Aufstiegsrennen 2. Bundesliga: Die Chancen der Top-Teams im Blick | OneFootball

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LigaInsider

·25 de março de 2025

Aufstiegsrennen 2. Bundesliga: Die Chancen der Top-Teams im Blick

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Hallo Insider, die Saison neigt sich langsam dem Ende zu, und aufgrund eines äußerst spannenden Aufstiegsrennens um die begehrten Bundesliga-Plätze möchten wir euch einen Überblick über die 2. Bundesliga geben. Zum aktuellen Zeitpunkt beträgt die Differenz zwischen dem Tabellenführer aus Hamburg und dem 9. Platz, der SV Elversberg, gerade einmal acht Punkte. Bei noch acht verbleibenden Spieltagen und vielen direkten Duellen ist Spannung garantiert. Wer in dieser außergewöhnlichen Tabellenkonstellation am Ende das Rennen macht und welche Spieler man für die nächste Saison besonders im Auge behalten sollte, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Hamburger SV

Tabellenplatz: 1 – 48 Punkte – 58:32 Torverhältnis Durchschnittliche Tabellenposition der verbleibenden Gegner: 11,875 Der HSV hat sich unter seinem neuen Trainer Merlin Polzin zum klaren Favoriten im Aufstiegsrennen entwickelt. In den 13 Spielen unter seiner Leitung musste das Team erst eine Niederlage hinnehmen und holte mit acht Siegen durchschnittlich 2,2 Punkte pro Partie. Hält dieser Schnitt an, dürfte dem lang ersehnten Aufstieg und der Rückkehr in die Bundesliga nichts mehr im Wege stehen. Die Rothosen agieren unter Polzin im 4-3-3-System und wollen ihre Spiele proaktiv gestalten. Ihr Ziel ist es, durch eigenen Ballbesitz in gefährliche Räume vorzustoßen, Chancen zu kreieren und sich auf ihre zahlreichen torgefährlichen Spieler zu verlassen. Mit 58 Treffern stellt der HSV die beste Offensive der Liga. 35 dieser Tore verteilen sich auf die drei Mittelstürmer, allen voran Davie Selke, der mit 17 Toren die Torjägerliste der 2. Bundesliga anführt. Ransford Königsdörffer traf bereits elfmal, während Robert Glatzel – der letztjährige Torschützenkönig – nach sieben Treffern in sechs Spielen aufgrund eines Sehnenabrisses fast fünf Monate pausieren musste. In der letzten Partie vor der Länderspielpause feierte er sein Comeback. Wie Trainer Polzin die Sturmposition künftig besetzt, bleibt spannend zu beobachten. Vorlagen erhalten die Angreifer vor allem von der linken Seite. Dort spielen mit Miro Muheim (ein Tor/acht Vorlagen) und Jean-Luc Dompé (sechs Tore/acht Vorlagen) zwei der besten Spieler der Liga. Dompé glänzt insbesondere durch seine Dribbelstärke, seinen explosiven Antritt und seine Beidfüßigkeit. Auch defensiv ist das Team unter Polzin stabiler geworden. Während der HSV in den 13 Spielen unter Ex-Trainer Baumgart noch 19 Gegentore kassierte, waren es unter Polzin nur 13. Ein Grund dafür ist die Rückkehr zur Viererkette, wodurch die Spieler wieder auf ihren angestammten Positionen agieren können. Zudem hat sich das Innenverteidiger-Duo Dennis Hadžikadunić und Daniel Elfadli bewährt, was sowohl defensiv als auch im Spielaufbau für Sicherheit sorgt. Ein weiterer Schlüsselspieler ist Ludovit Reis, der aktuell in überragender Form ist. Als Box-to-box-Spieler ist er überall auf dem Platz zu finden und überzeugt durch wichtige Balleroberungen, seine Dynamik am Ball und seine Übersicht im Passspiel. Der HSV verfügt unserer Meinung nach über den besten Kader der Liga in der Breite. Seit Polzin an der Seitenlinie steht, werden auch die Qualitäten konstant auf den Platz gebracht. Sollte der Aufstieg scheitern, dann wohl nur aufgrund eigener Nervosität in den letzten Spielen. Die Mannschaft und der gesamte Verein wirken allerdings gefestigter als jemals zuvor in der zweiten Liga. Selbst nach Rückschlägen, wie der ersten Niederlage unter Polzin, blieb das Team ruhig und fokussiert. Voraussichtliche Endplatzierung: 1. Platz


