Rasens schon ins Stadion verlegt. "Wir freuen uns und sind frohen Mutes, dass wir zuhause den Tabellenführer richtig ärgern können", sagt Aachens Trainer und wird sich zum Einklang des Wochenendes mal wieder über die volle Fan-Unterstützung am Tivoli freuen dürfen, die sein Team mit Sicherheit in Richtung fünften Heimsieg peitschen möchte. 23.000 Tickets sind bereits verkauft, rund 24.500 Zuschauer werden erwartet.