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1. FC Köln

Tabellenplatz: 2 – 47 Punkte – 40:31 Torverhältnis Durchschnittliche Tabellenposition der verbleibenden Gegner: 9,875 Der 1. FC Köln strebt wie in der Saison 2018/19 einen direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga an. Die Chancen auf den Aufstieg werden jedoch unterschiedlich bewertet. Spielerisch überzeugen die Kölner seit Wochen nicht, doch das Punktekonto wächst dennoch stetig. Besonders verlassen können sich die Domstädter auf ihre starke Defensive um Kapitän Timo Hübers. Gemeinsam mit dem erfahrenen Dominique Heintz (der vorerst ausfällt) bildet er das Rückgrat der zweitbesten Abwehr der Liga. Im Tor steht Marvin Schwäbe, möglicherweise der beste Keeper der Liga, was sich auch in den Statistiken widerspiegelt. In den 16 Spielen, die er absolvierte, hielt er achtmal die Null, in den restlichen acht Partien kassierte er nur elf Gegentore. Dies liegt auch daran, dass die Kölner Defensive die wenigsten Schüsse der Liga zulässt. Sollte es dennoch zu einem Torschuss kommen, können sich die Kölner auf ihren Schlussmann verlassen – mit einer Quote von 76,4% hat Schwäbe die zweitbeste Paradenquote der Liga. Im Vergleich zur stabilen Abwehr hat die Offensive der Kölner in weiten Teilen der Saison noch nicht ihre Form gefunden. Sie erspielten sich 47,1 xG, was nur knapp hinter dem HSV (48,4) liegt. Doch mit lediglich 40 erzielten Toren bleibt die Torausbeute hinter den Erwartungen zurück. Ein Hoffnungsträger für den Effzeh könnte Tim Lemperle sein. Das 23-jährige Eigengewächs, der seit Anfang des Jahres verletzt war, gab gegen Darmstadt sein Comeback und setzte sofort ein Zeichen. Lemperle beeindruckt nicht nur mit seinen Abschlussqualitäten, sondern auch mit einem exzellenten Blick für seine Mitspieler. Mit 0,24 erwarteten Assists pro 90 Minuten führt er diese Statistik unter den Stürmern an. Trainer des 1. FC Köln ist Gerhard Struber. Nach dem Abstieg entschied man sich, den Österreicher zu verpflichten, der bereits verschiedene Stationen im RB-Kosmos durchlaufen hatte, und setzte damit auf eine andere Richtung als mit Timo Schultz. Struber bringt viele Elemente des RB-typischen Fußballs in seine Taktik ein: Ziel ist es, den Gegner durch frühzeitiges Anlaufen unter Druck zu setzen und möglichst direkt zum Torabschluss zu kommen. Köln hat noch einige schwierige Partien vor sich und muss definitiv einen Gang zulegen, wenn der Aufstieg in die Erstklassigkeit gelingen soll. Ein richtungsweisendes Spiel wird das kommende Duell gegen den Tabellennachbarn aus Paderborn sein. Ein Sieg könnte entscheidende Punkte im Kampf um den direkten Aufstieg bringen. Dennoch sehen wir Köln am Ende der Saison nicht auf einem direkten Aufstiegsplatz, da die schwächelnde Offensive voraussichtlich noch einige Punkte kosten wird. In unserer Prognose landen die Kölner auf dem Relegationsplatz, wo sie es gegen jeden der möglichen Gegner schwer haben würden. Voraussichtliche Endplatzierung: 3. Platz

SC Paderborn 07

Tabellenplatz: 3 – 45 Punkte – 44:32 Torverhältnis Durchschnittliche Tabellenposition der verbleibenden Gegner: 8,5 Der SC Paderborn hat mit einem spektakulären 5:3-Sieg gegen Kaiserslautern seine Aufstiegsambitionen untermauert. Das Team vereint vielversprechende Talente mit erfahrenen Spielern. Herausragend ist Aaron Zehnter, der aus der Augsburger Jugend stammt und mit drei Toren sowie acht Assists in 24 Spielen offensiv glänzt. Ein starker Wintertransfer war Torwart Manuel Riemann, der in drei von fünf Einsätzen ohne Gegentor blieb. Kwasniok musste jedoch bereits dreimal auf ihn verzichten, da Riemann nach einem Platzverweis gesperrt war. Das Team agiert meist im 3-4-3 ohne klassischen Mittelstürmer. Topscorer ist Filip Bilbija mit sieben Toren und fünf Assists. Neben ihm spielt oft Ilyas Ansah, ein 1,94 m großer Offensivakteur, der mit Ballführung, Dribblingstärke und Übersicht beeindruckt. Eintracht Frankfurt soll stark an ihm interessiert sein. Lukas Kwasniok, der durch einige öffentliche Entgleisungen auf Pressekonferenzen und in Interviews nicht überall beliebt ist, versteht es hervorragend, seine Mannschaft optimal auf den jeweiligen Gegner einzustellen und eigene Schwächen geschickt zu kaschieren. Wir trauen dem SC Paderborn den erneuten Aufstieg zu, da die Mannschaft insbesondere in den entscheidenden Duellen gegen direkte Konkurrenten ihre besten Leistungen abgerufen hat. Lediglich Kaiserslautern konnte als Team aus den Top 9 ein Spiel gegen die Ostwestfalen für sich entscheiden. Der größere Druck, in dieser Saison unbedingt den Aufstieg zu schaffen, lastet auf den Traditionsvereinen wie dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln. Dadurch bleibt Paderborn für viele Fußballfans eher im Hintergrund und kann im Schatten der großen Klubs kontinuierlich weiterarbeiten. Gelingt es der Mannschaft, in der Schlussphase der Saison die nötige Ruhe zu bewahren und die teils unnötigen Punktverluste gegen schwächere Teams zu minimieren, sehen wir sie am Ende auf einem direkten Aufstiegsplatz. Voraussichtliche Endplatzierung: 2. Platz

1. FC Kaiserslautern

Tabellenplatz: 4 – 43 Punkte – 46:40 Torverhältnis Durchschnittliche Tabellenposition der restlichen Gegner: 9 Mit dem 1. FC Kaiserslautern befindet sich ein weiterer Traditionsverein im engen Favoritenkreis der Aufstiegsanwärter. Im Wintertransferfenster unterstrich der FCK seine Ambitionen mit mehreren hochkarätigen Neuzugängen. Maxi Bauer und Tim Breithaupt kamen auf Leihbasis vom FC Augsburg und zeigten direkt, dass sie eine enorme Verstärkung für einen Zweitligisten sein können. Zudem sicherte sich der Klub die Dienste von Faride Alidou, der bereits in der Bundesliga sein großes Potenzial angedeutet hat. Eine weitere wichtige Personalie ist Leihkeeper Simon Simoni, der den verletzten Stammkeeper Julian Krahl ersetzen muss. Krahl fällt aufgrund einer Innenbandteilruptur im Knie mehrere Wochen aus. Generell kämpft der FCK derzeit mit einigen Ausfällen von Stammspielern. Umso wichtiger ist es, dass Topstürmer Ragnar Ache wieder seine volle Leistungsfähigkeit erreicht hat. Mit 15 Treffern belegt der 26-Jährige aktuell Rang drei der Zweitliga-Torjägerliste. Ebenfalls in starker Form präsentiert sich sein Sturmpartner Daniel Hanslik, der bislang mit sieben Toren und acht Vorlagen zum Erfolg des Teams beitrug. Eine weitere bemerkenswerte Personalie ist Luca Sirch. Der 25-jährige Innenverteidiger wechselte vor der Saison aus der Regionalliga von Lok Leipzig und ist seit dem 9. Spieltag Stammspieler unter Trainer Markus Anfang. Sirch schaltet sich gerne in die Offensive ein und ist für gefährliche Distanzschüsse bekannt. Seine Spielweise erinnert an die von Eric Smith vom FC St. Pauli. Ähnlich wie Smith übernimmt auch Sirch einige Standards wie Ecken und Freistöße. Der FCK befindet sich derzeit jedoch in einer schwierigen Phase und konnte in den letzten fünf Spielen lediglich gegen das Schlusslicht aus Regensburg überzeugen. Die kommenden drei Partien gegen Düsseldorf, Magdeburg und Nürnberg werden entscheidend für die Aufstiegschancen der Roten Teufel sein. Trotz eines starken Rückrundenstarts mit vier Siegen in Folge musste die Mannschaft zuletzt gegen die direkten Konkurrenten HSV und Paderborn zwei bittere Niederlagen hinnehmen. Wir rechnen damit, dass Kaiserslautern in den nächsten drei Spielen weitere Rückschläge erleiden wird und sich damit frühzeitig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Voraussichtliche Endplatzierung: 6. Platz

1. FC Magdeburg

Tabellenplatz: 5 – 42 Punkte – 53:41 Torverhältnis Durchschnittliche Tabellenposition der restlichen Gegner: 10,625 Der 1. FC Magdeburg spielt mit den attraktivsten Fußball der Liga. Wer sich für offensiven und torreichen Fußball interessiert, sollte sich die Spiele der Mannschaft von Trainer Christian Tietz nicht entgehen lassen. In 14 von 26 Partien dieser Saison fielen mindestens vier Treffer. Lange galt Magdeburg als einer der Topfavoriten im Aufstiegsrennen, doch unter anderem die jüngste 0:3-Niederlage gegen den HSV bedeutete einen herben Rückschlag. Zudem wird der längerfristige Ausfall von Mohamed El Hankouri die Mannschaft erheblich schwächen. Der vielseitig einsetzbare Niederländer laboriert an einer hartnäckigen Leistenverletzung, und ob er in dieser Saison noch einmal eingreifen kann, ist ungewiss. Taktisch setzt Magdeburg auf ein 3-4-3-System mit viel Ballbesitz. Besonders unkonventionell ist die Rolle von Keeper Dominik Reimann, der als elfter Feldspieler ins Aufbauspiel eingebunden ist. Neben seiner spielerischen Stärke hat Reimann sich in dieser Saison auch als Torwart enorm verbessert und strahlt deutlich mehr Sicherheit aus. Ein wichtiger Faktor ist zudem Abwehrchef Marcus Mathisen, der vor der Saison verpflichtet wurde. Der Däne zählt ligaweit zu den besten Innenverteidigern und überzeugt mit Torgefahr bei Standards, starkem Passspiel und hoher Zweikampfstärke. In der Offensive konnte Magdeburg im Sommer Martijn Kaars verpflichten. Der niederländische Stürmer fand schnell in die Liga und erzielte bereits 16 Treffer, womit er Platz zwei der Torjägerliste belegt. Allerdings hatte er lange mit einer Heimtorflaute zu kämpfen – erst am 21. Spieltag gelang ihm sein erstes Tor vor heimischem Publikum. Magdeburgs generelle Heimschwäche könnte dem Team am Ende zum Verhängnis werden: In der Heimtabelle belegt der Klub mit nur zwei Siegen Rang 16. Diese Schwäche im eigenen Stadion sowie der Ausfall von El Hankouri werden Magdeburg wohl den Aufstieg kosten. Wir erwarten, dass das Team bis zum Saisonende in Reichweite des Relegationsplatzes bleibt, letztendlich aber knapp scheitert. Sollte der Kader im Sommer weitestgehend zusammenbleiben, sehen wir Magdeburg jedoch als einen der Topfavoriten für den Aufstieg in der nächsten Saison. Voraussichtliche Endplatzierung: 4. Platz

Hannover 96

Tabellenplatz: 6 – 42 Punkte – 34:26 Torverhältnis Durchschnittliche Tabellenposition der restlichen Gegner: 10,25 Hannover 96 spielt eine kuriose Saison: Die Mannschaft stellt die beste Defensive der Liga, gehört aber gleichzeitig zu den schwächsten Offensiven. Um die Probleme im Angriff zu lösen, wurde im Winter Trainer Stefan Leitl entlassen und durch André Breitenreiter ersetzt, der Hannover 2017 bereits in die Bundesliga führte. Die Meinungen über diesen Wechsel sind jedoch gespalten. Zwar ist Hannover unter Breitenreiter noch ungeschlagen, aber mit sechs Unentschieden aus neun Spielen blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück. In der Abwehr setzt Hannover auf Routine: Marcel Halstenberg agiert als Abwehrchef, während im Tor Weltmeister Ron-Robert Zieler steht. Zieler konnte bereits neunmal zu Null spielen und sicherte dem Team mehrfach wichtige Punkte. Der individuell stärkste Spieler ist Enzo Leopold, der als zentraler Mittelfeldspieler mit herausragender Technik und Übersicht überzeugt. Zudem ist er bei Standards gefährlich, muss sich dabei aber oft Kapitän Halstenberg unterordnen. Die Probleme im Sturm sind jedoch unübersehbar. Die Bundesliga-erfahrenen Jessic Ngankam (vier Tore), Andreas Voglsammer (zwei Tore) und Havard Nielsen (zwei Tore) haben bislang nicht die erhoffte Durchschlagskraft gezeigt. Bester Torschütze ist U21-Nationalspieler Nicolo Tresoldi mit sechs Treffern. In der Hälfte ihrer Spiele erzielte Hannover maximal ein Tor – eine Statistik, die für ein Aufstiegsteam nicht ausreicht. Angesichts des schweren Restprogramms und der schwachen Offensive sehen wir Hannover nicht als ernsthaften Kandidaten für den Aufstieg. Im Sommer wird der Verein versuchen müssen, mit Spielern wie Leopold und Tresoldi noch Ablösesummen zu generieren, bevor ihre Verträge auslaufen. Bereits fest steht der Abgang von Phil Neumann, der für rund 3 Millionen Euro nach Birmingham wechselt. Voraussichtliche Endplatzierung: 7. Platz

1. FC Nürnberg

Tabellenplatz 7 – 41 Punkte – 46:39 Torverhältnis Durchschnittliche Tabellenposition der restlichen Gegner: 7,625 Dass der 1. FC Nürnberg noch einmal in das Aufstiegsrennen eingreifen würde, hätten vor wenigen Wochen wohl nicht einmal die eigenen Fans erwartet. Besonders zu Saisonbeginn rechneten viele mit einem schnellen Aus für Trainer Miroslav Klose, doch der frühere Weltklasse-Stürmer konnte das Ruder herumreißen und sitzt mittlerweile fest im Sattel. Klose setzt konsequent auf junge Talente und stellt den jüngsten Kader der Liga. Besonders hervorzuheben ist Stürmer Stefanos Tzimas, der mit zwölf Treffern aktuell den fünften Platz in der Torjägerliste der 2. Bundesliga belegt. Der Grieche überzeugt mit Dynamik, Tiefenläufen und starker Physis, bleibt dabei aber dennoch agil und technisch versiert. Diese Vielseitigkeit macht ihn sowohl als Zielspieler als auch in flexiblen Offensivrollen brandgefährlich. Der Club hat die in der Leihe enthaltene Kaufoption in Höhe von etwa 18 Millionen Euro bereits im Winter gezogen. Gleichzeitig konnte man sich mit Brighton & Hove Albion auf einen Sommertransfer für rund 25 Millionen Euro einigen. Ein weiteres vielversprechendes Talent ist Mittelfeldspieler Casper Jander. Der 21-jährige Spielmacher beeindruckt mit seiner Ruhe am Ball, seinem hervorragenden Spielverständnis und präzisen Pässen. Mit sechs Torvorlagen führt er ligaweit seine Position in dieser Kategorie an. Taktisch setzt Klose meist auf eine Dreierkette, während das restliche System je nach Gegner angepasst wird. Häufig spielt der FCN in einem 3-4-1-2, bei dem Julian Justvan (sechs Tore, acht Vorlagen) auf der Zehn als kreativer Kopf agiert. Er versorgt die Stürmer mit präzisen Pässen und nutzt seine Freiräume, um selbst gefährlich aus der Distanz abzuschließen. Die verbleibenden acht Saisonspiele haben es in sich: In sechs davon trifft Nürnberg auf direkte Konkurrenten, darunter alle vier Teams aus der Spitzengruppe. Trotz des jüngsten Formanstiegs und des wichtigen Derbysiegs gegen Greuther Fürth dürfte das anspruchsvolle Restprogramm eine ernsthafte Aufstiegsambition verhindern. Da der Aufstieg ohnehin nie ein realistisches Ziel war, kann der Club jedoch befreit aufspielen und für einige Überraschungen sorgen. Voraussichtliche Endplatzierung: 8. Platz

Fortuna Düsseldorf

Tabellenplatz 8 – 41 Punkte – 43:38 Torverhältnis Durchschnittliche Tabellenposition der restlichen Gegner: 8,75 Nach der bitteren Relegationsniederlage gegen den VfL Bochum, bei der Kevin Stöger im Rückspiel überragte, dreht Fortuna Düsseldorf eine weitere Runde im „Karussell 2. Bundesliga“. Trotz namhafter Abgänge wie Christos Tzolis, Yannik Engelhardt und Ao Tanaka hielt man an der Strategie fest, junge, entwicklungsfähige Spieler zu verpflichten. Im Sommer wurden unter anderem Giovanni Haag und Valgeir Lunddal verpflichtet. Zudem sicherte man sich per Leihe die Dienste von Dženan Pejčinović (Wolfsburg) und Myron van Brederode (Alkmaar). Ein echter Glücksgriff war die feste Verpflichtung von Isak Johannesson, der bereits in der letzten Saison ausgeliehen war. Der isländische Nationalspieler avancierte in dieser Spielzeit zu einem der Top-Spieler der Liga und dürfte mittlerweile das Interesse einiger Bundesligisten geweckt haben. In der internen Scorerliste wird er nur von Werder-Bremen-Leihgabe Dawid Kownacki übertroffen, der bislang auf zehn Tore und drei Vorlagen kommt. Einen sicheren Rückhalt bietet Torhüter Florian Kastenmeier, der mehrfach mit starken Paraden glänzte. Dabei bekommt er ligaweit die drittmeisten Schüsse auf sein Tor, was seine Leistung umso bemerkenswerter macht. Insgesamt spielt Düsseldorf eine eher durchwachsene Saison und ist im Aufstiegsrennen vor allem deshalb noch dabei, weil sich kein Team entscheidend absetzen konnte. Falls die Fortuna noch eine ernsthafte Rolle im Aufstiegskampf spielen möchte, ist ein Sieg im nächsten Spiel gegen Kaiserslautern Pflicht. Sollte das gelingen, verfügt Düsseldorf durchaus über die individuelle Qualität für einen starken Schlussspurt. Letztlich dürfte der Aufstieg jedoch erneut verpasst werden. Aufgrund mehrerer erwarteter Abgänge im Sommer steht der Fortuna wohl ein weiterer Umbruch bevor. Voraussichtliche Endplatzierung: 5. Platz

SV Elversberg

Tabellenplatz 9 – 40 Punkte – 45:32 Torverhältnis Durchschnittliche Tabellenposition der restlichen Gegner: 8,75 Zum Abschluss möchten wir noch die SV Elversberg hervorheben. Die Mannschaft von Trainer Horst Steffen hat nach ihrem Doppelaufstieg aus der Regionalliga in der vergangenen Saison einen respektablen 11. Platz erreicht – und das, ohne ernsthaft in Abstiegsgefahr zu geraten. In der aktuellen Spielzeit konnte sich das Team weiter steigern und spielt nun zumindest eine Nebenrolle im Aufstiegsrennen. Elversberg zeichnet sich vor allem durch seine Effizienz vor dem Tor aus. Trotz eines Expected-goals-Werts von 38,7 haben die Saarländer bereits 45 Treffer erzielt. Eine zentrale Figur der Offensive ist Fisnik Asllani. Der albanische Stürmer, der von der TSG Hoffenheim ausgeliehen wurde, überzeugte von Beginn an und kommt mittlerweile auf zwölf Tore und fünf Vorlagen. Asllani besticht durch seinen ausgeprägten Torinstinkt und seine clevere Positionierung in der Box. Eine weitere wichtige Leihgabe aus Hoffenheim ist Muhammed Damar. Der talentierte Spielmacher agiert meist als Zehner und liefert eine starke Saison ab. Angesichts seiner Leistungen dürfte er in der kommenden Spielzeit gute Chancen auf einen Stammplatz in Hoffenheim haben. Das eigentliche Prunkstück der SVE ist jedoch die Defensive um Torhüter Nicolas Kristof. Mit zehn Spielen ohne Gegentor führt er die Liga in dieser Kategorie an. Zudem stellt Elversberg mit nur 32 Gegentreffern die drittbeste Abwehr der Liga. Trotz der positiven Entwicklung dürfte der Aufstieg außer Reichweite bleiben, da die Mannschaft vor allem in der Kaderbreite nicht stark genug besetzt ist. Dennoch kann Elversberg – ähnlich wie Nürnberg – den Favoriten im Aufstiegsrennen noch einige Punkte abluchsen. Die erste Gelegenheit dazu gibt es bereits am nächsten Spieltag, wenn das Team beim Tabellenführer im Volksparkstadion gastiert. Voraussichtliche Endplatzierung: 9. Platz

Wir hoffen, wir konnten euch einen guten Überblick über die Aufstiegsaspiranten der 2. Bundesliga geben und dass ihr Spaß beim Lesen hattet. Nun sind wir gespannt, welche Teams aus eurer Sicht den Aufstieg in die Bundesliga schaffen werden. Daher freuen wir uns sehr auf eure Prognosen und euer Feedback zu unserem Artikel in den Kommentaren. Vielen Dank fürs Lesen und auf ein spannendes Saisonfinale! Dieser Text wurde von LigaInsider-User Adrian verfasst – bekannt aus der Dauerkarten-Community.

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